Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Ganerbe
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Gammeltag
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vgl.
Gangenoß
- Heusler,Inst. I 227ff.
Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
I 1
wie Miterbe (I)
- thara uviri ... selvo thuruch sich burigun gedue theru selveru geweri nio themu geanerven thegein ursch belive819 Cap. I 2 S. 380Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- sven ... en erve versüsteret oder verbruderet, alle de sik gelike na to der sibbe gestuppen mogen, de nemet gelike dele dar an ... disse hetet de Sassen ganerven1224/35 (Hs. 1369) SspLR. I 17 § 1
- wer isz, das hernach unser sone ganerben ... in der teylunge ires erbes teil geburten1266 NassauUB. I 1/2 S. 455
- si quid questionis in prenominata donatione iuris patronatus fuerit ab hiis, qui vulgo ganerven dicuntur1267 Lacomblet,UB. II 332Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn
- homines ... utriusque sexus, qui sunt de parentela dictorum meorum hominum de Z., qui dicuntur vulgariter ganerben1276 Maulbronn/WirtUB. VII 426
- 14. Jh. MarburgSalb. 184
- wan der kauff oder die pfandung also geschehen were, so hetten die andern ganerben die losung daruff in einem jor1406 AdelsheimStR. 624Faksimile (ca. 68 KB)
- welch mann sich weibet aus seinen genossen, der geerbet ist, da soll das erblich gut alsdann volgen den rechten erben und nechsten ganerben und nicht den außkindern1485 GrW. III 346Faksimile (ca. 245 KB)
- ganerben heißen die erben, die do im rechtten bluthstammen niderwarts gehenn und erbe nehmen, von den seitshalbennRWB. Hschr. 2. Hälfte 16.Jh. 3
- theilunge mit seinen gegenpartheyen und ganerbenoJ. SaarbrückenLR. I 8 § 6
I 2
seit dem 13. Jh. technisch für Mitglied im Erbenverband der Ritterschaft
- ritter und ire erben und ganerben1324 HohenloheUB. II 196
- von eime stamme rechte und gemeyne ganerbin des huses1336 SiegenUB. I 126Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- han wir ... unsern ganerben me fruntschaft getan1360 DOrdHessenUB. III 3
- unsere rehte herren und ganerben1371 MZoll. IV 212
- wer er wol ein solch man, daz er der lehen nit haben solde, er erwunne ez den ganerben; hat er aber der ganerben nit, er gewint iz dem keiser13. Jh. KlKaiserr. III 18
- ganerben und mithelffer, die zu demselben huse recht meinen zu haben1392 Fichard,Arch. II 111Faksimile - in Google Books
- ganerben der gemelten schloßNotariat 1565 Bl. 55Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- gahnerben unndt edelen16. Jh. MühlhsnChr. I 51
I 3
seit dem 14. Jh. auch bei Frankfurter Patriziern
- sal das minen neisten ganerben gefallin ledig und loz1324 FrankfUB.(Lau) II 204
- were es, daß viel eine behausung oder ander liegend gut mit einander als ganerben in gemeynschaft hettenFrankfRef. 1578 II 5 § 1Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
II
Waldmarkgenosse, insbesondere Beisitzer des Waldmarkgerichts
vgl.
1Anerbe (III 1)
- daß sothaner hoff jährlichß einen jannerben und einen mann zum wetterläuten der gemeinden darzustellen1643 NrhAnn. 19 (1868) 278
- den knirpels schützen auferlegt bei ihren aeyden für den sieben freyen oder johanerben und der gemeinden, daß sie täglich ihren gang thun sollen1651 HeisterbachUB. 696
- indem nun das geding also beseßen, hab ich zum ganerben und geschworenen ... benennet1696 NrhAnn. 19 (1868) 288
- Maurer,Markenv. 75
- Weimann,Walderb. 94 nr. 474
III
Wald- und Weidebezirk, die in ungeteilter Gemeinschaft besessen werden
- recht, off dye ganerben zu faren myt yr gemeyndehertte14. Jh. GrW. V 574Faksimile (ca. 293 KB)
- wer do mewet vor sant johansdag off den ganerben, so verluset yedes ein pfunt14. Jh. GrW. V 575Faksimile (ca. 293 KB)
- wer da bauwen will in den ganerben, der soll ein zeichen heischen von seinem schultheisen und sol das holz verbauwen und das holz beschnitten in dem walt und soll sein zeichen daruf hauwen1400 GrW. V 608Faksimile (ca. 299 KB)
- was dorfer stoßent of die ganerbenoJ. GrW. V 575Faksimile (ca. 293 KB)
- Zink,PfälzFlN. 102f.