Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Gefallen/gefallen
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I
Belieben, Gutdünken
- diese ordenung ... zu mynnern und zu meren nach ratte und unserm gefallen1478 MannhGBl. 2 (1901) 138
- [soltent] vatter oder muter uff ire gefallen mit den kinden teylen1482 Pforzheim 143Faksimile (ca. 260 KB)
- stat es zu gefallen des nüwen tumprobsts1483 Burckhardt,Hofr. 105Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- das ein ieder sein wein seins gefallens schenken mocht1517 MosbachStR. 581Faksimile (ca. 69 KB)
- setzen die recht sölchs in gefallen des richters1561 Rotschitz Bl. 42
- soll in der olderlute ... gefallen steen1574 Stieda-Mettig 493 (nr. 96, 6)Faksimile (ca. 36 KB)
- soll einem jeden parth frei stehen, sich mit einem unbeeidten procuratoren ... dem er seine sache vertruwet seines gefallens gefaszt zu machen1578 Engelke,GogerichtDesum 73Faksimile (ca. 62 KB)
- sol derselbig nach geuallen miner herren gestraft werden1612 BremgartenStR. 133Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- [die Feuerlöschenden sollen] ihres gefallens [vorzeitig] wieder aus einander zu lauffen, sich nicht gelüsten lassen1724 MittKönigsberg 2 (1910) 202
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formelhaft
- nach irem gevallen vnd gutem bedunkenEnde 15. Jh. LuzernStR. 86Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- das dieße sache beyn e.f.g. oberkeydt unnd gefallen seyn solte1515 LeipzUnivUB. 410Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- sines gefallens vnd willens ... sine erve güter ... vorkopennach 1517 Pufendorf IV app. 42Faksimile - in Google Books
- es gebühre seinem ... eheweib nicht, sich selbsten und eignen gewalts und gefallens von dem ehemann, welchem ihr leib an- und zugehoͤrig, abzusondern1670 Abele,Unordn. I 251Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- M.L. hat neben dem seinen auch mit ime S. ein ort in des T. schwaigen [auf gefallen das heißt widerruflich] und mit einander zuegleich zue gebrauchenoJ. ÖW. VI 496Faksimile (ca. 44 KB)
II
Gefälligkeit
- wolt ein rath denselben vff sein gefallen [ihm zu Gefallen] vnd bethe gantz ledig vnd losz geben1509/16 GörlitzRatsAnn. I/II 17Faksimile - in Google Books
- wann ainer seinen nachpaurn sein rain hinackert, er pespricht in darumb und thuet im kain gefallen [Ausgleich] darumb das er clagen mueß über in, so ist er von ieder furig umb 2 und 6 ß ₰16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 655Faksimile (ca. 41 KB)
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Ehrung, Entgegenkommen
- reverentiales, in welchen beschehener appellation stat gegeben würdt, doch allein dem oberrichter zu sondern ehren und gefallen1536 Gobler,GerProz. I 6bVolltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- zu des gottshaus nutz und dienst und ihrer maj. zu gnedigsten gefallen annehmen1555 Offenburg/FreibDiözArch. 16 (1883) 209Faksimile - in Google Books
- den fürsten zu gnädigen gefallen1556 Moser,KreisAbsch. I 61Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- soviel die verehrung der kindtbetherin anlangt, die soll zu eines jeden gefallen und ehren stehen, in betrachtung dass solches der kindtbetherin zu gutem kompt1589 Grünberg(Glaser) 253Faksimile - in Google Books
gefallen
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I 1
einkommen, fällig sein, geleistet werden
- daz der erste zins gewalle sal zu sente Walpurge thage1314 MühlhsnUB. 307Faksimile - digitalisiert im Rahmen von UrMEL
- den dritten phennink, der do gevellet uf demeselben berge von gerichte1317 FreibergUB. II 5Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- mit dem ungelt, das itzunt gevellet1326 Nürnberg/WetzlarUB. I 437Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Marburg
- tho welker tyt dsa ghevellet1342 ClarenbergUB. 24Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- was inen von cristen ader juden gelts gevallen mag, dorumb das si sie in ir stat entphahen1344 Lauda 184Faksimile (ca. 236 KB)
- daz geld, daz do von gevellit, sal halb den rotlutin vnd halb den meistern [gehören]1349 Schweidnitz/CDSiles. VIII 33Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- daz vorg. gelt gevellet jerliches uf sant Aegidien1356 ZWirtFrk. 1, 3 (1849) 97
- vmb ein todslag gefellet dem richter 5 markvor 1360 IglauOberhof 102Faksimile (ca. 234 KB)
- solde dysser cins alle jar gefallen den herren zu dem thutzschen huse1360 DOrdHessenUB. III 11
