Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Drehbaum

Drehbaum

, früh über das Mittelniederländische verderbt in Dreibaum


I Schlagbaum
II übertragen in Grenzbeschreibungen: gerade Linie, Luftlinie (Holland, West- und Ostpreußen)
  • deerste scheydinge van der graft die staet an duterste kepie westwarts bi rechten driboom in die lange mere ende strecket voirt bi rechten dribome te P. van J.s kete 15 roeden oostwarts
    1274 Bergh I 2, 116
  • certis terminis limitari, ac directis lineis, quas tribom appellamus vulgariter, ... distingui [Übersetzung aus dem 14. Jahrhundert: dy wir gemeynlich dribom heysin]
    1285 CulmUB. I 67
  • also als de Ockerlake uter Marcken westwaert loopt, ende wiist den rechten ree ende drieboom op die Spange
    1290 Bergh I 2, 327
  • abinde transeundum est secundum dyametrum, wlgariter drybowm usque ad lacum
    1388 CDWarm. III 178
  • das alle sehe, die der dreybowm triffet, dem bisschtum alleyne zugehoren
    1388 CDWarm. III 178
  • das dy grenitze ... sal gerichte usgeen ober beyde flyse noch eyme drebome 
    1401 CDWarm. III 347
  • die ... ortgrenicze hebt ... von dannen uff czu geen noch dem drebowme uff eyne tanne
    1406 InsterbUrk. 2
  • mit dem tribom also vnderscheiden, das alle erbar lewthe ... dy messunge hetten vorliebet vnd geannamtt
    1446 CulmUB. I 467
  • durch ein 3 bohm gehen die gerichte uff ein stobben
    1578 Insterburg/Nostitz,Haushaltb. 74
unter Ausschluss der Schreibform(en):