Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): geleitlich

geleitlich

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I dem Geleit (I) entsprechend, seinen Vorschriften gehorsam

I 1
  • wir wollen unsern gewercken in unserm gebieth ... unser sicher gelaid (so fern sie sich auch gelaijdlich halten) geben
    NassauBO. 1559 S. 325
  • 1586 LübStR. I 1 § 11
  • das er sich gleidtlich vorhalte und erzeige
    1596 BrandenbSchSt. II 242
  • gebend wir allen ein fry sicher geleit, doch mit dem anhang, dass sich yedermann gleitlich halten soll
    16. Jh. SchweizId. III 1497
  • daß sie sich ... in zeit des währenden geleits geleitlich halten
    1621 ZGO.2 12 (1897) 402
  • wann einer ein glait von uns hätte, und sich nicht glaitlichen hielte, sondern solches glait selbst breche: der kan sich desselben ferner nicht gebrauchen
    1627 BöhmLO. R 29
  • daß er sich glaidtlich verhalten ... wolle
    NÖLGO. 1656 I 28 § 3
  • sich gleitlich in der stadt verhalten
    1659 Culemann,MindenLV. 286
  • 1676 Moller,CarpzovRep. 1136 b
  • besagter möge sich zu Halle geleitlich niedersetzen und wohnen und sich aller und jeder freiheiten und gerechtigkeiten im handel und wandel gleich den juden, die unseres schutzes genießen, [erfreuen]
    1688 JbSachsAnh. 4 (1928) 143 [hierher?]
  • der jenige, der das sichere gelaith erhaltet, ist ... schuldig, sich gelaithlich zu halten; das ist, mit geziehmenden respect gegen das gericht, im thun und lassen eingezogen, und, ausser allen verdacht leben, von dem ort, ohne erlaubnus des gerichts sich nicht hinweg begeben
    1707 SudetenHGO. Art. 11 § 2
  • daß der vergleitete sich dergestalt gleitlich verhalten müsse, daß er bey tage und nicht bey nacht ... reise
    1723 Lünig,CJMilit. 1424
-- adj.
I 2 formelhaft in Verbindung mit gebührlich, friedlich, ohne Wehr und Waffen, bürgerlich 
  • [ihn] dieses vnsers geleyts geniessen lassen, doch das er sich wiederumb gleitlich vnd geburlich halte
    1548 Haltaus 632
  • der sich friedlich und gleidtlich erzaigtt
    1566 SchwäbWB. III 287
  • gib darauf allen denen frid und geleit, die zu diesem gericht kommen und sich friedlich und geleitlich halten
    1599 ZWirtFrk. 7 (1865/67) 79
  • dass sie ... unfehlbarlich zu jedem rechtstag persöhnlich erscheinen und hiezwischen sich gelaitlich ohne wöhr und waffen halten wollen
    1637 CAustr. I 254
  • sik borgerlik und geleitlik holden
    oJ. Schiller-Lübben II 42
II unter sicherem Schutz
  • bin also ... mit weib vnnd kind, hab vnnd gut glaitlich vnnd zolfrey widerumb anheim gezogen
    vor 1578 Schertlin(Schönhuth) 109
III geleitliche Obrigkeit (II) wie Geleitobrigkeit 
  • was für eisenwerk, gemachts oder ungemachts, den Neker herauf kommen, in unserm herzogthumb und glaitlichen obrigkeit [der das Geleitrecht hier zukommt] zu wasser oder land angetroffen, das von iedem centner zwen schilling solle eingezogen werden
    1651 SchwäbWB. III 287
  • 1732 CCBrandenbCulmb. II 1 S. 307
  • 1760 Hellfeld III 1725
  • [seye] allerhöchst ersagtem erzhause ... neben anderen regalien auch die malefizisch- und glaitliche obrigkeit zuständig
    1768 SchrBodensee 28 (1899) Anh. 415
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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