Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Frommen/frommen
Artikel davor:
(Friðstow)
(Friðusibb)
Frô
(Froburg)
frodanno
fröhlich
frohmutlich
Frolinge?
(Fromdolg)
fromm
Frommen
, Fromme
automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
ahd. fruma, froma; mhd. vrume, vrome; nd. vrome, vrame; fries. fremo; öst. frömben, frommen, frum
I
im Althochdeutschen
- open frumaoJ. AhdGl. II 30Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- nuzzida frumaoJ. AhdGl. II 33Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- frotunas frpmboJ. AhdGl. II 56Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- euuigun frumma für praemiumoJ. MonseeFragm. 29, 24
- so sama so ira selbero frumono des men dit [augmentum]oJ. MonseeFragm. 30, 16
II 1
- de vrome is ir aller gemene1224/35 (Hs. 1369) SspLR. I 12
- deme dat ordel gevunden is to sinem vromen1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 12 § 14
- dat d'abt ende de convent van dien halbunre lants mochten doen hare vrome als met andren haren goede1257 LSchrP. 97Faksimile (ca. 279 KB)
- sol er das [gut] verchaufen und verseczen und allen seinen frumen damit schaffen1307 SPöltenUB. I 219Faksimile - in Google Books
- was mehr gulten oder geltent wurden jerlich dan zeehen pfundt, das ist des capplans frum1337 MBoica XV 471Faksimile - in Google Books
- wat anderes dingedes edder vromen velle, dat scal gan in uses herren nut1341 HHalberstUB. III 437Faksimile - in Google Books
- der stat armen und reichen gemainen frum ze füdern1347 MünchenStR.(Auer) 273Faksimile (ca. 155 KB)
- můgen wir mit dem gůt schaffen v̈nser früm1361 Indersdorf I 91 (nr. 205)Faksimile (ca. 319 KB)
- was wir darane fromen nemen1363 ArchHessG. 2 (1838/41) 133
- lovede wi ... under uns, dat wy vromen, koste, schaden unde verlust ... under uns na mantale like dreghen scholden1367 HannovUB. 455Faksimile - in Google Books
- wie vil trostes, frumes, gemaches vnd nuczes1373 BudweisUB. 115Faksimile - in Google Books
- der frome schol gancz und gar unser seyn1381 CDPruss. IV 11Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- den fromen sullen die dry gesellschaften tailen nach markzal der lut1381 WürtVjh. 4 (1881) 7
- durch unser stat armer und reicher frum, nuetzz und notdurft willen1390 RegensbStat. 60Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- nemen si fromen adir vorlust adir schadinEnde 14. Jh. EisenachRb. 662Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- eryn vromyn schaffin mit dem selbin erbe14. Jh. MagdebBresl. 101Faksimile (ca. 63 KB)
- dem es czu frumen ward gesprochen vor1416 IglauOberhof 237Faksimile (ca. 255 KB)
- 1417 CleveStR./ZRG. 11 (1873) 439
Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- 1424 HoyerUB. I 256
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1452 Weinheim 392
Faksimile (ca. 240 KB)
- ok schullen wy eyn des anderen fromen unde beste raden1492 OstfriesUB. II 361Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- 1492 OstfriesUB. II 369
Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- gemainer stat frommen trachtenEnde 15. Jh. StraubingStR. 307Faksimile (ca. 203 KB)
- seynd ihre kleinodia, kleider oder erbe in stehender ehe ... verbessert, das ist ihr frommen1586 LübStR. I 5 § 4Volltext (und Faksimile), Ausgabe von 1586 - in DRQEdit
- hoe pacht oft vroeme nae doot tochter oft tochterssen naer 't recht gedeylt sol worden16. Jh. CoutLooz I 56Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- BernGS. 1615 Bl. 2
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- an synen fromen solde gewant habinoJ. FreibergStB. 281Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- feo oððe fremeoJ. Liebermann,AgsG. 202
- MWirzib. IV 373
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
II 2
bester Fromme höchster Jahresertrag aus den ersten drei Pachtjahren
