Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Gewähr/gewähr
Gewähr
, Gewere
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gewer(e), geweir, gewar, gewähr(e), gewehr(e), g(e)wöhr, gewir und anderes; entlehnt in tschechisch gvar, gver, polnisch gwar. Verschiedene gleich und ähnlich lautende Wortstämme haben sich wechselseitig beeinflußt; ein Auseinanderhalten ist ohne Willkür und Gewalt nicht möglich. Vergleiche die Vorbemerkung in DWB. IV 1, 3 Sp. 4818; Schmeller2 II 971; Siebs, Zur sprachlichen Erklärung der Gewere/Gierke, U. 118 (1913) 100ff. Selbst die Bedeutung "Besitz" (gewere) und "Gewährschaft" kreuzen sich. Das gilt ebenso für die Zusammensetzungen
- 1758 Haltaus 701
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- DWB. IV 1, 3 Sp. 4784
- Graf u.Dietherr 94
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- Graf u.Dietherr 260
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- GrRA.4 II 143
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- v.Amira,Erl. II 363
I
Besitzeinweisung, Investitur in liegendes Gut
- investitura giueraoJ. AhdGl. III 647Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- qui curtem C. et familiam 5 libras solventem, quod fuit Ellonis beneficium, ad gewere tradidit1051 Lacomblet,UB. I 118Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn
- mansum unum pro signo investiture, que vulgo gwere dicitur, possidendum in presenti et in proprietate omnimodo tenendum donavimus1190 SteirUB. I 709
- für mich cham ... R. und vodert mit vorsprechen ein gewer eines hofs1372 Wien/LSchrP. 161Faksimile (ca. 281 KB)
- gelobe wir dem ... apte ... eyne gewere1388 NeuzelleUB. 52
- so die dritte gewhere geschiet, so antwort man dem cleger die guter1483 ErfurtGO. 349Faksimile (ca. 72 KB)
- wan ein richter ein gewer sall thun, so sall er mit der personen gen vor das hüs ... und sall sprechen: ich gewere dich hie inne das hüss ... und sall angrifen an den ring oder an das erbe ... vor die versessen gult15. Jh. MainzGFormel 59
- wann hinfurder einer dem andern teyl vorkaufft, alsdann sall derselbig uffs lengste in vier wochen darnach die gewehr von dem andern fordern. wu aber solichs in obberurter zceit nicht beschiet, sall alsdann derselbige der gewehr nicht schuldig sein1500 FreibergUB. II 485Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- daz so oft sich mit dem possessore eine veränderung zeigen wurde sollte der neue possessor die investur, die aniezo die gewohr ist, zu nemen1713 Chorinsky,Mat. I 53
II 1
an Fahrhabe
- swaz varnde gut heizzet, unde hat daz ein man in siner gewer driu jar ane rehte widersprache, so hat er ez mit rehte1275/87 Schwsp.(R.) LR. Art. 51 (L. 56)
- mag an gestolner oder geraubter habe durch eyniche leng der zeyt kein gewere ersessen werden1507 BambHGO. Art. 268 bVolltext (und Faksimile), Ausgabe von 1507 - in DRQEdit
- so sollen gueldene oder silberne fingerlein, die der mann in seinen gewehren vor sich behalten hatt, zum erbe und nicht zur gerade folgen1562 Zeitz 1562 S. 279 [vgl. beschlossene Gewähr unten III 2 i]Faksimile (ca. 195 KB)
- wann [verkaufte güter] weder gestohlen noch geraubt seint, dann in solchen gütern eynige usucapion noch gewehr nicht statt haben magFrankfRef. 1578 II 9 § 9Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- es solle niemand einiges hand gut für sein unterpfandt verstehen, er habe das dan in seiner gewehr1592 MünsterPolO. 38Faksimile - digitalisiert vom Göttinger Digitalisierungszentrum (GDZ)
- welcher man denne dat beest in siner gewere hefft1593 JütLow.3 II 35 § 2Faksimile (ca. 115 KB)
- do ondirwant sich der stifson eynes teiles den im sein vater gab mit seyner hand obir das siechbette vnd brochte in in seyne gewereoJ. MagdebSchSpr.(Gaupp) 260Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
II 2
an andern Vermögensstücken
- er habe eyn kucks ym Sittich, der sey an yn komen durch eyn redelichen ankaufft und habe den in sinen geweren gehabt und sey ym ouch yns schichtbuch geschriben lengern danne iar und tag1480 FreibergUB. II 316Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
II 3
an Herrschaftsrechten
- keinen andern herren zu dez selben bistumes gewere lozzen kumen1347 MGConst. VIII 340Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- des reiches gewer14. Jh. SBernhStiftungsb. 147
- sich des regiments der marck zu Brandenburg mit der kur entladen, abgetan, vnd den besess, gewere vnd gerechtigkeyt vns vnd vnsern erben auffgetragen ubergeben1470 AlbrAchillesKaisB. Forts. 290Faksimile - in Google Books
- wir sein in gewere der grafschaft Tirol1470 FRAustr. II 161Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- das die brieff zu erkennen geben die gewer, besitzung und übung der gericht und gewaltsamy mins vatters und siner vordern1482 FürstenbUB. VII 164Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
--
an Wappenrecht
- wan ich den selben helm gefüret han und in gewer gehebt han1317 Hauptmann,Wappenr. 457Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
II 4
an Leuten; Gewalt des Herrn oder Vormunds
- swer die gewer hat an einem menschen, der hat bezzer reht da an danne der, der gewer darbet1275/87 Schwsp.(R.) LR. Art. 269 § 4
- wir haben aůch fuͤr vns vnd alle vnser erben den vorgnanten vnsern herren vnd sinen stifft jn der obgnanten eygener luͤte nuͤczliche vnd lypliche gewalt und gewere recht vnd redlichen geseczt1376 MWirzib. IX 325
- welher auch unnser burger lüt hat in gewere und in gewalt, der sol die wal han, der in darumb anspricht, das er die lüt selber besetzeum 1500 RottweilStR. Art. 174Faksimile (ca. 231 KB)
- wann ein mann ein weib nimbt, so nimbt er sie in sein gewähr und alles ihr gut zu rechter vormundschaft1696 Schambogen,Prael. 159
- darnach ist des kindes muter komen vnde daz kint den vormunden mit gewalt nam aus seyner gewere vnde aus seyner vormundeschafft ane alle rechtoJ. LeipzSchUrt. 367Faksimile (ca. 77 KB)
- MnlWB. II 1894
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III
Besitz(recht), tatsächliche Innehabung an liegenden Gütern. Sprachgebrauch
- Planitz, Deutsches Grundpfandrecht 1936 S. 63ff.
