Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Decke

Decke


I Bettdecke als Symbol im ehelichen Güterrecht
  • wa zwai hie ze U. elichen ... verainet werden ..., daz si das gůt ... uff ainander erben suͥllen, alsbald si diu deki bi ainander beslecht
    1376/1445 UlmRotB. Art. 253
  • also wann vnd die deckh zwische ine paiden falle, so sol allsdann ir paider gut sein ain gut
    1504 Indersdorf II 233 (nr. 1761)
  • so bald sie baide die deckhin beschlagen mit und bei einandern
    1609 Blumenegg 101
  • dass die braut das bett beschritten, oder betretten, oder wie es auch heisset, die decke beschlagen habe
    1728 Leu,EidgR. II 759
  • 1738 Hayme 91
  • ehe die deckin durch eheliches beylager beschlagen
    1753 WürtLR./Hellfeld I 642
  • weil nach der trauung unter denen getrauten die decke nicht beschlagen sey
    oJ. Brinckmeier I 584
  • welhi zway ... heylachund, als pald sy die deckin bedeckt vnd zůfelt
    oJ. SchongauStR. 71
  • als bald sy die deki besluzzet, waz die habend ligendz oder farindz, daz ist füro ain gůt
    oJ. SchongauStR. 74
  • Urach/Fischer,Erbf. II 290
  • GrRA.4 I 609
  • SchwäbWB. II 125
II Satteldecke beim Lehnsbrauch
  • wann die churfürsten lehen ... von einem römischen kayser ... empfahen, so folget dem erb-marschall das pferd, seinem sattelknecht die decke 
    1550 Lünig,CJFeud. I 109
III Bahrtuch
  • von dem, waß die leichdecke künftig einbringen wird, eine andere mittelmäßige, wie auch eine kleine decke zu kindern ... verschaffet werden solle
    1695 Nerong,Willk. 25
IV im Strafvollzug
  • die haarne decke umzuhängen
    1789 JbAlsterV. 1909 S. 23
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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