Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Blaffert

Blaffert

, Plappert

blabbard, blabbert, blap(p)(h)art, plap(p)hart, plap(p)art, plaphert, plappert, plop(ph)ert, pplart, nd. blaffert, nl. blaffar, blaffaert 
im süddt. Raum, va. der Schweiz: eine halbgroschenartige Silbermünze (Groschen I), später auch Halbgroschenmünze; hiervon unabhängig im norddt. Raum: eine breite Hohlpfennigmünze im Wert von zwei Pfennigen (I) 
bdv.: Flappert
Sachhinweis: Kahnt,Maße 228; Schrötter,MünzWB. 76 ff.
  • es mag och wol weren einen großen für 18 ₰ alter, einen plaphart um I ß
    1351 ZürichStB. I 176
  • als dem von W. in geantwurt wart von dem phenning, von dem ungelt oder in andren weg, in blapharten und in vierer
    1384 BernStRechn.(1375/84) 324
  • ein gulden geltet 10 1/2 schillinge oder 21 blaphart oder 21 wisspfenninge
    1402 RTA. V 301
  • dat van nu voort egeen blancken, uutgenomen blancken van Vranckrijck, noch nu blaffarde ganck hebben en zullen, op verliessenisse der blancken ende blaffarde, ende op drije riaele
    1418 Stallaert I 253
  • 1420 Brandis,Tirol 486
  • 1431 Blumer,RG. I 436
  • söllent ouch ... stroszburger grossen, metzplancken, plopphart und stroszburger pfennige ... versüchen uff das stroszburger korn
    1437 StraßbMünzg. 200
  • fur ein ziger 10 plapphart geben ..., jerlich nach marchzahl vf und abzerechnen
    1469 ZSchweizR. 7 (1858) RQ. 26
  • welcher ein fürsprechen wil füren vß eim gericht in das ander, der sol eim fürsprechen gen zwen plapart 
    2. Hälfte 15. Jh. Büron 107
  • 15. Jh. AugsbChr. II 112
  • es schweren die, so ietz zů dem gericht erwellt sind, teglich an das gericht ze gannd ... so es sibne schlecht, ... by der peen eins plappharts 
    Anf. 16. Jh. BernStR. I 243
  • der vier crüzerwerdigen blapphart halb
    1502 ArchBern 39, 1 (1947) 58
  • 1502 LuzernRQ. I 384
  • 1521 SchwyzLB. 65
  • [privilegium der stadt Woͤrth:] daß sie ... silbern muͤntz, nemblich zehner, doppel sechßer, plappart, kreutzer, pfennig und haller ... schlagen und muͤntzen lassen
    1532 Lünig,RA. XIII 431
  • um 1549 ArchUFrk. 22 (1874) 49
  • 4 haller teten dazumal sovil als ietzund ain etschkreuzer ... heut zu tag gälte derselben schillinger ainer ain strasburgischen blapart, das ist trei etschkreuzer
    um 1549 ArchUFrk. 22 (1874) 49
  • dat ein quarter [Bier] umb einen blaffert und einen driling gegeven
    1564 LünebZftU. 55
  • so ist ime bewilligt, das er vierzig biz uff fünffzig viernzel körn zu erhaltung des gesindts ab unnserer herren casten nemmen möge; dargegen soll er dem gemeinen gutt fur ein jede 25 viernzel nit mehr dann dryssig plappart zu bezalen schuldig sin
    1570 BaselUB. X 516
  • die von Basel sampt anderen etlichen stetten im Suntgöw und Elsass schlahen rappenmünz, da 25 schilling oder blappart einen reichsgulden tuond, zuo 60 kreuzeren gerechnet
    1577 SchweizId. VI 1174
  • basler plappert 
    1594 WürtLTA.2 I 643
  • 2 stuijvers maken 1 1/2 blaffar oft 1 1/2 oude grooten
    16. Jh. CartSTrond II 511
  • wie er auß besonderer freündschafft jhnen sechs plappart hette dargelihen
    1606 Stumpf,SchweizChr. 717v
  • 1668 Fugger,Ehrensp. V Kap. 14
  • non obstantibus der siben blabbert reclamation
    1730 FreibDiözArch.2 11 (1910) 305
  • daß alle wechsel-briefe, welche in courrant-geld zu zahlen gestellet seynd, mit keinen vermengern, sondern mit ordinari currant-geld, zum wenigsten in blaffard, halben blaffarden und zur halbscheidt ... gezahlet werden solle
    1742 Siegel,CJCamb. I 388
unter Ausschluss der Schreibform(en):