Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): fluchen

fluchen


I jemanden verfluchen
-- sich selbst verfluchen
  • sie vliec haer selven ende den vader mede
    oJ. MnlWB. IX 652
-- jemandem etwas anwünschen
  • fluchte im das vallend übel
    1464 QStBayreuth 71
  • eyner fruwen ... heth sy ok geflucket, ... dat or keyn man noch fruwe benemen solde, dy van stunt krangk worden
    1483 ZerbstFemb. 34
  • frantzosen unde ander bose wrake gefloket 
    1544 Dittmer,Sassenrecht 53
II Beschwörungsformel aussprechen
III
III 1 bei Gott, den Heiligen fluchen
  • schall neemandt by gott edder synen wunden ... schweren edder floeken 
    1544 ZHambG. 8 (1889) 515
  • wer bey denen h. sacramenten, wunden, creutz ... fürsätzlich und wolbedächtlich fluecht 
    NÖLGO. 1656 II 59 pr.
III 2 beim Teufel fluchen
IV Fluch aussprechen, schimpfen
  • fluchen und schelten
    1376 PettauStR. Art. 193
  • aller gotteslesterung, fluchens, schwerens ... zu enthalden
    1540 QuedlinbUB. II 145
  • flüchen, schelten und gotteslestern
    1615 MHungJurHist. V 2 S. 141
  • wer ... schiltet, fluchet 
    1622 BruggStR. 219
  • offentliches fluchen und gotteslästern
    1662 NÖsterr./ÖW. VII 647
  • an ihr ehr freventlich redt und flucht 
    oJ. GrW. III 630
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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