Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): beschlafen

beschlafen

mnd. mnl. beslapen 

I als Ehevollzug
  • suanni su uri huisherri bislaphin heit eini nacht
    um 1230 MühlhsnRb. 126
  • ter tit als men vrouwen oire morgengave plege toe geven, dat's ... des morgens als si des iersten nachts van oeren echten man beslapen was
    1417 CleveStR./ZRG. 9 (1870) 435
  • doe ick ... mynen vrouwen ... nam unde byslep 
    1464 OstfriesUB. I 707
  • eredan dat wij uns tosamene beslapen hedden
    1476 OstfriesUB. II 71
  • zijne bruud buten der ... stede te beslapene 
    1503 CoutBruges II 762
  • were se eme getrüwet und hedde se beschlapen 
    vor 1531 RügenLR. Kap. 134 § 2
  • zu der ee zusamen komen vnnd ainander beschlaffen 
    1552 Reyscher,Stat. 281
  • 1619 CoutFrancBruges I 54
  • beslapende trouw
    oJ. Stallaert I 205
II unerlaubt
III zum Schlafen benützen
  • wenn her vormoles phand gesucht hat, ingeweist ist, das beslofen hat und bewacht und alle recht domete begangin hat
    1426 StArchBresl.
  • efft en man mer bedde hadde an sineme huse, alze se beide beslepen 
    oJ. Michelsen,Dithm. 72
-- beslapen sin Schlafstätte haben
  • ek ben med des richters boden darin [in das Haus] gewyset, beslapen, befredet, also hir rechtes wonheit is
    oJ. Schiller-Lübben VI 58
IV eine Nacht überlegen
  • overwegen, to herten nemen unde beslapen 
    1469 Schiller-Lübben I 275
  • want die cooper des niet beslapen en heeft
    oJ. Stallaert I 205
-- reflexiv
  • es sol keyn kouf umb ligende guͤter ... chraft han, es habind dan der koͤufer und verkoͤufer sich darüber ein nacht beschlafen 
    1512 BruggStR. 166
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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