- 1550 CoutVieuxBGand II 10
Volltext - digitalisiert im Rahmen von "Recht uit de Lage Landen"
- 1615 CoutFurnes II 298
- 1620 CoutPoperinge 282
- tammanschap von Eggewaertscappel staende ter meeste vraeme1764 CoutFurnes IV 56
- de la meileure dépouille, en thiois beste vrome, laquelle appartient à sa majesté1780 CoutBourgBruges II 269
- optimae vrome sunt fructus unius anni a tribus proximis sequentibus quem dominus elegitoJ. CoutVieuxBGand II 199
- enige [leenen] staen ter bester vrome, ende danne mach de heere kiesen, welke vrome he wile van den ersten drien jarenoJ. MnlWB. IX 1404
II 3
in der Formel Nutz und Frommen
- schirmer des selben gutes zu nuze und ze vrum der hilegen vrawn1293 WirtUB. X 197
- in vnsern nutz vnd vruomen bewendit1322 MWirzib. IX 121
- armen und reichen czu nucze und czu vrumeum 1330 BrünnRQ. 396Faksimile (ca. 254 KB)
- 1343 MWirzib. IV 467
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- das sie das selbig gelt an ir stat nutz und fromen verpawen sollen1344 Lauda 184Faksimile (ca. 236 KB)
- mit vorsatze in betriglichkeit eyme teille zu nutze unde frommenMitte 14. Jh. FreibergBR. 293Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- habent es in unsern nutz und fromen bewendet und bekeret1351 FürstenbUB. II 181Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- irm closter zcu nucz und frumen1362 MansfeldKlUB. 447Faksimile (ca. 85 KB)
- durch vnsser stat frumen nücz vnd er1417 Wasserburg 110Faksimile (ca. 212 KB)
- dem hwsse Danczk czu nutczen vn fromen1425 Danzig(Hirsch) 73Faksimile (ca. 139 KB)
- in unsern kuntlichen nutzen und frommen gewant und gekart haben1442 ArchUFrk. 23 (1875/76) 372
- unsen nakomen to nutte unde to fromen unde to gude1444 HildeshBrüder 160
- zu irem nutz vnd frommen inzezuchen1548 NydauFrhB. 52Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- zu nutz und frumben der kirchen1599 NÖLREntw. II 8 § 11
- das in unsr stat gemainen nutz und fromen chumptoJ. EgerStG. 28Faksimile (ca. 120 KB)
- nutz vnd fromen ze fürdernoJ. Pupikofer I Urk. 60
II 4
in Verbindung mit Schaden
- weme scade oder vrome / imber darnach kome1224/35 (Hs. 1369) SspLR. Praefatio Rhythmica V. 127f.
- ich han gesworn, sinen schaden zu warnen, frumen zu werben1338 MWirzib. IX 135
- ze glichem frumen und schaden komen1342 MWirzib. IX 146
- beide zcu schadin und zcu frummen1344 TorgauUB. 11Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- si schullen auf allem iren gut schaden vnd frûm miteinander tragenEnde 14. Jh. SteirLl. 165Faksimile (ca. 154 KB)
- 14. Jh. AugsbChr. I 153
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- scolen zee dat to liker deele nemen myt vromen ifte scadenum 1400 SchleswStR. 28Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- allzyt iren frummen werben vnd schaden keren1416 Berlin/Fidicin IV 120Faksimile des Originaldrucks - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ain apt der erbt frumm vnd kainen schaden1417 GrW. I 379Faksimile (ca. 252 KB)
- vnsern schaden zu wenden vnd vnssern frumen zu fudern1417 Wasserburg 109Faksimile (ca. 220 KB)
- 1464 QStBayreuth 8
Faksimile (ca. 217 KB)
- er sol ... vnsern schaden wenden vnd frumen fürdern1486 Indersdorf II 138 (nr. 1438)Faksimile (ca. 389 KB)
- 15. Jh. Waibstadt 109
Faksimile (ca. 69 KB)
- sol schaden und from daran haben1503 MBoica XVIII 44Faksimile - in Google Books
- unsern frummen fürdern und schaden wennden wöllenTirolLO. 1573 I 1Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- im zum frumen vnd sein nachpern zum schaden setzet1575 GrW. III 707Faksimile (ca. 271 KB)
- de scade ende de fromenoJ. Richth. 381Faksimile (ca. 161 KB)
- NürnbChr. I 76
Faksimile - in Google Books
frommen
automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
ahd. frumjan, frumman; mhd. vrumen, vrümen, vromen; schweiz. u. öst. frummen, frümmen, frimmen; fries. fromia, framia
