Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 2Gabel

2Gabel

ahd. gabala, nd. gaffel, an. gafi (mit der Bedeutung "Giebel"); Anklänge im keltischen gabul und gallo-lateinischen gabulus (Falk-Torp I 294 und 302f.: Kluge-Götze 181); Zusammenhänge mit ahd. gapen "klaffen" vgl. Schade2 I 263
vgl. Gaffel, 1Kabel

I Erntegabel
  • auch ist des kelners recht was die gabele leibet
    oJ. GrW. V 722
II Strafwerkzeug

II 1
  • die unrecht hat, den steyn for dem wywasser zu tragen und die ander mit eyner gabeln, darzu gemacht, fort zu dryben
    15. Jh. Nierstein/Koeniger,SendQ. 149
II 2 Galgen
III übertragen

III 1 Stammbaum
  • soll der probierende teil allerdings gehalten sein, einen dergleichen anstand durch aufsteckung einer gabel zu beheben und durch glaubwürdige urkunden zu beweisen
    oJ. Schreuer,Stiftsm. 42
III 2 die beim Eid aufgestreckten zwei oder drei Finger
-- op de gaffel springen oder einen auf die gabel nehmen: schwören
III 3 Art und Weise der Holznutzung
  • jedem zu hauen vergönnt vier leisten, schoßweiß, auch ein gabel und gabelstiel
    1530 JbMittelfrk. 56 (1909) 135
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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