Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Furche

Furche

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Ackerfurche
vgl. gefurch
I Grenzfurche
  • ic agnian wylle to agenre æhte ðæt ðæt ic hæbbe and næfre ðe myntan ne plot ne ploh, ne turf ne toft, ne furh ne fotmæl, ne land ne læse
    11. Jh. Liebermann,AgsG. 400
  • an dem Poykinchuser wege hefft D.D., dey syn erve sint, derdehalff schepelsede ... item darby ter neesten vore heft J.B. ... derdehalff schepelsede
    1439 ClarenbergUB. 259
  • dem undergang zu N. git man von eim stein in einer schlechten furch 2 ₰
    1495 Schwaben/GrW. VI 316
  • sol die furch in den weingärten drey schuch breyt und beyden nachbarn gemein seyn
    FrankfRef. 1578 IX 4 § 2
  • ein kleins landl ... bis in das Mittertal und die ordenlich furg 
    1585 Strnadt,Grenzbeschr. 703
  • die vurch hinab bis an ainen rain
    1593 Strnadt,Grenzbeschr. 668
  • ein obßbaum, der drithalben fuß von der fuhren stehet, derselb soll den überfall, uf den er felt, halb geben, und wan ein obßbaum ein fuß nah oder näher bey der fuhren stehet, der soll den überfall allein, uf den er felt, behalten
    1598 RhW. I 1 S. 234
  • waß diß in der fuhri ligende obst belanget, das soll keiner aufheben
    17. Jh. Westungarn/ÖW. VII 1019
  • zwischen dem ackerbau vnd wiesen soll ein jeder eine forch zu vnterscheidung vnd reinung deßelben liegen laßen vnd in die mitte steine gesetzet werden
    1758 Haltaus 550
  • so wieß ein jeder pflichtmäßig sein in baw habendes stück mit fuhr und term an
    18. Jh. Koblenz/RhW. I 1 S. 141
  • darnach mag iglich nachgebauer in dem selben sande furchen machen, was er getraut zu bestreichen in 8 tagen, da sol im niemant infaren
    oJ. Sandhofen/MannhGBl. 12 (1911) 106
  • Bauer,WaldeckWB. 139
  • Schiller-Lübben VI 303
  • Schröer,UngWB. I 262
-- formelhaft
  • [den Hof verkaufen] in seinen forchen und steinen für fl. 1550 rhein.
    1533 Scharff,Dreieich 258
II
in Strafbestimmungen
  • wer den andern übererret, ... sol ... dem gericht 3 ℔ beßren ... von ieklicher furen 
    1313 ArgauLsch. II 8
  • als oft ainer ainem in seinem trait anewandt nach sand Jorgen tag, davon zu wandl von ieder furich 12 ₰ dem richter
    15. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 106
  • wisen die geswoiren mins g.h. zo in deser hirlicheit klockenklank, waiffengeschry, mortwunden ..., unrechte voiren, unrechte wege
    1500 RhW. II 2 S. 51
  • wer von vnsern geistlichen oder rathes lenderei dem andern abepfluͤget ... der soll von jeder fuhr 1 fl. straffe geben
    1597 PeineStat. 256
  • soll der, so einen anderen überehret, von jeder fuhren, die er überehret hette, 3 pfund gäben
    1622 BruggStR. 226
  • welcher sein anrainenten nachparn zu nahe ackert, der ist verfallen zum wandl von einer ieden furg 12 ₰
    17. Jh. NÖsterr./ÖW. XI 39
  • His,MA. II 228
III Ackermaß
  • [der acker ist an] dreyssich pifang ... vnd ain halb furch 
    1452 MBoica XVII 175
  • also wird eine koͤnigliche hube halten 5400 forchen, eine geistliche hube feldes 4950 forchen, eine freye herrn hube 4500 forchen, eine bawers zinßhube 3600 forchen 
    1596 BöhmChr. II 331
IV
  • [melden, wenn] man ain ackher überwasen lässt und zu ainem anger macht, oder entgegen ain anger umbreisst, mit furch und strang ackhermässig macht
    1573 MünchenStR.(Auer) 262
  • die neue prüch und gereit, alda zuvor weder furch noch strang gesehen auch nie waß angebaut worden, sollen, ... daß erste jahr deß zehentß befreit sein
    1599 NÖLREntw. V 162 § 5
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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