Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): fürsprechen

fürsprechen

für jemanden sprechen, (ihn) vertreten
vgl. versprechen, vorsprechen
  • muten sie wol vormünden nemen enen irs herren man die sie vorsprech to lenrechte
    1224/35 (Hs. 1369) SspLehnr. Art. 26 § 1 [andere Lesart]
  • vürsprechen, klaffen hat kurze frist, swenne got selber rihter ist
    1300 Hugo v.Trimberg 8901
  • daz chainer aus dem pistumb sol nicht das ampt ... der vorsprechen treiben ... daz er vorsprech oder radt
    vor 1307? Tomaschek,Trient Art. 152
  • sol uns ... unsir ... herre zcu unserm rechten vortedinge unde vorspreche, als andir sine besezsen burglute
    1374 MWirzib. IX 300
  • [weder] herbirgen, virsprechen nach vorantwerten
    1380 MWirzib. IX 365
  • 1392 EßlingenUB. II 330
  • derselb purigl fursprech fur in
    1397 OÖUB. II 542
  • wie ein uorspreche uorsprechens weigern mag
    14. Jh. LeitmeritzStR. 193
  • dat F. ... nemende vorsproken heft, dat enem to hut unde to har ghinghe
    1408 HildeshUB. III 155
  • wat si winnen mit oirre konst off mit voirspeken 
    1417 CleveStR./ZRG. 9 (1870) 436
  • wur eyn vorspreke eynen efte meir in eyner sake vor gerichte vorsprikt 
    1440 HildeshUB. IV 328
  • 1459 AppenzUB. II 1 S. 66
  • haben in nit reden noch fursprechen wollen lassen
    1536 AugsbChr. VI 72
  • dat niemand voerspreken en sal, hij en is voor al geeijdt ter plaetsen daer hij voorspreken wilt
    1548 CoutLooz I 11
  • we ok wel en vorsprake wesen vor unser heren gherichte umme geldes willen, de enscal nenem unser borgere ... vorsprekendes weygeren
    oJ. HannovStR. 379
  • DWB. IV 1, 1 Sp. 863
  • Lexer III 588
  • Lexer III 611
  • MnlWB. IX 1100
  • Schiller-Lübben V 546
  • SchwäbWB. II 1878
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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