Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): fressen

fressen

I
I 1 abweiden
  • mit nichten erlaubt ist einigen pauer oder keischler allein halter zu halten und die gemain vorauß zu frößen und zu treiben
    18. Jh. ÖW. VI 445
I 2
  • arrestirtes viech alß ein fressendes pfandt, wie man es heisset
    1648 BaselRQ. I 1 S. 574 (nr. 371 D 1)
II als Strafe
  • sal der dichter und auspraiter solcher [Schmäh] schrift fenglich eingezogen, an branger gestellet die schrift fressen und darnach der stadt ... vorwaiset werden
    1539 ZwickauStRef. 44
III
  • [von bestechlichen Räten heißt es] ich weiss und kenne die gesellen, expertus loquor: pflegen den widerpart zu halten, haben dann die recht gar gefressen; so mussen dan, die nicht hochgelert, weichen; so gehets den offte uber den armen
    1578 Nostitz,Haushaltb. 152
unter Ausschluss der Schreibform(en):