III 1
Begründung, Dauer und Ende erhellen vor allem aus der Zeitwortverwendung
- qui possessionem wuorth alicuius sui concivis per sepem suam in aliquo decurtaverit, ille, qui in usucapione, hoc est an gewere habet, assumat duos concives suos ... er iuramento obtineat1165 GrW. III 75Faksimile (ca. 169 KB)
- tven mannen mach die herre en gut lien also dat en die gewere dar an hebbe unde die andere dat gedinge1224/35 (Hs. 1369) SspLehnr. Art. 5 § 1
- sve dem anderen gut in siner were let, ir he't ime up late, he sal ine in der gewere vorstan1224/35 (Hs. 1369) SspLR. I 9 § 5
- man ne sal niemanne wisen von sime gude dat he in geweren hevet, ime ne werde die gewere mit rechte afgewunnen1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 70
- svie en gut enem anderen gift unde let it in sine gewere, dar he selve nene gewere an ne hadde, unde wert jene von gerichtes halven dar in gewiset; jene die de gewere hevet mut die inwisunge wol wederspreken unde jenen utwisen1224/35 (Hs. 1369) SspLR. III 82 § 2
- daz die eldirvater unde die eldirmutir haben in urri giweri, iz sie liginde edir varinde, daz erbit uffi uri kintum 1230 MühlhsnRb. 138Faksimile - digitalisiert von der Deutschen Nationalbibliothek
- mag aver der, der das gut in gwer hat, erzeugen selbe dritte, daz er seinen zins gegeben hat, ... so hat er enen gezeuch verleit und hat sein gut behabt, daz ist davon, daz er in der gwer istum 1275 DspLR. Art. 75Faksimile (Abschnittsbeginn) - in Google Books
- gaben dem gotzhuse die gewer mit allem rehte vnd mit aller ehafti, alse sitte vnd gewonliche ist1293 SchrBodensee 13 (1884) 90
- suln die herren schaffen, daz in der rihter in sin gewer setze1300 Rockinger,Dm. 69Faksimile (ca. 133 KB)
- haben das havs ze V. geantwurt in unser geber1308 OÖUB. V 6Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- daz der blibe in der gewer des gutes untz daz es ime mit besserme rehte angewunnen wirt1310 BaselUB. IV 16Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- daz er doch daz lant behielte in gewer dem rich1. Viertel 14. Jh. ÖRChr. II Vers 92227
- das si ime das selbe gůt verköften und si den vorgen. Walthern bewerten und in gewere sasten der selben guͤter1327 FRBern. V 539Faksimile - digitalisiert im Rahmen von e-rara.ch
- daz B. in gewer sessin und die besser gewer hettin1338 FRBern. VI 389Faksimile - digitalisiert im Rahmen von e-rara.ch
- eine gülte als wir bizher in guder gewere beseßin han1341 WetzlarUB. I 569Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Marburg
- so sol er an den lantzherren varen und sol im ez haizzen leihen, biz daz sich der lehenherre bedenckt, daz er im ez gern leich, so sol dez lantzherren gewer ab seinBairLR.(Schlosser/Schwab) Art. 116
- sich enkeiner gewer noch rechtes mere underzichen1348 ZürichStB. I 154
- ich scholt in des weingarten gewaltig machen und an die gewer seczen1350 FRAustr. 59 S. 8
- die wile ek eder mine erven dit ... lant in gheweren hebben1356 TeistungenburgUB. II 51
- dornoch sal der daz gud in sine gewere nemen unde deme richter unde schepphen unde schribern geben ore fredephenninge, als billich istnach 1358 Rb.n.Dist. I 46 Dist. 4Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- by allen rechten di sy haben von alder und noch haben in gewere1363 BerlinStB. 40Faksimile - in Google Books
- als ich di selben gult in aigens gewer inne gehabt und herpracht han1371 SPöltenUB. II 103
- chlaget ainer hintz dem andern umb ain erb, ... und die paͤid auf weisung gent ... die weisung von der gewer get fur, ob er die gewer rechliͤch inne hat1376 PettauStR. Art. 127Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- wes goczhaws vnd mein her an recht entwirt waer worden, des scholt in der richter in sein gewer seczen mit dem stab vnd die amptlewt mit dem wasen1382 MBoica XI 412Faksimile - in Google Books
- unsern hofe mit aller zugehorung haben wir dem convent des gotshus in aigens gewer und rechten geaigent und gegeben1391 SPöltenUB. II 339
- spricht man aber jemanden an, der vor in gewehr gesessen ist14. Jh. Amberg(Schenkl) I 56Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- die hat der pyschoff des selben guts an recht in gewer gesetzet14. Jh. Foffa 58
- ab dem clager unvarende habe czugesprochen wirt, so sol er [der Richter] in weisen in di gewere derselben habe und sol in darinne krefticlich behalden1400 Zycha,BöhmBgr. II 283
- kümit er ym denn nicht, so sal yn der richter mit der hant dar uzwysen und den cleger in dy gewer bringen1404 RudolstadtStR. 216Faksimile (ca. 67 KB)
- welher burger lehn in siner gewer herbracht het, vnd ez het, den burger mag nieman beswern an der gewer1410 FreiburgÜÜbers. 83
- H. ist vorscheiden ane lehinserben, hirumbe so habe er [der Lehenbürger] die gewere des gutis mitsampt deme gute ym geerbet alz synem rechten lehnherrn mit merem rechte danne ymand andirs1417 JenaUB. II 42Faksimile - digitalisiert im Rahmen von UrMEL
- eyn man mag zeynem weibe, noch eyn weib erem manne keyne gobe geben, domete sie beide in der gewere besiczen1435/54 DanzigSchB. 26Faksimile (ca. 100 KB)
- das die alle ... wider in ir gewer gesetzt sullen werden1436 Eberstein2 II 36
- wenn es ins vierte gelidt verfällt, bleibts in der gewehr1445 Wigand,Beitr. 177Faksimile - in Google Books
- daz her erbe unde gut gekauft habe umme sein silber, unde hat daz in sein lehn bracht unde daz in seinen geweren gehabit jar unde tag1450 Loersch-Schröder 237
- an sines wibes vetirlichen gute nye keyne besiczung gewan noch in sine gewere brocht habe1456 Bocksdorf 522Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- ich hab im die wiesen und eckerlein für unbeswerts aygen zu kaufen geben, reiche in und seinen erben die auf auß mein und meiner erben hende in ire gewalt, gewere und hende1457 BayreuthStB.2 55Faksimile (ca. 252 KB)
- N. sulche stucke und ouch ander gerethe noch irem tode in des N. gewere gelassen hat1460 Bocksdorf,GForm. 431Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- von einem gericht zum andern, vom andern zum dritten in gewhere genomen1495 ErfurtFreizins 316Faksimile (ca. 86 KB)
- ob in dieser kauf umb die wiesen nicht fertiglichen on alle ire scheden gehalten würde, irrung dorein geschehe, ee sie ir gewere ersessen15. Jh. BayreuthStB.1 238
- den cleger in gewere setzen15. Jh. LeutenbergStR. 441Faksimile (ca. 67 KB)
- dovon H. ouch andir gewere an dein hofe ni gewonnen noch gehabt hat denne in vormundeschaft von seines weibis wegin15. Jh. Loersch-Schröder 245
- hat der richter ... ym alsbalde noch gethaner wer einen fride gewurcht zcu seiner gewer, das ym dy niemants brechen sal1500 JenaUB. II 372Faksimile - digitalisiert im Rahmen von UrMEL
- wan si grunt verkauften von stund an gewer emphachen sollen1512 NÖsterr./ÖW. VII 985Faksimile (ca. 41 KB)
- welcher erb oder inwoner erbgüter hat und in jarsfrist di gwer nit emphächt, sein solche gütter verfallen1512 NÖsterr./ÖW. VII 999Faksimile (ca. 48 KB)