- das ungelt halb und ein vierteil des czollis, die in der stat zu F. gevallen1361 FriedbergUB. I 229Faksimile (ca. 45 KB)
- daz uns ein mutt habern alle jar von dem zehenthof gevall gen L.1363 SPöltenUB. I 572Faksimile - in Google Books
- vier guldin, so ierlichs davon gevallen weren1397 Argovia 14 (1884) 122
- was gemenelich in der stadt zynss gefellt ader werde noch yemals gefallen1398 CDPruss. IV 183Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- swaz danne von geriht bänne gevallent14. Jh. MeranStR. 420Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "DigiZeitschriften"
- der dienst sol aller gefallen an dem Prehentag14. Jh. MittSalzbLk. 23 (1883) 66
- des czinses, der noch gefallen sal uff pfingisten1400 MarienburgKonvB. 24
- das vnnsern burgern ... zu hilf vnnd zoll desselben ires paws ... von ainem iedlichen wagen ... gefallen 12 phenning1404 Wartinger,Bruck 29
- das M. hat alle jare ... dri gericht und alle die buße, die daran fellig sin und gefallen1459 Miltenberg 336Faksimile (ca. 250 KB)
- zusambt den nuczen vnd vällen die ... diesälb zeit gevallen mugen1464 FRAustr. II 313Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- dasselb ungelt furbasser ... lassen gefallen, dienen und werden an unsere stat zum H.1470 Hirschhorn 370Faksimile (ca. 260 KB)
- als menig pfund haller dem vogt von fräfel gefallt, souil schilling verfallt ouch einer dem meyer1472 Zürich/GrW. I 128Faksimile (ca. 220 KB)
- daß sy off fasenacht gewißlich gefiln1472 Neumann,MagdebW. 121Faksimile (ca. 140 KB)
- gefallen vnd einkhommen1527 Altenburg/MittOsterland 5 (1862) 349Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- alle wändl die gefallen zwischen dem taiding und nachtäding1541 NÖsterr./ÖW. VIII 215Faksimile (ca. 42 KB)
- damit daz gepürliche lägergelt hievon gefallen und volgen möge16. Jh. Weinheim 404Faksimile (ca. 237 KB)
- wann dem richter ein wandl gefiel an den pandäting1630 NÖsterr./ÖW. VIII 23Faksimile (ca. 41 KB)
- allen den nuz, der da geuellet von gerichten oder von andern gedingenoJ. Eberstein2 I 17Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- von welchen gute borgkorn gefallinoJ. Erfurt/MittOsterland 4 (1858) 304Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- Loersch,AachRdm. 141
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I 2
zum Todfall heranziehen
- "die Eigenleute der Dompropstei sollen nicht anders "gevallet" werden als die des Bischofs von Konstanz"1507 MittBadHistK. 9 (1888) 38
II 1 a
- die erve mut wol varen to der wedewen in dat gut er deme drittegesten, durch dat he beware, dat des icht verloren werde, des an in gedrepe [andere Lesarten gevellet; gestirbet]1224/35 (Hs. 1369) SspLR. I 22 § 1
- noch des weibes tot, so gevelt ier guet auf ieren eleichen manum 1330 BrünnRQ. 390Faksimile (ca. 246 KB)
- nach meinem tode süllen si [2 Weingarten Morgengabe] denne beide ledikleichen auf den vorgenanten gevallen1349 SPöltenUB. I 419Faksimile - in Google Books
- dass das goldwerg ... an den vorbenannten ... nach unserm tod gefallen soll lediglich ungehindert und ohn alle widerrede1356 Wutke,SchlesBergb. I 47Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- waz sedder von erbegute uf si gefelletnach 1358 Rb.n.Dist. I 24 Dist. 4Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- an die die garde von ervetales wegen mochte gevallen1363 TeistungenburgUB. II 55
- daz mag an ze nicht gevallen14. Jh. Böhme,DiplBeitr. I 2 S. 26
- sin erue dat gevel uppe sine suster14. Jh. HalleSchB. I 10Faksimile (ca. 227 KB)
- alleine es aller erben lant ist und von eyme uff den andern sulle gevallen1402 CDPruss. VI 146Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- soll es gefallen an den negsten erben1413 Buchhorn 310Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- das sal von eynem kinde uff das andir ... gefallin1427 FreibergUB. I 140Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- wan ... ainer abgeet von tod, der nit libs erben hat ... dann so gevallen sine lehen sinen vettern1428 FürstenbUB. VI 298Faksimile - digitalisiert im Rahmen von HathiTrust
- erbgut gefellet nach dem syp der do der nechste ist1464 PforzheimErbr. 134Faksimile (ca. 286 KB)
- wie daz [der Erbfall] in der marggrafschaft Baden furbaszhin sol gefallen und wie es damit sol gehalten werden1464 ZGO.2 3 (1888) 140
- an se beyde erflicken gefallen1541 RigaErbb. 293Faksimile - in Google Books
- 1717 Blüting,Gl. I 2
