Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): fremden

fremden


I
II entfremden, entziehen
  • swer sinem herren oder sinem kinde oder iemen der des wartende ist sin lehen vremden [andere Lesart enphuren] wil, ob er ez sinem herren uf git, oder ez hin lihet, niht mac ez im geschaden
    1275/87 Schwsp.(R.) Lehnr. 67
  • daz dekein bruder vremeden oder verkoufen muge von dem orden die personen die sich dem orden hant gegeben
    1292 ZWirtFrk. 2, 3 (1852) 87
  • di weingarten frömden ... van dem gotzhaus
    1333 OÖUB. VI nr. 93
  • daz der selb hof ... von der chappellen furbaz nicht werd verchumbert, verchauffet noch gevromdet mit dhainen sachen
    1341 OÖUB. VI nr. 370
  • vorliet ein herre einen manne gut daz ime geligin ist, dar von ne mag ime sin were nicht gevremdit werden wider sinen herrin of he ime sines lenes longit
    14. Jh. GörlitzLehnR. 84
  • lebit der sun nach des vatir tode also lange, daz sin stimme wirt gehorit in den winkilin des huses, her ziuhit zo ime alle sines vatir len, unde vremedit sie allin dien, den sie sin herre zo sime vatir hatte gelien
    14. Jh. GörlitzLehnR. 90
  • mit der gabe ne hat er sin gut sinen erben nicht gevremedit 
    14. Jh. GörlitzLR. 214
  • als hit [das Gut] bytein is and fan da hirde framethat, so feet dyo sister in da lawen faders ende moders
    1480/81 JurFris. II 122
II [Dublette] reflexiv: sich in die Fremde begeben
  • daz deheiner an redlich sach von siner phrund und der statt sich frömdete 
    1403 NeuenburgStR. 151
III heiraten
  • ob sich in künftigen zyten yeman frömder mit dem sacrament der heiligen ee haryn zuo uns frömdote 
    1392 SchweizId. I 1299
  • Schröer,UngWB. I 261
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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