Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): entgehen

entgehen

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Nebenform entgangen; mnd. entgan, mnl. ontgaen, fries. ontgan, untgunga 

I
I 1 der Herrschaft, dem Dienstherrn entlaufen
I 2 (vom Täter, Dieb) entkommen
  • entgeit he ime ane sinen danc
    1227 BrschwStR. § 16
  • woldi umi die man inkei 
    um 1230 MühlhsnRb. 114
  • lize en der sachwalde em entghen, ader entginge er em mit gewalt ane dang
    14. Jh. GlWeichb. 405 Art. 89
  • wie der werdt ontgeit ... mit syner teringe
    14. Jh. KalkarStR. 262
I 3 (vor dem Gericht, Richter) flüchten
  • entgenge dey deme gherichte sunder antworde
    1355 DortmStat. 91
  • das der man entgeet dem richter ... mit gewalt
    oJ. Stobbe,Beitr. 96
I 4 (aus dem Gefängnis) entkommen
I 5 (vom Vieh) entlaufen
II
II 1 verloren gehen
  • yn entginge auch damit die strasse und niderlage
    1468 FreibergUB. I 258
  • zum entgangenen gewinn gerechnet
    1794 PreußALR. I 6 § 5
  • des ... entgehenden nuzens
    18. Jh. Chorinsky,Mat. V 168
II 2 (von fruchtlos betriebenen Schulden) ausfallen
III
III 1 (eine Anklage) abwehren
III 2 (einen Kauf) rückgängig machen
IV reflexiv: sich vergehen
  • borger, die sich theghen burgermeistern ind rait entgaen ind gebrocken hedde
    1416 ZWestf. 7 (1844) 180
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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