- wer ... sich gewaltiglich ainer geweer on recht undterzeucht, ist verfallen1519 Unterengadin 243Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "E-Periodica. Schweizer Zeitschriften Online"
- so hat der gandtkouffer das gut in gewer und ersitzung gepracht1520 FreiburgStR. I 13, 11Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- wehr irgent auf die gemeine baueth ader in seine gewehre nimpt ahne des raths laube1534 FrankenhausenStR. 471Faksimile (ca. 69 KB)
- so sollen die herren viccarien der ebtisschen vnd dem probste diesse sechs huffen landes widdervmb zwstellen vnd sie in die gewhere bringen1538 DrübeckUB. 216Faksimile - digitalisiert im Rahmen von UrMEL
- so sol in das gericht mit der hant heraus furen und dem schuldiger das gepfantte haus antwortten in sein gewehr vor sein gelt1543 ArnstadtStR. 93Faksimile (ca. 68 KB)
- es soll ... der glaubiger durch den richter in das erlangt gut eingefürt und dessen in gewher gesetzt ... werdenNürnbRef. 1564 XI 5Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- wann der recht erbe ussert landts ist, so soll sin erbteil, ob er miterben hätte unverendert und inn aller gewer plyben nün gantze jar1564 Wasserschleben,Erbenf. 279
- eß soll ain ieder richter ... erkunden, wellicher in ainer strittigen sach die gewer inhab, den soll er on recht nit darauß schaffen1565 RaurisLR. 216Faksimile (ca. 46 KB)
- so mach he den andern tho rove ... nicht anklagen vor dat jennige, dat he sulven in siner egen gewehre hefft1593 JütLow.3 II 76 § 2Faksimile (ca. 128 KB)
- guder effte egendohm hefft in siner gewhere 20 jar1595 Ekenberger,Eluc. 104
- der verkauffer des hauses die gewere mit einem ... buͤrgen auff jahr vnd tag dem keuffer zubestellen schuͤldig ... sein1603/05 HambGO. II 7 Art. 6Faksimile (Abschnittsbeginn) - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wer ... von armuet wegen mueset sein ... acker versetzen ... den sol er am ersten seinen nachpaurn anbieten ... davon es nicht auz der gewer kömoJ. Tirol/ÖW. III 76Faksimile (ca. 43 KB)
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beweisen
- der ein gewer behaben wil, der sol si behabn mit siben genanden den nähstin und den besten1256 Rockinger,Dm. 46Faksimile (ca. 165 KB)
- welich gut in demselben ampt het und besitzet 10 iar und 9 louprisen von menlichem unangesprochen, [der soll] sin gewer behaben1355 GrW. IV 393Faksimile (ca. 354 KB)
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absprechen; der Gewähr entsetzen
- swer den andern sines gutes entwert, ... man entwert im di gewer wider1256/61 MGConst. II 607Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- ob ein person engt oder bechumert ein gewer einer andern person, der da ist ein elicher und ein rechter besiczer der selbigen gewer, an redlich sach, der sol gepuest werdenvor 1307? Tomaschek,Trient 126Faksimile - in Google Books
- haben die scheffen und gemeinde sie also aus ir gewer geworffen1359 Obernburg 365Faksimile (ca. 246 KB)
- mogin der cumdur bewisin eyne gewer als dez gerichtiz recht ist, so sullen dy den comdur laßin sitzin yn dem gude und yn der gewer, als lange, byz daz sy yn dy gewer brechin myd eyme beßirme rechte1368 DOrdHessenUB. III 75
- hie ensal des niet nemen mit gewalt und den anderen uit der geweer werpen1417? CleveStR. Bl. 58a
- habent ir besessen gut hingeben und sy irer gewer entwert1463 Branger,Walser 138
- laßt keinen den unsern on recht auß der gewere setzen1472 AlbrAchillesMerckB. 36Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- das er dyselbe zceche habe helffen buwen, dy er ny uß sinen gewehren vorlaßen hette1476 FreibergUB. II 334Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- man soll von schickung wegen nymandt mit gewalt aus seiner gewer stossen15. Jh. (Hs.) BambStR. 103Faksimile - in Google Books
- das die von B. domit vmbgingen, das sie vns der gewere ... entsetzen ... wolden1509/16 GörlitzRatsAnn. I/II 96Faksimile - in Google Books
- so ainer dem anderen lehenschaft oder die gwer verpeut umb heuser oder weingärten1512 NÖsterr./ÖW. VII 997Faksimile (ca. 40 KB)
III 2 a
zur Bezeichnung der tatsächlichen Ausübung des wirklichen Gebrauchs: habende, brauchende, leibliche und so weiter
- gesezzen ... jar unde tac in nutslicher giwer bi gutem gerihte1288 WirtUB. IX 169
- gaben ime gewalt uf den hof von ime selben ze varende und die gewer lipliche ze besitzende1294 BaselUB. III 163Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- saste in in lipliche und in volle gewer des selben gutes1295 BaselUB. III nr. 195
- seczens an disem brief in liplich nüczliche und genczliche gewere1339 HohenloheUB. II 475
- wider in nutzlich leiplich und gewerichlich gwer setzen1342 MünchenRArch.
- in gerichtlicher und nutzer gewere1388 BrüxStB. 55Faksimile - in Google Books
- das wir bischof G. der kirchen ze H. mit allen irn nuczen und rechten geistlichen und werltlichen an berüete beleibleiche gewer seczen süllen1398 SPöltenUB. II 394
- in gerülicher und nuczer gewere1420 BrüxStB. 79Faksimile - in Google Books
- in leiblichs nutzlichs ... gewalt und geweren1421 ArchUFrk. 6, 3 (1841) 100
- so schollen sy sek erhalen an deme gnanten ackere unde an den dy on in oren gebrukenden geweren hebben1428 BergeUB. 206Faksimile - digitalisiert von der SLUB Dresden
- hat es so lang inngehept, so sol man im vff sin innhabend gewer richten1469 GrW. I 196Faksimile (ca. 233 KB)
- eyner gemeynen hebbenden unde brukenden gewere mot wol getüch syn eyn yowelk umbeschulden man an syneme rechte15. Jh. Beweisung 364Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- so wol twelff iar in oren brukenden hebbenden geweren, ane sines weddirpartes weddirsprake innegehat15. Jh. MagdebSchSpr.(Friese) 36Faksimile (ca. 48 KB)
- in nutzlich habend beses und gewehr1517 BachmannUB. 69Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- in geruiglicher possession und geniesslicher gewehre1520 CDSiles. II 220
- so wy se ock jegenwardige foren vor uns und unse erven und nakomen in er brucklichen gewere1525 Mensing vgl. oben Bd. II 456
- in die genusliche, geruliche gewehr der jerlichen hebunge gesazt1562 BrandenbSchSt. I 405
- setz sie der güter in rechte, stille, nützliche und leibliche gewehreNotariat 1565 Bl. 73Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- nemandt schall ahne vorgahende erkenteniße dem andere mith gewalt sines besittes vnd hebbenden gewher entsetten1572 Mensing
- es soll niemand ohne vorgehender rechtlichen erkenntnis von einem andern mit der that seiner habenden gewehr und besitzes entsetzet werden1583 HadelnLR.(Pufendorf) II 17
- brachte es [Pfand] in seinen habenden gewehr1700 Mensing
- yn nuczlichen und gnyslichen geweren geruglichen besessenoJ. Wasserschleben,Samml. 221Faksimile (ca. 84 KB)
III 2 b
zur Bezeichnung des Ungestörtseins: ruhige, stille, friedliche, bedächtliche und so weiter
- swaz anders gutes ist daz niht varnd gut heizzet, hat daz ein man in siner gewer und in siner stiller gewer zehen jar ane rehte wider sprache, der selb mac ez nimmer an gesprechen1275/87 Schwsp.(R.) LR. Art. 51 (L.) 56
