Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): drohlich

drohlich

, dräulich


I
I 1 Drohungen enthaltend
  • vor vns grobe tröliche wort ausszogen
    1479 Indersdorf II 56 (nr. 1163)
  • wie ... H.C. ... sye mit draulichen schriefften kegen e.k.mt. ambtman ... angibet und beschweret
    1510 GörlitzRatsAnn. I/II 44
  • uff solche drawliche wort er gedrungen ausz der kirchenn zw weichen
    1522 MittOsterland 6 (1863/66) 62
  • verpottne oder tröliche wort ze geben, ist das wandl 6 ß 12 ₰
    1602 NÖsterr./ÖW. XI 342
I 2 drohlich sein, Drohungen ausstoßen
  • als oft ainer frevelt mit ainer wer, get fuer ain haus oder uber ainen rain und ist trolich, als oft ist er umbs wandl
    1521 ÖW. IX 288
  • wo aber der weck lief und wollt drelich sein mein hern
    16. Jh. ÖW. IX 4
  • welicher drölich ist, es sei frauen oder man, welicher droung das sei, der ist verfallen leib und guet
    16. Jh. ÖW. VI 80
  • zum fall ... ich ... gegen mir rechtmässig vorgenommener handlungen halber das geringste ... gegen der ... landtgerichtsobrigkeit ... äffern, rechen oder ... desthalben tröhlich seyn wurde, solle gegen mir als ... einem ... urphetbrecher ... verfahren werden
    NÖLGO. 1656 I 56
  • welcher aber ... feind oder trölich wird
    1685 NÖsterr./ÖW. VIII 376
II mit, unter Drohungen
  • mit groben wortten trolich ... vnsern conuentbruder ... vberluffen
    1488 Indersdorf II 150 (nr. 1472)
  • wer droͤlich außschreibt oder yemandts beuehd oder not zwingt oder pannschaͤtzt
    NÖLGO. 1514 Art. 36
  • wer trölich austrit oder yemand bevehet oder notthedigt
    1553 BairFreibf. 224
  • wer trelich ausschreibt
    1585 NÖsterr./ÖW. VIII 276
  • [Brief] drowlich vff den pfaffen czu G. geschriben
    oJ. MittSchlesVk. 28 (1927) 232
unter Ausschluss der Schreibform(en):