Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): fünf

fünf

die Kardinalzahl

I in Bezug auf Personen

I 1 Ausschuß von 5 Personen; Fünfergericht
  • dieselben fünfe, der schvltheize, der bvrgermeister, vnd die drie, die des rates sint, swenne si vf vnzvcht gesezzent das süln si gemeinem rate künden
    1293 Schreiber,UB. I 134
  • geschach aber ein sach, di an den tod gieng, so schullen si vber daz selb schedleich mennisch horen die fumf 
    1334 SteirLl. S. 127
  • nach der dritten besserunge und bůße, so ... die fúnfe úber den erkennt und gebotten hant
    1382 BaselRQ. I 1 S. 39
  • ez habent oft die herren aigen gut, da ir richter vber ain schedleichen menschen die fünf hörent vnd der den pan hat nur die zwen
    14. Jh. SteirLl. Art. 118
  • dat nyemant gheen tyding off verboding inder stede yemant aen en brenge dan alleen den goeden luden vanden viven die vander stede wegen dairtoe geschict sijn
    1454 Fruin,Dordrecht I 301
  • des ersten sollent fünff usser dem gericht und raut zuo der rechnung erwelt und gesetzt werden, die dann uff ir aide schuldig sin sollent, solich rechnung für ze niement
    1457 HaigerlochStB. 57
  • verhandlung ... vor den burgermeistern vnn den geschworen dew rats, die zu zeiten zu jne gesetzt werden, die man nent die fuͤnff 
    NürnbRef.(1479/84) VII 1
  • von wem das überfaren wurde, den solte ein rate oder die fünff herren am hader darumb straffen
    15. Jh. NürnbPolO. 121
  • alle jar soll man in dem hof fünf erkiesen, die us gon sond steg und weg, als man sin notturftig ist, und sond auch marcktstein setzen als man sin notturftig ist
    15. Jh. Wipkingen/ZürichRQ.1 196
  • 1577 RPO./RAbsch. III 390
  • miteinander fur die herren fünff weisen und daselbst erkennen, was recht ist
    1589 Nürnberg/NürnbRatsverl. II 178
  • van dier tijt dat ic nu vive wesen zel
    oJ. MnlWB. IX 477
  • vive 
    oJ. UtrechtRBr. Gl. 99
  • DWB. IV 1, 1 Sp. 557
  • MünchenStR.(Dirr) 321
  • Schmeller2 I 726
  • SchwäbWB. II 1827
I 2 Zeugen, Eidhelfer
  • swer ùberwunden wirt mit fùmfen, daz er falscher ziuck ist gewesen, dem sol man diu hant abslahen
    BairLR.(Schlosser/Schwab) Art. 329
  • man sull ... sullich mit funfen überfaren
    1446 NÖsterr./ÖW. XI 430
  • nach scherffe der weltlichen rechte [gebüren sich] fünff gezeugen bey einem testamente
    1541 König,Proz. 92v
  • [die Kläger sollen schwören] mit den viven vor der herschop allhir up der dinkstede, mit den twelven vor siner hogen karken
    1545 Dittmer,Sassenrecht 123
  • seyndt solche codicilli ... nichts als ein klein testament, so ... vor weniger zeugen, als nemlich fünff tüglichen personen ... auffgericht wirdt
    oJ. AnmFrankfRef. 2. Forts. 421
II in Bezug auf Fristen, Uhrzeit

II 1 Fristen
  • haben wir dar inn allen unsern burgern und burgerin, die uff hiut den tag unser burger sind und och fuͥnf jar bi uns hus und haͤblich gesessen sind, erlobt und geguͥnnet, ob der dehainer ... kind der weber zunft leren woͤlten, die mugen das wol tůn
    1376/1445 UlmRotB. Art. 245
  • auff den kelnhoff 500 fl. auffzenemen, doch in 5 jaren wider abzelösen
    16. Jh. FreibDiözArch. 25 (1896) 308
II 2 Tageszeit
  • die zechen in den würthshäusern ... sollen zur ... wintherzeit nit über 5 uhren ... währen
    1625 Baden-Baden/FreibDiözArch. 27 (1899) 322
  • [an Feiertagen keine] eß- und trinckwaaren, ehe und bevor nachmittag die glocke fünf geschlagen, öffentlich verkauffet werden [sollen]
    1703 MagdebKO. Anh. 139
III in Bezug auf (Rechnungs-) Münzen

III 1
III 2
  • swaer den andern wundet mit gewaefenter hant ane lem, tut daz ... ein kneht, der ist dem vogte schuldic funf phunde auspurger
    1276 AugsbStR. Art. 49 § 1
  • swenne daz dinch uf der phallenz verboten wirt, swaer danne dahin nicht chomen ist unde dernach darkumt, der ist dem vogte schuldic funf schillinge nah gnaden
    1276 AugsbStR. Art. 70 § 3
  • swaer ... der drier tage eins wettet, der sol biz an der mitechen naht gewaert han; tut er des niht, so soln im der vogt phenden an dem donnerstage vor mittes tages, unde ist dem vogte schuldig funf schillinge nah genaden
    1276 AugsbStR. Art. 70 § 3
  • haben wüer das recht, da alle frävel und wandl sein eines richter, ann was pei fünf pfunt ist, das ist dem füersten auf gnadt
    1440 NÖsterr./ÖW. VIII 1057
  • wo einer fünff guͤlden oder darůber stielt, sol er gehenckt, wo er darunder, so er beschoren, vnd zur staupen gehawen werden
    1561 Rotschitz Bl. 96
  • His,MA. I 621
  • His,MA. I 627
IV in Bezug auf Prozentangaben
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):