Faksimile (ca. 135 KB)
- Fischer,Erbf. II 204
Faksimile (ca. 119 KB)
II 1 b
formelhaft
- anersterben und gevallen1359 JenaUB. I 277
- an die syne land man und stete billich erstorbin und gefilen1385 SchlesLehnsUrk. I 199Faksimile - in Google Books
- an daz clostir ... sterbin, treffin unde gevallin1386 FreibergUB. I 415Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- an die es gevallen mochte und irsterbinEnde 14. Jh. GlWeichb. 296Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ankommen oder gefallen1413 FürstenbUB. III 81Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- erben und gevallen an ir vater1416 Wimpfen 78Faksimile (ca. 67 KB)
- 1418 Spieß,Neb. I 32
- sölt ... nichts erblich werden noch gefallenNürnbRef.(1479/84) XII 3Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- komen und gefallen1496 Kamenz/KamenzUB. 135Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- an wen erbgueter sterben oder gefallen1512 NÖsterr./ÖW. VII 995Faksimile (ca. 48 KB)
- wem ain weingarten ansturb oder geviel16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 346Faksimile (ca. 48 KB)
- volgen und gefallenoJ. CDPruss. I 172
II 2
für den Erbfall frei werden
- wann ein erb gefellt, so sollendt es die erben nitt annemmen, noch thailen, es seien dann vorhin all schulden bezallt oder genücig gemacht1507 Reyscher,Stat. 161Faksimile (ca. 205 KB)
- ob ein lass gefiel, so soll werden einem keller alle geschliffen waffenoJ. Thurgau/GrW. I 251Faksimile (ca. 243 KB)
II 3 a
heimfallen
- von rittermezzigen leuten, knechten oder burgern, die do lehen gute von dem reich hetten, ichtes ledig wurde, vnd an uns vnd das reich geuyl, odir geuallen solte, daz haben wir ym ... ewiclich vorlihen1365 Spieß,Neb. I 22
- noch erme tode so gevellit daz erbe wedir daz ez herkommen istEnde 14. Jh. EisenachRb. 657Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wann die kind absterben, so gevalt der vorzins als ain recht manlehen der grafschafft F. wider in ir handt1493 FürstenbUB. VII 282Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
II 3 b
zurückfallen
- das sulches gelt ... wider in vnsere camer gefallen sulle1395 CDSiles. VIII 98Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wann ain man purgel seczt, so hat man an in nichts ze vodern, er hab dann zu dem purgel gelobt; sterbent die purgel, so geuelt ez auf den man hinwider14. Jh. SteirLl. Art. 122Faksimile (ca. 203 KB)
II 4 a
allgemein
- swaz sô sie vurbaz gewinnent, nâch deme daz sie entphangen sint, daz sol allez an das hûs gevallen1264 DOrdStat. 53
- sin nahchomen, an die das hus gevallet von erbe oder von kofe1291 SalemUB. II 420Faksimile - in Google Books
- ydach sal das ercz, das man dy wyle heuwet, vorburget werden, also das is wedir einhalb noch anderhalb gefalle, bis das is das recht entscheidetEnde 13. Jh. IglauBergR. 282Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- sol gefallen des deubes hausfrauen ... das drit tail1311 BairFreibf. 2Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "austrian literature online (ALO)"
- die [Erträge der Leibrente] sullent mir alle jar nuczliche gefallin, als lange als ich gelebin1332 Mittelrhein/LSchrP. 141Faksimile (ca. 278 KB)
- das von forderung oder begerung wegen der burgen, der hat ein gefallens recht von den getraueren [Übersetzung von jus habentis cessum a creditoribus], sol ein endt tag geseczt werden1338/47 Tomaschek,Trient 186Faksimile - in Google Books
- daz den arbaitern ir lon wochenlich gevalle1427 Worms,SchwazBergb. 101Faksimile - im Repositorium "Phaidra" der Universität Wien
- das demselben von M. weder pension noch anders gefallen sölle1487 Pupikofer I Urk. 39
- sein lon sol im gefallenn1540 MHungJurHist. IV 2 S. 69Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
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formelhaft
- welchem eine behausung oder hofreyt durch erbschafft, durch keuff, vbergab oder sönst durch einen gerechten tyttel oder ankommen geuelt oder wirtNürnbRef.(1479/84) XXXV 23Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
II 4 b
Länder
- Ludwico dem elteren geviel zu seinem tayl Obern Bayren mit der Pfalcz am Reyn und der stat Münichen, aber Heinrico geviel Nideren Bayren mit der stat Lanczhuet1427 AndreasRegensb. 637
- ein theil ward von Frantzosen yngenommen ... vnd ein theil gefiel an das Rych1570 Zürich/FreibDiözArch. 12 (1878) 217
- M. gefiel Poln, vnnd S. dem juengsten Beham1606 Lazius,Ung.
