Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Geräune

Geräune


I außerordentliches Rügegericht
II
verräterisches Gespräch, Anschlag
  • dass etlich junggesellen etwas gerunes und red sament haben, in willen zuosammen ze kommen und lieht etwas anzefahen
    1442 SchweizId. VI 1020
  • soͤllend die wechter weder it frombden noch heimschen kein heimlich geruͤn noch gesprech halten by verlierung ires lybs vnd lëbens
    1539 ArgauLsch. I 249
  • kein hembliche samblung antrog noch gerun ze haben und ze tuen
    oJ. Solothurn/Scherz-Oberlin 532
III Wahl (-Stimme)
  • das sy ire dry rät ouch erwellind, die ietlicher hussvatter und burgr by siner gwüssne und eide nach dem besten mit seinem heimlichen gerün dargebe; ... nemem des herren erwölter vogt und ratzman allein den geschwornen schriber zuo inen und nemend von ietlichem hussvatter mit dem heimlichen gerün yn, wen ietlicher zuo den drien räten nampse
    1535 SchweizId. VI 1021 [weitere Belege siehe SchweizId. VI 1021 ff.]
IV mündliche Mitteilung?
  • [es sei vereinbart worden] welher den [Kauf] nit halten wölte, das der zwen kopff wins geben und damit von dem kouff sin und das absagen mit einem gerun tuon möchte; demnach hab der N. durch sinen botten sölichen kouff also abgeseit
    1470 SchweizId. VI 1021
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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