Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): benügen/Benügen

benügen

nd. benogen 

I etwas (an)erkennen
  • da fragetent wir sü zu beiden sitten, ob sü benügen wolte, was wir zu rechte sprechent
    1339 HagenauStatB. 148
  • damit das gericht benügte, das C. schuldig were
    1401 VeröfflFreiburg II 4
  • 1608 UriLB. 73
II jemanden befriedigen
  • die armen leute für den schaden benûgt 
    1450 Indersdorf I 319 (nr. 786)
  • die glaubinger zu benüegen und zu entrichten
    1528 ZeigerLRb. 326
III einem genügen
IV reflexiv: zufrieden sein
  • mit den früchten ... sich nit welte beniegen 
    15. Jh. Maienfeld/ZSchweizR.2 5 (1886) 169
  • so er sich der urteil nit benügt 
    1576 JaunLR. 41
-- insbesondere sich benügen lassen sich zufrieden geben, gefallen lassen
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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Benügen

, Benüge

nd. benogen, benögent, nl. benoegen, hd.e Nebenformen -ie-; we- 
Genugtuung, Befriedigung

I Genugtuung leisten, jemanden befriedigen, zahlen
  • wann uns ain gantz benügen von in geschehen ist
    1342 MBoica XIII 282
  • 1416 AugsbChr. II 347
  • dem cleger ... ain benůgen geton
    um 1430 RottweilHGO.(Irtenkauf) IX 8, 1
  • mir ein volkomen benügen gemacht
    1463 Eberstein2 II 46
  • völlig ussrichtung u. benügen bescheen
    1488 FürstenbUB. IV 69
  • zu ainer sicherhait u. rechtem b. yngesetzt
    1517 SchrBodensee 8 (1877) 58
  • der parthei umb sein ungehorsam benügen und sicherhait gethon
    1528 ZeigerLRb. 126f. [uam.]
  • 2000 goldgulden ... zu guter benuge auffgenohmen
    1553 CalenbergUB. IX nr. 359
  • denselben ein b. gelaistet
    16. Jh. OÖLTfl. I 2 S.122
  • zu einem benügen u. leipgedinge
    oJ. FreibergUB. III 349
II zufriedengestellt sein
III Gutdünken
  • nach erkhandtnuss u. benúegen unser schulthaiss, burgermaister und rát
    1503 FürstenbUB. VII 370
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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