Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Füll/Fülle

Füll

, Fülle

junges Pferd
  • wer fill hat und lest die leffen und den leiten schaden thuet, der ist dem herrn verfallen 72 ₰ und dem dassigen den er den schaden gethon zu pezallen
    1480 NÖsterr./ÖW. VII 92
  • welcher springunde füll oder ander vich hat, wo man ausspant oder treibt, die uber panzeun oder khäger springen, ist der herrschafft verfallen 72 ₰ und dem richter 12 ₰
    1516 NÖsterr./ÖW. VII 66
  • von einem füli ein angster [Jungzehnt]
    1525 Niedersimmental 73
  • 1558 Niedersimmental 77
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Fülle

vgl. Volle

I volles Maß, Vollständigkeit
  • it gut dat irst ledich wert, des sal sik die man underwinden, al si is mer oder min dan ime gelegen si, wante he siner lenunge die vülle hebbe
    1224/35 (Hs. 1369) SspLehnr. Art. 7 § 7
II Füllung, Einfüllen
  • ob nachpern pei einander sässn und begeretn die gerecht ächterin oder das virtl, auch ainem nachpern zu ainer full in ain vassl, so ist der leutgeb schuldig das zu geben, aber den ungelt sol man im darauf geben
    16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 682
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