Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Bube

Bube

nd. bove 

I Knecht, geringer Leibeigener
  • buben die mugen ouch niht geziug sin
    1275/87 Schwsp.(R.) LR. Art. 13
  • mit ganzer volleiste hant buoben burgerlichen schin
    nach 1291 Reinfried V. 26907
  • servorum autem pauperum qui dicuntur bubii tanta fuit multitudo
    1300 Colmar/Hellfeld I 760
  • chein werchman noch puob 
    1300 MünchenStR.(Auer) 281
  • vor 1307? Tomaschek,Trient Art. 121
  • ob ein buobe einen andern erbern man mit worten schelchte
    oJ. ArchSchweizG. 5 (1847) 164
  • GrRA.4 I 442
-- Kriegs- bzw. Troßknechte
  • es ware in des keysers heer eine grosse anzahl leibeigner knechte, die man damals die buben genennet
    1668 Fugger,Ehrensp. II Kap. 8
  • SchweizId. IV 5
  • SchweizId. IV 925 ff.
-- Henkersknecht
-- Knappe
  • C.v.B. ritter ... bei dem ich drei jahr lang ... für einen buben gebraucht worden
    oJ. ZWirtFrk. 4 (1856/58) 374
-- später Offiziersbursche
-- Lehrling in einer Kanzlei
  • kein secretari, canzelschreiber oder pub in der canzlei ... zugelassen werden
    1525 AmbergKzlO. 18f.
-- Lehrling bei einem Handwerker
  • soll keinem maister zugelassen sein, zumal mehr dann zwen jungen oder buoben ... zu halten
    1575 FreiburgZftO. 35
II Fahrender, Bettler, Landstreicher, Gesindel
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als Scheltwort
  • enen schelten vor enen schalck edder bove 
    um 1450 RostockGO. 67
  • 15. Jh. Rothe,DürChr. 695
  • 1522 Altenburg/MittOsterland 6 (1863/66) 39
III Dieb und Bube 
  • [verderbt:] gebott vndt verbott zue machen vber dieb vndt buben vndt die das verdient haben
    14. Jh. GrW. II 160
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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