Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Gerufe

Gerufe


I wie Gerücht (I) 
  • wirt der Sachse ... mit ungerichte gevangen in der hanthaften tat und mit gerůffe vür gerichte pracht
    um 1275 DspLR. Art. 329
  • es sol mengklich still in der statt sin ..., uff das, was sich von gestúrm oder notturftigem geschreyg oder geruͤff erhůb, das man solich gehören ... mag
    1498 BruggStR. 107
  • solch geruffe soll nicht von klaeger ... geschehen, sondern ... durch den frohnbothen ... verbracht werden
    1678 BautzenStat. 54
  • MnlWB. II 1557
II Feldgeschrei
  • Lexer III Nachtr. 197
III
III 1 Ruf, Leumund
III 2 öffentliche Meinung
  • durch ainen offennnbarn leymat und gemain geruͤff und geschray [sollen die Beweisungen geschehen]
    1520 BairGO. Tit. 7, 7
IV Bedrängung, Schwierigkeiten
  • gnaw personen ..., die sich gevärlich flyssent, zům ersten verpott und fronung zůthůn ..., damit fromm lüt, die nit gern armen lüten ein gerůff machen, irer schulde, so sy hernach komen, etwe nit bezalt mögen werden
    1520 FreiburgStR. I 14, 7
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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