Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Degen

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1Degen

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degen (m.); degen (m.) im Deutschen Wörterbuch (DWB)
dege (swv.); degen (stm.); dëgen (stm.) im Mittelhochdeutschen Wörterbuch von Benecke, Müller und Zarncke (BMZ)
degen (swv.); degen (stm.); dëgen (stm.) im Mittelhochdeutschen Handwörterbuch von M. Lexer
dëgen in den Nachträgen zu M. Lexers Mittelhochdeutschem Handwörterbuch
dëgen (stm.) im Findebuch zum mittelhochdeutschen Wortschatz von K. Gärtner u.a.
1degen (m.); 2degen (m.) im Frühneuhochdeutschen Wörterbuch
ags. þeg(e)n, ðein; latinis. tainus; ahd. degan, degen, t(h)egan, thekan; mnl. de(i)ghen 
vgl. Gedigen

I im Angelsächsischen
I 1 Vollfreier
  • and þæt man habbe gmót on ælcum wæpenkace; and gán ut þa yldestan xii þegnas and se gerefa mid, and swerian on þam haligdome
    1012 Liebermann,AgsG. I 228
  • we willað, þæt man namige on ælcon wæpengetace ii triwe þegnas and ænne mæssepreost
    1060 Liebermann,AgsG. 384
I 2 insbesondere Freier in gehobener Stellung über dem ceorl (siehe 1Kerl (II)) und unter dem Königdegen 
  • ge eorl ge ceorl, ge þegen ge þeoden
    1060 Liebermann,AgsG. 456; 392
  • oðres deines. and medemra ðegen: hors and his gerædan and his wepna oððe his healsfang on Westsæxan
    1125 Liebermann,AgsG. 358
  • si autem liberalis homo, id est þegen, ita profecisset, ut regi seruisset
    1135 Liebermann,AgsG. 457
I 3 auch allgemein: Mann, Diener, Gefolgsmann, Recke
  • ðis is þara tyn hida boc ... þe Eadred cing gebocade Æþelwearde his þegnæ on ece yrfe
    948 Birch,CartSax. III 5
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  • gewât him þa tô waroðe wicgo rîdam þegn Hrôðgares
    oJ. Beowulf V. 234 [vgl. Bosw.-Toller I 1043f.]
  • adsaeculum [in späteren Handschriften glossiert mit minister turpitudinis] = þegn 
    oJ. Wright-Wülcker I 3
  • primas, heafodman, uel þegn und satrapa = þegn 
    oJ. Wright-Wülcker I 155
  • Liebermann,WB. 218
II
II 1 in den Glossen
II 2 männliches Kind, Knabe
  • ob das weib trag ainen degen oder ain dirnlein
    15. Jh. Lexer III Nachtr. 119
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  • MnlWB. II 103
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II 3 ein Mann, der noch nie mit einer Frau zu tun hatte
  • nimbt si [das Eheweib zum concubitus] ainen pfaffen, der noch degen ist, si tut adulterium sacrilegium et stuprum
    oJ. Schmeller2 I 492
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II 4 Recke, Gefolgsmann
  • sag an, degen unvertzaidt und jung
    1490 SterzingPass. v. 1315
  • dägen oder degen: so werden die von der ritterschafft in alten deutschen schrifften genandt, vom dügen oder tügen, tüchtig sein, valere, excellere
    1591 Spangenb.,Adelsp. I 40
    Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
  • Sindolt der was schenke, ein uz erwelter degen 
    oJ. Nibelungennot 11
  • thanne uuorltkuninga sterbent bi iro thegana 
    oJ. Otfrid III 26, 39
  • gesceident sih herero inti thegan thar
    oJ. Otfrid V 20, 43
  • der der pilochauer steine kahaltan ist untar degane [lat. sub milite]
    oJ. Sievers,Murb. XIX 3
  • MnlWB. II 103
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III
vgl. 1Dechant (II 6)

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