Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): doppeln

doppeln

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mnd. dobbeln, dubbeln; obd. toppeln 

I verdoppeln; Partizip: zweifach
  • sollen ... straf und buß ... gehörig gedoppelt sein
    1583 HadelnLR.(Pufendorf) IV 8
  • responsiones ... geduppelt einbringen
    1587 JbOldenb. 15 (1906) 246
  • ein gedoppelter schelm
    1594 HansGBl. 1909 S. 523
  • ablosungen ... biß vff ein pfundt ..., jeeden schilling [Gefälle] mit gedoppeltem hauptguth, alß zwey pfundt heller ... gestatten
    1598 Reyscher,Ges. XVI 1 S. 113
  • in gedoppelte strafe fallen
    1599 LauenburgStR. 335
  • der soll gedoppelt ... gestrafft werden
    1611 MHungJurHist. V 2 S. 129
  • wer dem herrn sein gruntdienst nicht zu rechten tagen gibt, so toppelt sich derselbe dienst den driten tag
    1665 NÖsterr./ÖW. VII 867
  • demselben doppelt sich der zinß von tag zu tag dergestalt, welcher 1 albus uf dießen tag nicht erleget, der muß den andern 2 albus, den dritten 4 albus ... zur strafen geben
    17. Jh. RhW. I 1 S. 3
  • bey straffe gedoppelter erstattung
    1724 MittKönigsberg 2 (1910) 188
  • 1727 PreußSeeR. VIII 27
  • gedoppelte pfande eingesetzet
    oJ. HadelnLR.(Pufendorf) II 2
-- Partizip auch: nochmalig
  • die richter aber sollen ... dem gegentheil gedoppelten eydschwur nicht zulassen
    SiebbLR. 1721 I 9 § 7
II würfeln und andere Glücksspiele treiben
-- in formelhaften Verbindungen
  • spilon noch toplon noch walen noch enhain spil triben
    1350 DiessenhofenStR. 25
  • wer toppilt ader spilt umme gelt
    1370 DresdUB. 52
  • so wie dobbelen hantieren wil of eenigherhande wedtspel
    1401 Fruin,Dordrecht I 41
  • dobbelen noch quecken
    1406 AardenburgRbr. 160
  • de ... dobbelt und speelt up den worptafelen und mit den wiven in dem batstoven
    1416 HanseRez. VI 248
  • wedden und dabelen 
    1425 Nyrop,Saml. II 53
  • hya [een prester] schellet naet doblia ner op wortafelspil spylia
    1480/81 JurFris. II 238
  • dobelen, hüsken, schreueken, korden wranghen off wedden
    1514 Eiderstedt/Westphalen,Mon. II 508
  • toppln und spiln umb geldt
    1581 MHungJurHist. IV 2 S. 188
  • sich ... spielen, topeln und anderer leichtfertigkeit ... gewehnen
    1636 CCHolsat. I 109
  • köpen, buten, dabeln edder spelen
    1661 ZSchleswHolst. 50 (1921) 423
  • spielen, karten, doppeln und dergleichen
    1723 Trier/Lünig,CJMilit. 757
  • dobbelen ende andere aventuerlijke spelen om gelt
    oJ. LeeuwardenStR. 269
III würfeln im Sinne von losen
  • so scun de sesteyn schepenen, de dat jar den raed besethen hebbet, gaen up dat hus vor de menheyt unde dobbelen dar mit dren stenen eynes worpes; unde de lyken in den worpe scun sich liken also langhe, dat it kome up eynen den meysten unde eynen den minnesten in den worpe
    1348 Osnabrück/Keutgen,Urk. 229
  • ok en sal men nicht dobbeln umme ienigherhande gut, dat de lantman to deme markede bringet, er dat gekoft is
    1376 RigaStR. 204 [vgl. Mitte 17. Jh. RigaStR. 244: nicht werffen vmb einigerley guth]
  • were aver dat se des overmannes nicht eintellich weren, so scholden se darum dobbelen 
    1378 WolfenbüttelLHArch. [Handschrift]
  • umme den kore dobelen 
    1407 Braunschweig/Brinckmeier I 626
  • en konen se sick nicht vorscheden, so scholen se dobelen 
    1422 Hildesheim/Pufendorf IV app. 304
-- insbesondere im Geschäftsleben
  • dat niemene in hare scepe gaen en sal, omme dat goet op te slane ...; ende hieromme en sal niemant dobbelen ofte loten
    1383 Antwerpen/Stallaert I 354
  • so wanne dat eyn schijf van oven heraff koempt ..., die wijne en suelen die wirde nyet drincken gheven, dan des anderen dages, ..., so moege vier vur ind vier na dobelen, die kouflude synt ..., vur sich ind nyemant anders, die sich da ussdobelent, die wijne zu drincken, ind off die yrste viere nyet en martent noch nyet gelden, so moigen die andere viere marten, off sij kunnen, ind gelden
    1385 KölnAkten II 64
  • so wie den andren, de wijn tappen woude, sine taverne verbade oft daer om dobbelde 
    14. Jh. UtrechtRBr. I 12
  • wie den anderen zijn tappen verbade ... off daerom dobbelde 
    1401 Fruin,Dordrecht I 30
  • 1407 KölnAkten II 158
  • mit den, die sulchen fell gelden, gein geselschaft haeven noch dairumb dobbelen 
    1427 KölnZftUrk. II 135
  • so mach de amptman myd den kopluden dar up setten, also vele also ze wyllen, unde dabelen dar umme; we mest werpt, de blyft by deme gude unde gift deme anderen de bate
    1445 Lübeck/Keutgen,Urk. 339
  • die underkeufere alle kaufleut ... verbieden sullen, alsdann mueghen vier und vier vur, und vier und vier nae dobbelen und wes also ein jederen zur cabelong velt, sall er in seine behausung voeren laissen
    1500 QKölnHandel II 839
  • so wilch zyt ein burger of syn gebrode knecht einen schenck [Kellner] mit dobbelen gewoennen hait
    oJ. QKölnHandel II 833
-- schon stark in Betrug anklingend
  • eyn itzlicher, der da keuffen wil, der sal recht und redlich keuffen ane toppel unnd ane vorstehen
    1394 KönigsbergWillk. 44 [spätere Lesart: ohne winken oder sonst mit hinterlist KönigsbergWillk. Anm. 104]
IV
den Einsatz beim Wettschießen erlegen
-- substantiviert Wettschießen überhaupt
  • der sitz zu solcher obenteur und topeln wirt 140 schrit
    1457 NürnbChr. IV 232
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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