Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): fleischlich

fleischlich

fries. flaeslick 

I blutsverwandt, leiblich
  • mensche, den dir got verboten hât zer ê ... daz ist fleischlîchiu sippe
    13. Jh. Berth.v.Regensb. I 311
  • vleischligen maige
    1342 Ennen,QKöln I 184
  • dij aerste twiska dyne flaeslicke ende dine gastlicke fader
    1480/81 JurFris. II 98
II geschlechtlich
  • mit fleischlicher vermischung vor der copulation
    1657 NÖLTfl. II 78 § 6
  • auff die ehe anklagen, ... auch falls fleischliche vermischung darzu gekommen
    1685 BremPolO. 198
  • eine wohl verhaltene weibsperson fleischlichen genossen zu haben
    1707 SudetenHGO. Art. 19 § 46
  • mägdlein so unter 12 jahren ist, ohne gewalt fleischlich erkännt
    1721 Lünig,CJMilit. 1081
  • ehebruch ist eine boshafte verletzung der ehelichen treue durch fleischliche vermischung
    1769 CCTher. 77 § 1
III leiblich (beim Eid)
  • starke recht getaveden edes mit uppgerichteden vleisliken vingeren darto gedan
    1457 HanseRez.2 IV 342
  • mit synen eede vleyschelycken aen den heyligen to sweeren
    oJ. Gierke,DeichR. II 144
  • ZRG.2 Germ. 34 (1913) 561
unter Ausschluss der Schreibform(en):