- ward die margrafschafft zu Oe. ledig, und gefiel daz land an daz Reich1737 Fuhrmann,Öst. IV 42
II 4 c
- swaz Ch. und R. chinder miteinander gewinnent, diu sullen beeder herscheft ze gelichem tail gevallenoJ. Indersdorf I 47 (nr. 99)Faksimile (ca. 309 KB)
III 1
verfallen in eine (oder mit einer) Strafe, Gebühr usw.
- daz einer gevellet in die iârbûze oder in schult, darumbe man in bûzen sol1289 DOrdStat. 139
- tät des der vitztumb nicht, der gevellet umb 30 pfunt1324 MWittelsb. II 284Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- der sei uns gevallen mit leib und mit gutSalzbLO. 1328 1
- sol er des halben teiles gevallen sin alles des gut1343 ZürichStB. I 122
- [er] gevellet dem richter um daz wandel1425 LandshutStR. 188Faksimile (ca. 216 KB)
- ob ain gesessner ainer ... wandl geviel, der soll darumb sein täg haben von ainem pantaiding zu dem andern15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 713Faksimile (ca. 49 KB)
- unserm hern zur straefen gefallen1567 ZBergr. 17 (1876) 350 [CommernBergW.]
- sol der secher dem cleger des ersten gerichtes, als er vff das gebott clagett, geuallen sin vmb iii ßoJ. BernStR. I 94
- ist daz jeman in die puzze gevellet, dez ampt oder dez warttunge soll der meister ... hinleihenoJ. Gemeiner,RegensbChr. I 410
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ähnliches
- ob ein deub auf das aigen kemb der als vil verstull damit er des todts gefallen wer15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 688Faksimile (ca. 52 KB)
- dass desto mehr bezzerung auff in gevalleoJ. RegensbStat. 90Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
III 2
- das diu stat ... in grozz ungeluk, in grozz mizzhelung und hazz gevallen mocht1340 AugsbChr. I 129Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- von grozzer ... veintschaft wegen darein wir gevallen waren oder noch gevallen mochten1368 AugsbChr. I 135Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- dar umbe sullent die burger in unser ungenade niht gevallen14. Jh. MeranStR. 430Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "DigiZeitschriften"
IV 1 a
Rechte, Ansprüche verlieren
- wolten se des nicht tun, so sullen seu gevallen sein von allem irm recht1325 SPöltenUB. I 280Faksimile - in Google Books
- wirt einem an teidung versuchen ein pfantschaft hintz seinem geltter ertailt und get er nicht darnach, e daz der geltter für recht chummt und dy pfantschaft abnymt, es gevelt der ankhlager wider von der pfantschaftoJ. RegensbStat. 35Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
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ähnliches
- die getan appellation für tod, geuallen und erloschen gehallten wirdet1520 BairGO. Tit. 11, 5Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
IV 1 b
bei Gericht unterliegen
IV 2
hinfällig, erledigt sein
- wann einer den burger bis das dritt gericht mit kerben und also das viert gericht erwarten und nit anzeigen würde, daß der schuldner ein burger sei, daß alsdann diese gerichtstag gefallen und dem schuldner nichts schaden sollen1571 SchlettstStR. 658Faksimile (ca. 73 KB)
V 1
auf einen Termin eintreten, regelmäßig stattfinden
- es vallent jarmercht zuo Kilchgass der erst am mentag vor unser frowen tag; item zwen schafmerkt gefallent in Muotochtal16. Jh. SchweizId. I 756Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- gefallt dise kirchweih uf sunntag zuo mitterfastenoJ. SchweizId. I 756Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- B. ist ain hübschin statt und gefallend gross merk daoJ. SchweizId. I 756Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
V 2
sich zutragen, ereignen