- wer ein recht lehen in stiller gewer hat unversprochen zwelif iar und ainen tag, mag er das besweren mit zwain unversprochen mannen1278? ÖLR. Art. 37Faksimile (ca. 280 KB)
- swer stille gewer bringen wil an einem gut, der sol nennen welich gwer er bringe, eigensgwer oder lehensgwer oder satzunggwer und sol nennen sinen salman, herren und gewern1281 MGConst. III 271Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- die der tievel verleite und sie in sinem bande hate wol funf tusend jar in stiller gewer offenbar1293 Langenstein,Martina 244
- swelh man och ein eigen in dirre stat hat gewunnen, und daz hat gehabt in stiller gewer jar und tack an ansprache, den mack darumb fuͤrbaz niemen angesprechen1294 MWittelsb. II 48Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- der Althof, den mein vatter vnd ich jnn haben gehabt in stiller gwer dreissig iar vnd mer1324 OÖUB. V 405Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- swer bei gutem gericht und mit stiller gewer ein aygen herpracht hat dreizzig iar und ainen tag, mag er daz fürbringen, do hat er fürbaz recht dartzue1338 Schwind-Dopsch 175Faksimile (ca. 283 KB)
- [wer seine rechte gewere erwiesen hat] der sol fùrbaz seins aygens sitzen in stiller gewer an alle ansprachBairLR.(Schlosser/Schwab) Art. 188
- [die herzöge sollen das herzogtum behalden] in stiller, gerwelicker und fredlicher geweere1370 LünebUB. II 9Faksimile - in Google Books
- wan wer ein gut in sinen bedechteclichin gewerin hat, dem sal man davone antwerten, waz man an dem gute tudEnde 14. Jh. EisenachRb. 734Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wir verzyhen vns aller der rechte, das wir dar an gehaben mochten vnd setzin sie in ein gerubbich gewere an alle ansprach aller menschen angeuerde1407 WasungenUB. 42
- alse de noch nich mundig iß in de fredilike gewer1450 BrandenbSchSt. I 15
- wenne her daz had gehad ane allerlei ansproche jar und tag, ab im daz bekennet sein erbherre, richter und gehegitte bang, ab her mit seinen erblehnen und seiner stillir gewere seines gutis icht neher zu behaldene sei1450 Loersch-Schröder 244
- so verzeihe ich mich aller der rechte, die wir daran gehabt haben und gib die dem genannten closter, prior und convente und seze sie der in ruhige gefehrde und nuze und gewalte1469 ZWirtFrk. 1, 3 (1849) 99 [vgl unten XVI]
- alles ... alls wirs ... in stiller nutzlicher gewer herbracht ... haben1478 Indersdorf II 31f. (nr. 1075)Faksimile (ca. 355 KB)
- sy gesetzt in ir gerůbte gewere1478 Indersdorf II 32 (nr. 1075)Faksimile (ca. 363 KB)
- so uns von adellüten, burger und buren jn unsern oberkaiten gesessen, dero wir in rüwiger gewer und possess sind, gewaltig ingriff beschähen1498 UrkSchwäbBund. I 262Faksimile - in Google Books
- welher unser burger ... ligendiu gůt haͧt ..., die er jaͧr und tag geruͤweclich in nutzlicher stiller gewer inne gehept1499 UlmRotB. Art. 19Faksimile (ca. 153 KB)
- sampt andern guttern und welden, die dan das closter bisher auff den inhalt irer vorberurten ankunfft in gerueglicher gewher, gebrauchung und beses gehabt1516 SchlesDorfU. 271Faksimile - in Google Books
- vnnangesehenn das das closter do myt von keysernn H. begabt vnd bisz her vber 400 jar yn rucklicher gewerr vnnd gebrauch gewest1523 MittOsterland 6 (1863/66) 82Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- der teufel hette die welt auch in ruglicher gewehre lenger dan funff tausent jare vnd muste dennoch Christi warheit raum geben1524 MittOsterland 6 (1863/66) 93Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- setzen sein fürstlich gnade in nutzliche, leipliche, hebliche, stille gewere und beseß1537 GeöArch. I 3 S. 128
- wer bey guettem gericht und mit stiller gewehr ain aigen herbracht hat dreyssig jar unnd ein tag, so hat er recht dartzueKrainLHdf. 1598 Bl. 2rFaksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ZRG. 12 (1876) 60 Anm. 13
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III 2 c
unabgeleitete
- die herre ne mach niemanne gut lien unde is ine geweren, he ne hebbe't selve in sine leddichlike geweren1224/35 (Hs. 1369) SspLehnr. Art. 53 Var.
- svelk man sin gut gift unde dat weder to lene untveit, dem herren hilpt de gave nicht, he ne behalde dat gut in sinen ledichliken geweren jar unde dach1224/35 (Hs. 1369) SspLR. I 34 § 2
- swat so man up deme gude dut, dat sal man beteren deme, die't in ledichliken geweren hevet1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 57
- als ein gut maniges mannes also, daz einer von dem andern habe, swaz so man auf dem gute tut, daz sol man pezzern dem, der ez in ledichleicher gewer hat und in grozzer gwer und anders nihtum 1275 DspLR. Art. 168Faksimile - in Google Books
- swer an dem gute vraevelt, der ez mit nuzze in lediclicher gewer hat und in grozzem nuzze, dem sol man bezzern1275/87 Schwsp.(R.) LR. Art. 201 (L.) 216
III 2 d
erbliche ererbte, vererbbare Gewähre des Erben
- nieman ne mach ene rechte gewere gewinnen an enes kindes gude, dat up it kint irstorven is binnen sinen jaren, dar he ime sine rechten unde sine erblichen geweren mede breken moge die up it kint geerft is1224/35 (Hs. 1369) SspLehnr. Art. 26 § 9 Var.
- alz was der toden frawen daz hus unde erbe mit orem manne ufgegebin vor gerichte, so erbit ore helffte uf ore kind, do sy starp; dorummb mogen dy kinder ore erbliche gewere, do sy ynne bestorbin syn, behaldinoJ. Leipzig/LeipzSchUrt. 361Faksimile (ca. 74 KB)
III 2 e
eigen(tlich)e Gewähre des Eigentümers
- sve so an sime lene oder an lifgedinge siner muder oder nichtelen ime egen seget, he mut die egenlike gewere mit ses scepenbaren vrien mannen getugen1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 44 § 3
- das lehen haben wir in verchauft mit alle dew und darzu gehort als wir es enher pracht haben in aigens gewer1346 SPöltenUB. I 381Faksimile - in Google Books
- die güter allew und alles das, das darzue gehört, hab ich recht und redlich verkhauft an all erbvogtey und als ich die in aigens gwör herbracht hab1374 FRAustr. 59 S. 30
- daz gut als wir daz unversprochenlich in aigens gewer an alle eribvogtei inngehabt und herpracht haben1378 SPöltenUB. II 213
- so wey dat ouch geleigen were mit synre eygenre gewer, also as dat cleyrligen ymme schryne geschreven stoende1392 Ennen,QKöln VI 134Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
- das ym der frawen eldirmuter das vyrteyl landis vorkoufft und vorgegebin vor gerichte hat und ym der richter mit den dingleuten allen vorstorbin seyn so mag der das virtheyl landis und seyne eygintliche gewere dozcu selb sebinde bibehaldenoJ. Wasserschleben,Samml. 246Faksimile (ca. 64 KB)
III 2 f
gleiche gemeinschaftliche, mit gleichen Rechten
- fellt nicht an den herrn, wiewol die kinder semptlichen nicht belehent sint, das ist durch der semptlichen gewere willen, die der vater auf sy geerbet hat1224/35 (Hs. 1369) SspLehnr. Art. 29 § 2 Var.
