Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Elend

1Elend

ahd. alilandi, elilante, elelende, elilent, ellint, illent; mnd.el(l)ent; mnl. el(l)e(i)nde, allinde, ollende; fries. auch ililend; Nebenform enelende 
I als Glosse zu exilium, captivitas 
II Fremde, Ausland
  • der in elilentin was farant [homo peregre proficiscens]
    um 810 MonseeFragm. 159
  • swa sich ein gotzhusman verloft in das ellend 
    1344 Burckhardt,Hofr. 240
  • tha thet kind an tha ililenda was
    oJ. Richth. 23
III Verbannung
IV "Elendeneid"; Eid, "mit welchem der Beweisführer eidlich erhärtet, daß er nicht Verwandte und Freunde genug hat, um die erforderliche Zahl von Eideshelfern aufzutreiben, und sich das Recht gewinnt, die ihm fehlenden Hilfseide selbst abzuleisten und damit der Form zu genügen" ZRG.2 Germ. 28 (1907) 505
V
V 1 Stift für Fremdlinge und Hilfsbedürftige
bdv.: Elendhaus
-- lett. e*len*de 
Armenhaus
V 2 graues elend Arbeits-, Zuchthaus
VI
  • fraternitatem ... kalendarum fratrum, qui dicuntur ellende 
    1331 CDBrandenb. I 14 S. 75
VII "aus Elmend, Almend"
Flurnamen: "aufm Elend, Elendsberg"
  • Nassau/ZVk. 26 (1916) 287
  • Nassau/ZVk. 26 (1916) 287
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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