I
fördern
- si minan willun fruma frummenti enti scadun wententi900 MSD. 232Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- framia ief scadiaoJ. Richthofen,WB. 768Faksimile - in Google Books
II
stiften
- wan ein mess gefrimbt wirt, das soll ihme [dem Kaplan] beleiben1337 MBoica XV 469Faksimile - in Google Books
- messe, der ich vormalen datz in han gestiftet vnd gefrimmet1338 Sinnacher,Säben V 338
- von der hochzeit wegen weder mess vrumen noch opfern1352 EgerStG. 9Faksimile (ca. 123 KB)
- waz ime oͧch zů dem altar geopfert alder gefrumet wirt1354 BadenArgUrk. I 34
- DWB. IV 1, 1 Sp. 326
- MittFürstenbArch. II 645
- Schmeller2 I 819
Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "austrian literature online (ALO)"
- SchweizId. I 1295
Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
III 1
- ob das wär, das die ladner pratt frumbten von den pekchen15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 244Faksimile (ca. 43 KB)
- ir sölltind wissen, was frümmen wäre, namlich mit eigentlichem andingen bestellen1561 SchweizId. I 1296Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
III 2
gefrümbt recht besonders beantragtes, bestelltes Gericht
- wo aber ainer ain gefrümbt recht zu ainer andern zeit haben wolt1500 ZFerd.1 5 (1829) 157Faksimile - in Google Books
- 1532 SalzbBergO. 35r
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ob aber die jetzt ermelten bergrecht obgeschriebener massen [das gemein ordentlich bergrecht alle quatember] nicht erwarten und ein besonder gefrimbt recht haben wolte, dem sol der bergrichter ... einen förderlichen rechtstag auff seinen kosten halten1553 FerdBO. Art. 165Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- Schöpf,TirolId. 157
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
III 3
beantragen
- käm er aber in ain ander gericht und wurd darin begriffen, so frumb er in zu fahen1512 NÖsterr./ÖW. VIII 129Faksimile (ca. 48 KB)
- ob sy gleichwol das recht [Gericht] in der hofmarch frümbt und begert1520 BairGO. Tit. 1, 13Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- wil ain gast oder auslender den andern hie verpieten oder frumbt in zu vahen16. Jh. ÖW. IX 637Faksimile (ca. 52 KB)
III 4
einliefern
- chaem ein man für gericht und hiet gefrümt enen man um diuf1328 Ruprecht(Kn.) 128
- 1473 Ruprecht 351
Faksimile - in Google Books
- frembt die [Mörder und Diebe] in das gericht1495 FrankenthalMschr. 15 (1907) 19f.
III 5
anstiften
- die von Augsburg hetten sie darzu [zur Brandstiftung] gefrümpt15. Jh. AugsbChr. II 240Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- item der ain sollichen todschlag frümbdt oder stift16. Jh. NördlingenStR. 375Faksimile (ca. 100 KB)
- wer ainen falschen czeugen fruemt ... der pueez enem en schadenoJ. RegensbFriedg. 68Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
IV
in die Acht bringen
- der in ze aecht hat gevrumet, der richter mag in mit recht nimmer auz der aecht lazzenum 1275 DspLR. Art. 98Faksimile (Abschnittsbeginn) - in Google Books
- der in jn die ahte gefrumet hat1291 SchaffhRbf. 29Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- Schwsp.(L.) LR. Art. 107
Faksimile (ca. 222 KB)
V
nützen, etwas gelten
- so vrumet ez dem niht, der dem richter puezzetum 1275 DspLR. Art. 101Faksimile - in Google Books
- ob darnach ein frid wurd gemacht, der frumpt und wurckt nitvor 1307? Tomaschek,Trient Art. 12
- der tod zeug frumt an den hantfesten als lebendig15. Jh. Schwsp.Var./WSB. 79 (1875) 94
VI
reflexiv: sich bedienen
- sich der selbigen [Schutz und Verteidigung] frumen und gebruchen1545 Biberach/FreibDiözArch. 9 (1875) 194Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
Artikel danach:
(Frommgeld)
(Frommgut)
frommhaft
frömmig
Frömmigkeit
frömmlich
Frommmann
Frommschaft
(Frommstuhl)