- of sie tvene en gut anspreket mit gleicher gewere1224/35 (Hs. 1369) SspLehnr. Art. 40 § 1
- ein herre mac vil brudern ein lehen lihen, das si mit gesamenter hant enphahent, unde geliche gewer dar an hant1275/87 Schwsp.(R.) Lehnr. 70
- in gantze gewere1341 MühlhsnUB. 459Faksimile - digitalisiert im Rahmen von UrMEL
III 2 h
dienstliche kraft Dienstrechts
- hette sie braht und gehebt in dienstlicher gewer untz an den tac1300 SchrBodensee 32 (1903) 99
- sol der herre sweren, daz den man, den er ansprichet, sin herre habe herbracht in dienstlicher gewer für den sinen1340 FRBern. VI 538Faksimile - digitalisiert im Rahmen von e-rara.ch
- sollen wir sweren, daz den man, der also angesprochen wirt, wir oder unser diener haben herbracht in dienstlicher gewer für den unsern1343 FRBern. VI 755Faksimile - digitalisiert im Rahmen von e-rara.ch
III 2 i
beschlossene unter Schlüssel
- hette abir die frauwe icht in irer beslossin gewere, do nymant den slussil zu truge, denne sy alleine, unde an ir gewant gehorit (daz gehorit zu der gerade)Ende 14. Jh. GlWeichb. 291Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- funde man is abir in synen geslozin geweren, ab is so groz were, das man is ane sluzil daryn nicht brengen, mochte, so ist der slussiltreger eyn dipEnde 14. Jh. GlWeichb. 405Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
III 2 j
geworchte Gewähr künstliches Gehege
- sve wilde dier hegen wil buten ban vorsten, die sal sie binnen sinen geworchten geweren hebben1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 62 § 3 [vgl. unten XIV]
III 2 k
gemeine, bloße ohne Bezug auf einen Besitztitel
- gemener gewere si getüch iewelk unbesculden man an sime rechte1224/35 (Hs. 1369) SspLehnr. Art. 38 § 3
- ene blote gewere getuget en man selve sevede mit unbesculdenen lüden1224/35 (Hs. 1369) SspLehnr. Art. 74 § 2
- die lehnsgewere und gemeyne gewere, wo die nicht by enander seyn, untogelich und unnucze seynoJ. Wasserschleben,Samml. 129Faksimile (ca. 78 KB)
III 2 l
rechte rechtswirksame
- bonis eisdem more gentis illius ab eis ore digito culmoque usque quaque proiectis, unam ut iterum sic vulgo dixerimus rechtechevare recepimus1135 Dobenecker,Reg. II 19
- beklaget man enen man umme egen oder len, dat he in rechten geweren hevet, man sal ime degedingen to me nesten dinge1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 3 § 1
- swer ein gewer hat iar unde tac ane rehte widersprache, der hat ein rehte gewer daran1275/87 Schwsp.(R.) LR. Art. 195 (L.) 209
- solich gut, den si unde ir gotteshus ze sant Mathias ze Goslar in ir rehten heten braht1290 GoslarUB. II 395
- der kaiser hat gesprochen: wer in gut sitzet dri tage und sechs wochen, der hat ein recht gewere, die sal im nieman nemen oder brechen dan mit des kaisers recht1372 (Hs.) KlKaiserr. II 109
- haben denselben herren globt in guten truwen ane argelist vor eyne gute unde rechte gewehere und vor allirleye ansproche, di wir entwerren wollen und sullen als gewonheit ist in deme lande1380 HMeißenUB. II 187Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- unse here van Brunswick antwerdet, dat ome sin eldervater unde sin vader dat gheervet hebben unde hebbe dat in sinen rechten gheweren ghehad boven xl jar ane rechte ansprake1398 HHalberstUB. IV 417Faksimile - in Google Books
- wann un das ussgesprochen ist und nicht eher, so heysche und mute ich vorgnanter N. eyne rechte gewer1460 Bocksdorf,GForm. 452Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- woldemen, dat dy inwisinge der gewere anbegin is, doch so horet vort to eyner fulkomen rechten gewere, dat men eyn ghud ses weken und eyn jar fredeliken sunder gewalt in nut gehat hebbe15. Jh. Beweisung 364Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- das ime, dem clager, zu solichen gudteren rechte gewerhe gegeben werde1503 BambLGRef. [6]Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- der dem conuent die guetter zuesambt allen ihren herrligkeiten, zinsen, obersten und niedersten gerichten entfrembdet und rechtlicher gewehr entsaczt1510 CDSiles. II 219
- ist der, wider den die ersitzung beschicht, aussländig, so gehören zwentzig jar zu uberkommung rechtmessiger gewer1558 Gobler,StatB. 112Volltext (und Faksimile), Ausgabe von 1553 - in DRQEdit
- und setz sie der obgenanten stück und güter in rechte stille nützliche und leibliche gewehreNotariat 1565 Bl. 73Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- extraiudicial und privathandlungen aber oder blosse wort geben keine richtige oder genugsame gewehr1673 Span,Bergurthel 113Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
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redliche
- we sines lenes redelike gewere bewisen mach, de behold dat gutoJ. RichtstLehnr. 15 § 8Faksimile (Abschnittsbeginn) - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
III 2 m
unrechte, raubliche fehlerhafte
- wirt en man beklaget umme roflike gewere1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 25 § 1
- wirt ein man bechlaget vmbe rauͤbleiche gewerum 1275 DspLR. Art. 130Faksimile - in Google Books
- swer in unrechter gewer ist ane lehenunge1275/87 Schwsp.(R.) Lehnr. 115
- wir heizzen daz rouplich gewer: swa zwene umb ein gut kriegent, unde ir dewederr dehein rehte gewer dar an hat, unde sich sin der eine underwindet oder si beide ane gerihte, die tunt wider dem gerihte1275/87 Schwsp.(R.) LR. Art. 298
- haldit das yn unrechten geweren ane lehen1440 Weise d. Lehnr. 545
- gestollne, geraubte und gewaltige gewer macht kain recht1565 RaurisLR. 219Faksimile (ca. 47 KB)
- mit sulcher unrechter adir betriglicher gewereoJ. Wasserschleben,Samml. 228Faksimile (ca. 76 KB)
- wenne ym mit sulchir unrechtir gewalt seyn gut und habe genomen und yn seyner unrechtir gewere bahalden hatoJ. Wasserschleben,Samml. 293Faksimile (ca. 84 KB)
III 2 n α
aus habende gewere wird habe und gewer
- wen man da bevint in have und gewer, de sal den wiltban behaylden1317 Lacomblet,UB. III 124Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn
III 2 n β
aus lehnsgewere entsteht lehn und gewere
- secze yn czu burgen vor eyne rechte lantwehere des zelbin gutis von dem tage an czu hebin, als sy komyn yn di lehin und gewere, als eyn recht ist yn dem lande1357 HMeißenUB. II 1 (nr. 493)Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- vgl. so daß leen ane gewere und gewere ane lehen unrecht ist noch lehenrechte1445 Weise d. Lehnr. 552
- dornoch hat T. das selbe gut vorkoufft und hat das selbe gut mit rechte yn seyne lehn und gewere brachtoJ. Wasserschleben,Samml. 272Faksimile (ca. 74 KB)
III 2 n γ
aus zinsgewere entsteht zins und gewer
- wer sin ligend guot von jm git oder versetzt, da man jm das wider lichet vmb zins und geweir1396 MemmingenStR. 271Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- vgl. vmb ain miet und gweir1396 MemmingenStR. 271Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
III 3
in Paarformeln
