Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): dreibeinicht

dreibeinicht

, dreibeinig

dreibeiniger Stuhl in der Rechtssymbolik
  • were des gudes also viele heit, als eine dribeinig stule gesteen mag, der ist pflichtig den hoif zu suchen
    1443 Wetterau/GrW. V 308
  • einen hanen ... leberen dem zener, so er kan faren uf einem drybeinigten stule
    1517 Nahe/Koeniger,SendQ. 158
  • wer des guts hait also viel er einen dreibeinetigen stuel daruf setzen mag, der ist schuldig dem gerichtsherrn ein hune
    1533 Wetterau/GrRA.4 I 113
  • so ein mann wer, der als viel guts hette, daß man ein dreibeineten stul daruf setzen mag, der soll darvon geben zwei hüner und ein besthaupt
    1540 Unterfranken/MschrRhWestfG. 5 (1879) 232
  • 1570 Wetterau/Eranien I 44
  • wer in selbigem gericht begüttet, so weit daß ein dreibeinichter stuhl darauf stehe, der solle auff den beyden ungebottenen dingtagen ... das weistumb weisen
    1582 Hunsrück/GrW. II 188
  • wann einer auf den seinen verarmete ..., wann er so viel vermöchte, daß er das feurfach in dache behielte, und aufn 3beinigten stuhle sich darunter behülffe, dadurch soll er sein guth wieder beßern
    1731 Lippe/Spangenberg,BeitrR. 200
  • ist das best kleidt nicht also gut, so soll man einen dreybeinigen stul nemmen
    oJ. Nahe/GrW. II 165
  • GrW. II 203
  • GrW. III 460
unter Ausschluss der Schreibform(en):