Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Gelüb

Gelüb

automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
I
I 1 feierliches Versprechen, Gelöbnis
  • vür die selben phenning han ich in gantwürtet meinen hof ... und han daz getan mit sotainen gelivbe, swenne ich ... dem chlöster di selben phenningen ... an alliv abslahung des nutze ... mit gantzer zal wider geit, so wiert der hof sazhant ledich
    1290 OÖUB. IV 121
  • habent daz getan mit sogetam gelub, daz ich all jar da von geben sol drev phunt ₰
    1312 OÖUB. V 70
  • swaz ain hausfrau gelübs tuot ân irs wirtes willen, daz sol chain chraft haben
    1347 MünchenStR.(Auer) 87
  • darunter ich L. vergich und verpint under meins brueder insigil in aller der gelub stat ze halten
    1347 SPöltenUB. I 392
  • wann ainer den andern anspricht umb ain gelub, vnd das der clager hinz dem antwurter bewärn will, so mag vmb die gelub niemant zeug sein, denn die dabei gewessen sein
    14. Jh. SteirLl. Art. 16
  • 14. Jh. WienStRb. Art. 135
  • sulde vnschedlich sein an dem gelub, das er im getan hett
    um 1400 IglauOberhof 194
  • bei einnemung der gelub und bezeugung ... gegenwurtig gewesen
    1482 FreiburgHlGeistUrk. II 336
  • solen sie der obrigkeit d'glib thain, ausser lands nicht zu verkaufen
    oJ. ÖW. I 128
I 2 Gelübde
I 3
I 3 a Dienst-, Amtsgelöbnis
  • den hüetern soll ernstlich aufgelegt ... auch zu solchen mit gelüb und aid verstrickt sein, daß sie all ... weingarten arbeit daß ganz jahr übergehen
    1567 NÖsterr./ÖW. VIII 1118
  • die zechbröbst ordenlich in gelüb nemen
    1597 AktGegenref.2 I 245
  • so dan der richter bestätt und die glüb wie sich gebürt gethon
    1614 NÖsterr./ÖW. VII 434
  • mag der pharher die vier manner ... straffen von wegen der saumung und das sie ihren glub nit nachkomben sein
    17. Jh. NÖsterr./ÖW. XI 41
I 3 b
  • solle die gesambte burgerschaft ... den neu erwölten marktrichter allen schuldigen gehorsamb zu laisten und mit anrierung des gerichtsstaab, wie von alters herkomen ist, aidbintig das gelib thuen
    17. Jh. ÖW. VI 188
  • die unterthanen in das gelib geben
    1701 NÖsterr./ÖW. VIII 861
II formelhaft
  • gelub und gewerft
    1320 MittSalzbLk. 10, 2 (1870) 155
  • der vorg. tayding und gelüb verpind wier uns mit unsern trewen
    1348 OÖUB. VII 48
  • die in gnädiglichen tet absolviren, von glub und aid tet wider restituiren
    1492 HistVolksl.(Lilienc.) II 199
  • glüb und eyd
    1492 RemüsStat. 232
  • sollen sie das thun bei gelub und eid
    1494 WürzbZ. I 1 S. 602
  • uff glub und aid
    1526 MosbachStR. 589
  • uns mit gelüb und eid verpflicht
    1553 FerdBO. Art. 161
  • in eines herrn oder frauen brott, glüeb vnd pflicht sein
    1573 Chorinsky I 151
  • glüb und gehaiss
    1581 ÖW. IX 13
-- Bündnis
  • machten dy fürsten und reychstet in tewtschen landen ... von frides wegen ... under in ein punt und glüb an einander zu helfen
    1427 AndreasRegensb. 648
unter Ausschluss der Schreibform(en):