Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Gadem

Gadem

, Gaden


I
I 1 (kleineres) Haus, Anwesen
I 2
I 2 a Vorratshaus, dergleichen um die Kirchhöfe herum gebaut sind, in die man, als Teile unverletzlicher Örter, in Kriegszeiten seine Habe flüchtete
I 2 b Kornhaus
  • thaz er iz filu garawo in sinu gadum samano
    oJ. Otfrid5 I 27, 67
I 2 c Weinkellerhaus
II
II 1 Kammer, Gemach, Zimmer
  • gie uz dem gedeme für den turn stan
    um 1200 Nibelungennot 1836
  • du̍ under stu̍be und daz gadem daby
    1378 EßlingenUB. II 186
  • das alle herbergleit nit mehr gerechtigkeit sollen haben, dan was ihr verdingte gaden ist
    oJ. ÖW. I 184
II 2 Verkaufsbude, Kramladen
II 3 Werkstatt
II 4 Gefängnis
  • hant die burger ein gaden gemacht, daz er darinne sol beliben unz an sinen tod
    1319 ZürichStB. I 19
III Gerichtskammer, Kammergericht; kaiserlicher Gerichtshof
IV
IV 1 Maß für Bauholz
IV 2 Stockwerk
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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