- swaz gutes er in unserm gerichte hat, des sol sich der rat ... underwinden also, daz es in sin gewalt mit nuzze noh mit gewer nie mer chome, ee er den schaden gebezzere1251 EidgAbsch. I 2Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- von des tode hiet er daz lehen in siner gewere und in siner gewalt1252 OÖUB. III 194Faksimile - in Google Books
- das goet in der vrouwen von sante Claren gewalt und gewer1273 BaselUB. II nr. 121
- dis zinse die sullen ich niessen mit allem recht und in gewalt und in gewer han1274 WirtUB. I 277
- daz gechovffet habent daz hovsse, daz si pedev ze derselben ceitte in gver vnd in gwalt heten1290 AltenburgNÖUrk. 51
- dar nah brath diu frowe den gemainen schafenaͤr und antwurt in dis selbe gut in gewalt und in gewer mit allen rehten1292 WirtUB. X 68
- an dem huse hab ich rechtis erbecinsis also vil alle iar unde habe den gehabt in gewalt unde in gewere iar unde tac1297 FreibergUB. III 18Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- ob der ... den weingarten hat in nucz und in gwer1303 SPöltenUB. I 211Faksimile - in Google Books
- sezze sú mit dizem briefe ... in ganzen und vrien nuz und gewer aller ... güter1316 FürstenbUB. V 329
- daz wir in nutz und in geweir den hof wellen haben1319 Ettal/Rockinger
- aigenlich in gewalt und in gewer, als ein jeglich man sin aigen besitzen sol1321 GlarusUrkS. I 155Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- dat ime en erve anstervet, dit gut het he in geweren und besitnach 1325 SspLR. Glosse zu III 83
- ledig und los wesen mit aller nuth und gewercke1336 HHildeshUB. IV 776
- swelchez gotzhaus eins selgraetz pey nutz und pey gwer sitzt1340 Indersdorf I 74 (nr. 157)Faksimile (ca. 318 KB)
- die im in gewalt und ewig gewer seczen solten, mit aller der rechtung, friheit und ehaftigi, du dem kelnhof, den guetern und dem getwinge deheins wegs gehörent1343 GrW. V 85Faksimile (ca. 264 KB)
- als ez ... ier vadern herpracht habent ... in nucz und in gewer1351 SteirGBl. 3 (1882) 45Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "austrian literature online (ALO)"
- das er sie in besiczunge, in gewere und in behaltung desselben halbenteils furdern sal1358 SchlesLehnsUrk. I 335Faksimile - in Google Books
- das haus ... ingeantwurt aus meiner nutz und gewer1375 MittSalzbLk. 12 (1872) 203
- ouch unser manne von der besitzung und gewere nicht gedrungen werde1389 CDRhMos. III 2 S. 875
- wer das pfent zu gewere vnd zu gewalde hat, der behabt auff dem pfande mit seinem eyde bas sein gelt14. Jh. IglauOberhof 367Faksimile (ca. 258 KB)
- daz sie den ... gotzhawsern jarleichen ze nucz und ze gewer geben sullen 6 kräwczer1402 MittSalzbLk. 13, 2 (1873) 12
- ingeben in yre hand, gewalt und gewer und sie des geseczet in nüczliche gewalt und gewer mit diesem briefe1404 SchlettstStR. 103Faksimile (ca. 72 KB)
- hetten wir si in gewer und in gewalt, so durften wir darumb nicht tedingen1405 Zycha,BöhmBgr. II 353
- in nutzen und in gewir gesessen1414 Gemeiner,RegensbChr. II 408
- sollen sich die benannten von A. vertzichen vnd begeben aller besitzungen vnnd gewer1420 AppenzUB. II 2 S. 182Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- in beseß vnd gewehr des zolles gesatzt1437 Spieß,Neb. I 36
- daz sie die gewer und den beseß derselven gutern mit erem eide beveste und war mache1454 Loersch,AachRdm. 138Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- daz her en an gerichte entweret, spolirt und entsaczt syner besitczunge und gewere1456 Bocksdorf 521Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- die nutzung und gewehr der wisen ... zu verkaufen1458 BayreuthStB.2 54Faksimile (ca. 252 KB)
- haben wir ... slos leute vnd guͤter ... abgetreten vnd sie der in stille leipliche geruige, nutzliche gewalt vnd gewere eingesetzt1469 GeöArch. II 1 S. 242
- sye des dorffes in gewehre unde beseß brengin1470 HMeißenUB. III 194Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- so wollen dieselbe berouben des iren, das ir gewerd und possess sige1470 Twingherrenstreit 61
- so ein habe zweyen verkaufft würde welcher durch vberantwurtung und abtrettung des verkauffers in besess und gewere kombt, der sol den vorgang habenNürnbRef.(1479/84) XXVIII 14Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- ze behalten unser gewer und harkomenheit1492 ArgauLsch. I 679Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- seynem gutte, dy ich in lehens besytz vnd gewehr gehabt1499 MittOsterland 5 (1862) 486Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- daruff haben wir sie und yre nachkomen also yn naturlich corperlich beses, gewehre und possession erblichen gesetczt1500 LeipzUnivUB. 259Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- bei dem gruntpuch ... in nutz und gwer kömen1512 NÖsterr./ÖW. VIII 127Faksimile (ca. 54 KB)
- in rulicher nutz und gewere besessennach 1512 Schwarzenb.,Zutrinken 16
- solliches haben wir ihnen dieselbe stadt Clagenfurt aus unser handen und gewalt in ihr haend, nutz, gewalt und gewehr abgetreten und aingeantwort1518 KärntLHdf. 6Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- so sal der radt uber ire burger, so dem closter mit zinsen verhafft, ader der es in geweren unnd besitz ist, verhelffen1524 JenaUB. II 485Faksimile - digitalisiert im Rahmen von UrMEL
- wo die clöster hölzer und wäld hueten, der sy in rechtmässiger gweer und innhabung wären1524 SalzbWaldO. 5
- si hetten das gemelt höltzli so lang in gwalt, schirm und gwer gehept, das si getruwten, das höltzli wer ir eigen1536 HönggMeierg. 13
- dass si solichen zirck allweg genossen als das iro, und des in stäter besitzung und gewär gewesen1550 Tschudi,ChrHelv. II 54Faksimile - in Google Books
- ist von nöten, dass dem ersitzer das gut uberantwortet, dass er auch oder sein vorfarn desselben obbestimpte zeit in stäter ununderbrüchlicher gewer und besitzung bliben sei1558 Gobler,StatB. 112Volltext (und Faksimile), Ausgabe von 1553 - in DRQEdit
- wem weingärtten anersterben ... der bekhumb auch nuz und gewer in rechten tägen nach landsprauch und recht1575 GrW. II 706Faksimile (ca. 216 KB)
- haben wir inen dieselb statt Clagenfurt ... in ir handt, nutz gwalt und gwör abgetrötten1602 AktGegenref.2 II 226
- also das der begabte ... in gewer und possess und gewalt gesetzt würd1611 FreiburgÜMun. III Art. 356
- es werden die klagen umb possession gewehr und besitz jetzt fürnehmlich und mehrentheils umb drey ursachen willen angestelltPreußLR. 1620 III 5, 1
- dasselb entwehrte gut durch den ansatz widerumb in sein posseß unnd gewehr einzuantworten1622 SteirRefGO. 36, 54 § 2
- das N. sich des guts angemasset, und dasselbe in seine gewehr und possess gebracht1627 BöhmLO. E 18Faksimile - digitalisiert vom Göttinger Digitalisierungszentrum (GDZ)
- die eltern vererben die possession unde gewehr ihrer guter auf die kinder samt dem eigenthum1717 Blüting,Gl. I 3Faksimile (ca. 135 KB)
- landsgebräuchige nutz und gewehr1753 CJBavJud. 19 § 19
