Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Ganten/ganten

Ganten

nd.
Art Pranger aus einigen zwischen zwei Pfählen befestigten, mit drei Löchern versehenen Brettern zum Durchstecken von Kopf und Händen, in dem man mit gekrümmtem Rücken stehen mußte
unter Ausschluss der Schreibform(en):

ganten


I versteigern
  • mag ouch ain ieglicher, der pfand erklegt oder jm an klag geben werdent, oder jm stand jn der burger buoch, so siniu zil uß sint, wol laussen gantnen dry tag
    1396 MemmingenStR. 265
  • ob einer einem pfand gebe ... wenn er die verganten wil, sol er im am abend das verkünden ... wie er morndes ganten welle
    1472 GrW. I 127
  • creditor, so ganten will
    1523 GrW. VI 364
  • so er gantet oder sust pfand ußrüft
    1540 ArgauLsch. III 59
  • sine underpfand angriffen und ganten 
    1554 HönggMeierg. 52
  • güetter ußziehen, verbietten, gannten oder umbschlahen
    1558 Reyscher,Stat. 354
  • uf der gerichtstatt ganten lassen
    1574 AbhSchweizR. XVII 125
  • offentlich lassen gantten und verköffen
    oJ. FeldkirchStR. 162
  • wen er pfand außtregt oder gantet 
    oJ. Wolff,GerichtsverfHochstAugsb. 234
-- Versteigerung leiten
  • was des stattknechts besoldung, wann er ein tag gantet oder inventirt, sein solle
    1587 WaldkirchStR. 17
II vom Käufer: ersteigern
  • wegen der künftigen ganten soll [der käufler] ... diejenigen, so ganten wollen, vorhero berichten, in was für gelt die bezahlung zu geschehen pflege, denen alßdann frey stehen, zu ganten oder nicht
    1708 BaselRQ. I 2 S. 665 (nr. 455)
III beharrlich bitten
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