Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Freihof
Artikel davor:
Freiherrenbrief
Freiherrengeschlecht
Freiherrenstand
Freiherrin
freiherrisch
freiherrlich
Freiherrschaft
freihieisch
Freihirt
Freihochzeit
Freihof
automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
vgl.
Freihufe
I
privilegierter, von Abgaben oder Dienstbarkeiten befreiter Grundbesitz
- den freihof (gerechtigkeiten des hofs: es soll kein stab in den hof getragen, kein gebot oder verboth darin gethan werden; der emier oder besitzer hat nicht mehr als 5 ß ₰ dem gericht G. an die herrschaft steuern zu geben 1563) zu W. erkauft1407 MittBadHistK. 14 (1892) 66
- das sich derselb understanden, von seinem freihoff ... die robat und alle dienstbarkheit zu erfordern1561 EderRel. 429
- freihöf ... dise sollen der zent befreiet sein1576 WürzbZ. I 1 S. 382Faksimile (ca. 163 KB)
- disser beeth ist kein gutt ... gefreiet, ausserhalb meins gnedigsten herren beide freihöff1578 Boxberg 800Faksimile (ca. 57 KB)
- dass etliche in burgerlichen beschwerden und steur bei inen bisher gelegene güetter zum freihof daselbst erkauft und eximiert werden1605 WürtLTA.2 II 456
- 1640 NÖsterr./ÖW. VIII 1086
Faksimile (ca. 55 KB)
- 1651 CDSiles. 27 S. 281
- 1656 MHungJurHist. V 2 S. 246
- in einem closter, schloß, freyhoff oder ... andern von dem landtgericht befreyten orthNÖLGO. 1656 I 5 pr.Faksimile (Abschnittsbeginn) - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- der freihof zu V. ... ist unser cent dergestalt befreiet, daß der beständner oder hofbauer die ... centgericht ... nicht zu besuchen ... schuldig1663 WürzbZ. I 1 S. 470Faksimile (ca. 155 KB)
- die sog. freyhöf, welche die gemeinsame lasten nicht tragen1752 Greneck 135Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- ob derj., welcher einen freihof hat, sein vieh auf die gemeinwaid treiben darfe1753 Chorinsky,Mat. IV 143
- hat das predigercloster zu R. einen aigenthumblichen freihoff ... [der] vermög [eines] freibrief von allem frei [ist]1757 NÖsterr./ÖW. VII 685Faksimile (ca. 49 KB)
--
- "der Freihof Gemeinde Stödten, der das Recht, den Schirmherrn frei zu wählen und zu wechseln, noch bis ins 18. Jh. herein bewahrte"oJ. Knapp,BeitrRWG. 118
- Gutzeit,Livl. Nachtr. I 286
- SchwäbWB. II 1727
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- Wuttke,SächsVk. 150
II
Asyl
- were es, das einer einen slüge und in den fryhoff käme, dem sol nieman nach löffen in dem hofe15. Jh. ZGO. 36 (1883) 256Faksimile - in Google Books
- [daß] ... jn irem freyhofe, so ain jede person vmb missethat ... darinn fliehet, niemands gewaltig hand an sy legen solle1513 Reyscher,Stat. 19Faksimile (ca. 196 KB)
- 1582 SchweizId. II 1026
Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- derselbe hoff ist ein frihoff ...; wer das, das ieman den andern verwundete ... vnd der entrunne in den hoff ..., der sol fride han in demselben hoffe, also das in do nieman vohen sol1585 Elsass/GrW. IV 232Faksimile (ca. 309 KB)
- 16. Jh. Schwaben/GrW. VI 331
Faksimile (ca. 243 KB)
- want disser hoiff ein fryhoiff ys, sullen die poirtzen offen stain van der sonnen upganck bys zo der sonnen underganck, dairumb dat yederman der fryheit gebruchen machoJ. GrW. IV 778Faksimile (ca. 294 KB)
- Berghaus I 502
Faksimile - in Google Books
- Buck,FlN. 73
- Burckhardt,Hofr. 26
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- DGaue 22 (1921) 42
- GrRA.4 II 535
Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- GrW. V 406
Faksimile (ca. 302 KB)
IV
- off einigen parthen mit dem havesgerichte nicht en genogede und wolde dat wedderspreken, die mag sich dessen beroipen an den vryhoff, dat die overste hoff is des stifftsoJ. Essen/Rive,Bauerng. 511Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
--
- wanne ein hoeffs man oder ein ander vsslendig man sich binnen dem hoeff hoeffsrecht zu geprauchen noet hette, darumb sich das gericht beschwert funde, so sey der hoeff Plutscheit ein freyhoeff, vnd haben sich solicher beschwerungen zuschen dem hasenbaume zu erfaren1537 GrW. II 568Faksimile (ca. 196 KB)