- ruhige possession, besitzung, gewühr und geniessung1773 SchwäbWB. III 629Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- die gesezlichen erben treten in besiz und gewähr der güter, rechte und forderungen des verstorbenen kraft gesezesBadLR. 1809 Satz 724 (S. 208)Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- wa er das [Gut] hat drü jar in gewalt und in gewer, unangesprochen von den lüten, der hat es besessen nach recht des hofsoJ. GrW. V 70Faksimile (ca. 277 KB)
- es mag nieman dehein pfant haben noch daruff behaben, er habe es dan in gewalte und in gewereoJ. StraßbUB. IV 2 S. 126Faksimile (PDF) - digitalisiert im Rahmen von gallica
IV 1
- ad innotescendum supradictum momentum, quod vulgo guuere dicitur1129 Beyer,UB. I 523Faksimile - digitalisiert durch die Rheinische Landesbibliothek
- das die offen schreiber von einer gewer oder gruntfest, wie gros sy sindt, sol ainer uber xii den. nicht nemenvor 1307? Tomaschek,Trient Art. 59
- daz die noder von gewer oder enttagen zu verschreiben sollen nicht mer nemen von der geber dan xii den.vor 1307? Tomaschek,Trient Art. 60
- es solle ieder, der sich an die gewöhr schreiben läßt, den herrn geben 72 pfening1499 NÖsterr./ÖW. VII 693Faksimile (ca. 41 KB)
- so einer dem andern theyll wirdt verkauffen oder vergeben, so soll der verkauffer dem kauffer im gegenbuch die geweher inen vier wochen thun; und der kauffer soll auch verpflicht sein, die geweher in bestimpter zeit zu fordern1521 Lori,BairBergr. 178Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- so ainer umb ain haws oder grunt an die gwer khommen will, sol man von jeder gwer nit mer zw geben schuldig sein dann 72 ₰1524 BlNÖLk. 2 (1866) 51
- als oft ain gwer emphangen wirdet, und ob vor derselbigen gwer noch etlich gwer ... einzuschreiben weren, ... sollen von ainer solchen gwer ... baid tail nit mer als zwen und sibenzig pfennig zu geben schuldig sein1526 Tomaschek,Wien II 138Faksimile - in Google Books
- da etzliche von leuten zubuß einnehmen, die ihre gewehr und theil im gegenbuch nicht hättenJoachimsthalBO. 1548 II 69Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- wer behauste güeter verkauft, der soll die gwöhr in jarßfrist aufgeben1562 NÖsterr./ÖW. VII 763Faksimile (ca. 51 KB)
- wan sich durch todtfal verändrungen zuetrugen, alßdann die geweren wider verneuren1581 NÖsterr./ÖW. VIII 52Faksimile (ca. 48 KB)
- wann ainer dem andern ain weingart zu kaufen gibt, zum lesen soll sich ain ieder an die gwer bringen lassen1592 NÖsterr./ÖW. VII 126Faksimile (ca. 48 KB)
- so sich begibt daß ains stirbt, so ist dann das ander schuldig zu geben von dem gelaßen guet ainem oberisten kellner für die gwör die gewönliche gerechtigkeit16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 434Faksimile (ca. 38 KB)
- wann solches [Hausbau] verwilliget wierdet, der solle sich in daß gruntbuch ordentlich an die gewöhr schreiben lassen1634 Westungarn/ÖW. VII 1046Faksimile (ca. 47 KB)
- es hat kein gruntherr ander freiheit noch gerechtigkeit nit den allein den gruntdienst einzunemben und die gewöhr umb die grünt zu fertigen1640 NÖsterr./ÖW. VIII 1087Faksimile (ca. 54 KB)
- diejenigen so allerley grundstuck ohne gwöhr besitzen bey unsern grundbüchern angemeldet und gwöhr empfangen1660 CAustr. I 439Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Heidelberg
- wann einer die gwöhr fordern will von gemächts willen, ist man schuldig der herrschaft 72 ₰1665 NÖsterr./ÖW. VII 878Faksimile (ca. 38 KB)
- wierdt solche gwöhr in das gruntbuech eingeschriben1677 NÖsterr./ÖW. VIII 1077Faksimile (ca. 51 KB)
- maaszen wegen denen weinegärthen eine andere ordnung ... wird vorgenohmen werden, solchem nach ein jeder von gemainer stadt-grundtbuch aus sein gewehr zu lesen verpflichtet seyn wirdt1733 MHungJurHist. V 2 S. 457
IV 2
Gebühr für Eintragung ins Grundbuch und dergleichen
- gwer nemen si wie die von M. wie gewonhait ist1512 NÖsterr./ÖW. VII 674Faksimile (ca. 45 KB)
- so die lehen verkauft werden soll dem gericht anderthalb weins zu gewehren geben1570 ArchUFrk. 23 (1875/76) 416f.
- habt ihr vor etzlichen jahren ein kupffer-bergwerck auf termin erblich erkaufft, und nach einweisung das meiste theil des geldes erlegt, so were der verkauffer schuldig bey den bergamptleuten die gewehr zu reichen1615 Span,Bergurthel 102Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- entbieten allen, so häuser, äcker, weingärten und dergleichen gründ, über welche nicht allein auß unsern grundbüchern die gwöhren bißhero erhebt1660 CAustr. I 439Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Heidelberg
IV 3
Urkunde, Grundbuchauszug
- daz geben wer an die kilchen ze L. ein kilcherie, ob sich daz verligen möchti oder dehein gewer iemer davor möchti schirmen, daz schedlich möchti sin, daz man kuntlich möchti machen mit briefen oder mit lebenten luten oder mit gewer1357 GrW. IV 439Faksimile (ca. 317 KB)
- so ein kauf angestellet wird und kaufer und verkaufer sich bei denen beambten angemeldet, sollen dieselben demselben über den grund habende alte gwöhr einhändigen17. Jh. Westungarn/ÖW. VII 1022Faksimile (ca. 46 KB)
- von behausten gütern und mit verkaufften grundstucken, von welchen unser grundbuchshandler die gwöhren zu ertheilen hat1701 CAustr. I 441Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Heidelberg
- die gewöhren seynd schriftliche zeugnussen, daß dieser oder jener grund jemanden vor ein erb-zinnsgut seye verliehen worden, obwohlen der nahm gewöhr eigentlich denen lehensgütern zukommet1752 Greneck 322Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
IV 4
Grundbuchstelle
IV 5
Ersitzung
- aus burgerlichen rechten werden uns gewunnen die gueter durch brauch vnd durch gewere [lateinisch per prescriptionem]um 1500 Summa legum II 33
- soll die gewör und prescription wider den lauffen, dem clag gebüren möcht, von der zeyt an, als jm die clag gebürt, und er sein recht nit suechtTirolLO. 1573 II 51, 10Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
IV 6
Flächenmaß im Bergbau
- Göpfert,BergmSpr. 36
- Veith,Bergwb. 239
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V
Bürgschaft, Sicherheitsleistung, Haftung
- propter ampliorem cautelam thurh merum gauueri denni iz scoltioJ. AhdGl. II 98Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- gewere sal iewelke man dun umme dotslach unde umme lemesle1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 16 § 1
- puerorum meorum, quos cum villa predicta usque ad decem annos pro tollenda inpetitione ... sicut vulgo dicitur gwer vel gwerschaft obligo1280 WirtUB. VIII 240
- obligamus ... nos faciendo ... ecclesiae in B. plenariam warandiam, que vulgariter dicitur gwere1283 BürgelUB. 132Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- veros ... warandos, quod vulgo dicitur gewer, sicut consuetudo terre exigit1283 WirtUB. VIII 388
- obligans me ad tutelam et defensionem prestandam, quod vulgariter gwer scherm dicitur1293 GöttweigUB. I 205
- insuper nos J. camerarius promittimus, quod si prenominatus conventus aliquam arrestationem, quod vulgariter dicitur ansprache, in decima predicta habuerint warandare, quod dicitur gewere astringimus per presentes1321 MünchenRArch.