- vaken gevelt it, dat de gene, den de menschen vullenkomen holden, dat se noch ycht hebben in godes ogen van unvullenkomenheitoJ. Schiller-Lübben II 91Faksimile (ca. 236 KB)
- ifft sik dat geuelle [si accidat]oJ. Schiller-Lübben II 91Faksimile (ca. 236 KB)
- dat et geviel, bi den tide dat ic amman was, dat een twist was tushen ...oJ. Stallaert I 509Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
VI 1
angenehm, passend sein; gutdünken
- der keiser sprach: mir gevallet wol: wir geben die wal drin erzebischoven unde vier leienvürstennach 1275 ProsaKaiserchr. 179Faksimile (ca. 139 KB)
- ob im ein urteil nicht gevalleSalzbLO. 1328 Art. 9
- den rat der stat ze B. seczen vnd ablazen als ihm gevellet1333 HohenloheRB. 25Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- in gevellt wol umb die jungen läut, die zu iren tagen chömen sind, und ir hab selber arbaiten künnen und mügen, daz die sweren und steuren als ander läut1377 MünchenStR.(Auer) 294Faksimile (ca. 174 KB)
- sulch testament sal gefallen vnd gehaldin werden zcu ewigin geziten1424 Altenburg/MittOsterland 6 (1863/66) 256Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- weme der kouff gevellit, der schrybe mit kryde eyne schrifft ..., weme her nicht gevellit zum dritten male, der kraccze mit eynem vinger1427 DresdUB. 147Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- ob ainer den genachtpawern gevelt1465 NÖsterr./ÖW. VIII 441Faksimile (ca. 47 KB)
- ainen waibel erwellen mit der meren hand, der ainem herren ouch gefallt1471 Sankt Gallen/GrW. I 228Faksimile (ca. 230 KB)
- wemb das nicht gefelt, der mag das dingen zu dem haus an stainhaufen; wem es da nicht gefelt, der mag eß dingen fuer die obrist herschaft15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 712Faksimile (ca. 49 KB)
- gefelt uns, das ein iede ehe bedingt werde vor dem pfarrer1528 Wertheim 44Faksimile (ca. 67 KB)
- haben disen articul ... ihnen einhelliglichen gefallen lassen1542 Moser,KreisAbsch. I 4Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- haben wir hierobgeschrieben punckten vnd artickel mit einhellem rhat vns geuallen laßen1548 NydauFrhB. 61Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ob er in gefall zu ainem nachpaurn1573 NÖsterr./ÖW. VII 847Faksimile (ca. 50 KB)
- mit ainem der der herschaft und der gemain gefeltoJ. NÖsterr./ÖW. VII 13Faksimile (ca. 46 KB)
VI 2
insbesondere vom Urteil
vgl.
fällen (III 2)
- wii en pleget neyne ordele to wysende, sey en komen eirst mit ordele unde mit rechte vor dat gerichte ofte vor den raet in den steden, dar dey ghevallet1300 DortmStat. 110Faksimile (ca. 60 KB)
- wart vor uns erteilet mit gevallern urteile1301 MGConst. IV 1098Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- als es mir ... vor gerichte ... mit gesamneter und gevaller urteile erkennet ... wart1341 FRBern. VI 614Faksimile - digitalisiert im Rahmen von e-rara.ch
- waz recht wer? do geviel mit vrag und mit urtail1372 LSchrP. 161Faksimile (ca. 281 KB)
- da ertailn di landherrn und geviel im auch mit frag und mit urtail1387 Wien/SPöltenUB. II 290
- so der anwalt ... sich mit gefalner vrteyl in seinem gewissen beschwert befündeNürnbRef.(1479/84) X 2Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
VII
sich entscheiden, seine Stimme abgeben
- ob die fùmf ze krieg wurden, wo dann der meraer tail hin gevellt, da mit sol ez gericht seinBairLR.(Schlosser/Schwab) Art. 336
- der fursten ist dorumbe ungerade gesetzt, ab drei an einen gefallen, und vier an einen andern, das die drei den viren folgen sollen15. Jh. WSB. 73 (1873) 459 [Schwsp. Vorr.]
Artikel danach:
gefällen
Gefällgeld
gefällig
gefälligen
Gefälligkeit
gefälliglich
Gefälllieferung
Gefallnis
Gefällschaft