- U. vnd E. verkaufen ihren Baumgarten unter gewer vnd insigel des Y.1375 Indersdorf I 110 (nr. 255)Faksimile (ca. 302 KB)
- hulffe und gewehre1497 PaulinzelleUB. 446Faksimile - digitalisiert im Rahmen von UrMEL
- darfür auch N. vnd N. gewer vnd borgschafft gethonLayensp. 1509 K 1vFaksimile - in DRQEdit
- wir sollen in khainer verschreibung, so wir von schuld wegen geben, unser land zur gewern oder undterpfandt verschreiben oder verpinden1553 BairFreibf. 245Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "austrian literature online (ALO)"
- der gwörn sein ungeverlich acht und werden also genennt. gewähr zu gesambter hand; gewähr uber leben; gewähr auf erkhauftes und verkhauftes guet: gewähr auf erlebtes guet; gewähr auf verschofftes und vermachtes guet; gewähr auf auswechsel und vertauschtes guet; gewähr auf übergab; gewähr auf reissguet1566 Tomaschek,Wien II 187Faksimile - in Google Books
- bei verpfändung obgedachter kauffgelder im fahl der nit geleisteten gewöhr1663 CJMunBohem. 675Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- mag sy darvor kein gwary noch ander fürwortt nit schirmenoJ. GlarusLB./GlarusLB. I 137Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
VI
Sicherstellung des Käufers, Gewährleistungspflicht des Verkäufers
- von kouffmannes gewere ... allerley kouffmanschaz, do wandilkouff ane ist, do mus der vorkouffer billich angeweren nach kouffmanns rechteEnde 14. Jh. GlWeichb. 412Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ista vice non habeo aliquid, super Menhardus postulavit dy geware, et ipse sibi eam fecit1448 SPPolsk. XI 216
- die gewöhr ist eine pflicht, so ihren ursprung ... von denen kaufsverträgen ... hat, also daß ein jedweder, so sein guth ... einem andern mit der gewöhr verkauffet, ... verpflichtet ist, dem kauffer von allen ansprüchen solches zu befreyen1627 BöhmLO. K 7Faksimile (Abschnittsbeginn) - digitalisiert vom Göttinger Digitalisierungszentrum (GDZ)
- welches vieh gestohlen worden, oder sonst einem tertio eigenthümlich zustünde, und ohne dessen bewilligung verkauft, vertauscht oder sonst alieniret worden, dessen gewähr soll ohne eingeschränkter zeit geleistet werden1747 CCBrandenbCulmb. II 1 S. 198Faksimile - in Google Books
- gewer verlangt der kaufoJ. Graf u.Dietherr 260f.Faksimile (2. Aufl.) - in Google Books
--
Anerkennung
- umb ein mas wines, die si uns ... geben sol ze zinse und ze einer gewer der vorgenannten gabe1341 FRBern. VI 617Faksimile - digitalisiert im Rahmen von e-rara.ch
VII
Urheberbenennung, laudatio auctoris
- lobet aver ein man eine gwere, der da totleibe oder erbe vodert, oder dhein vaernde habe, oder vrowen chlainode vodert, wirt im an der gwer gebrest, daz si im geprochen wirt mit rechte, si gewetten dem richter dar umbe vnd lazzent die habe mit puzzeum 1275 DspLR. Art. 114Faksimile - in Google Books
- ir vormunt sol ouch gewer fur si loben und sol si daz leisten1275/87 Schwsp.(R.) LR. Art. 66, 3 (L.75)
- wer angesprochen wirt umb aygen, ... der mag sich dez ... verantwurtten mit seinem gewern, ob er in gehaben mag, mit hantvest, mit briefen, mit erbschaft und mit gewer; der ims geben hatBairLR.(Schlosser/Schwab) Art. 193
- welcher sich einer gewehr berühmet, der sol den namhaftig machen, durch welchen er die gewehr thun will1586 LübStR. III 6, 10Volltext (und Faksimile), Ausgabe von 1586 - in DRQEdit
VIII
Sicherheitsleistung im Prozeß, Klagegewähre
- sve so um ungerichte beklaget wert, die bidde to irst der gewere; die wile die were ungelovet is, so mach die klegere beteren sine klage und dar na nicht1224/35 (Hs. 1369) SspLR. III 14 § 2
- was clage in dem houe dinge vor unsirs herren manne geschit, vnd dor obir ... getan wirt vnd enphangin1356 BreslLR. Kap. 357Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- ob sy mir icht eyne gewere thun solde? rurit frauwe B. richtere unde schepphen zu P., und mutet P. eyner gewere von ir, das mus sy thun vor sine anspracheEnde 14. Jh. GlWeichb. 290Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- herre, er richter, ich bitte eyner gewere obir die clageEnde 14. Jh. GlWeichb. 294Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- yrer angestalten schuld und anclage ... ein rechte volstendige gewerhe thun1474 JenaUB. II 272Faksimile - digitalisiert im Rahmen von UrMEL
- die gewer zu deden [töten, widerrufen]15. Jh. MainzGFormel 61
- von yme seyner clage ... landleufftige bestendige gewher bestalt1504 JenaUB. II 395Faksimile - digitalisiert im Rahmen von UrMEL
- wen H.J. der ... 20 schok schaden ... vor gethaner gewehr nicht gedacht, sundern dy aller erst nach gethaner gewehr uffgebracht, so hette er auch die gewehre domit gerurt, und wehre in der clagen diselbigen 20 schock belangende fellig1. Hälfte 16. Jh. MagdebBrüx 64
- die gewehre der klagen wird bestelt ...: das der kleger stehende vor gehegter bank mit handt und mundt angloben mus, dornoch erst verburgen ader ... verpfenden, ader ... mit geschwornem eide thuen ... das er die stehte und veste ... halten welle1550 OlmützGO. 43Faksimile (ca. 126 KB)
- die gewähr soll würcklich actu corporali angelobet werden und soll nicht genug sein, dieselbige in actis wörtlich anzugeloben1572 CAug. I 75Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wann lis contestieret und doch die gewähr der klage nicht angelobet, ob als dann nach Sachsenrecht der kläger seine klage verändern könne1572 CAug. I 77Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wenn der beclagte vom kläger den vorstand fordert, mag er auch zugleich die gewähre von ihm fordern, dasz es in derselben sache ihn von allen andern personen an- und zusprüchen wolle frey und schadlosz halten1594 JCulm. II 13, 2Faksimile - digitalisiert von der UB Bielefeld
- von fertigung, gewaͤhren oder schadloßhaltungWürtLR. 1610 II, XV (S. 284)Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- da auch einer seine klage ändern oder verbessern wolte, soll er solches, ehe denn er die gewähr angelobet, oder der beklagte den krieg rechtens pure befestiget, thun1622 SächsGO. 1073Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- da sich auch befände, daß kläger des geforderten vorstandes und gewähr sich verweigert, soll der kläger in expensas verurtheilet werden1622 SächsGO. 1078Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- iure saxonico cautum, quod reus statim post libellum sibi porrectum possit petere gvarandam, vulgo, die gewehr der angestellten klage, quam actore praestare debet. muß mit hand gegebenen trewen die gewehr der klag angloben. quod si actor contra quid emendando, vel mutando libellum fecerit, dicitur gvarandam fregisse, daß er die gewehr gerührt habe1696 Schambogen,Prael. II 207
- ab dy gewere todslagis, wunden ader ander untad mus man wol vorborgin dy in dem gerichte seyn gesessin ... dy gewere bedeut, daz keyn man seyne clage gebessern noch ergern magoJ. GlogauRb. 32Faksimile (ca. 55 KB)
- bis N. seyne gewere ausgegangen [durchgehalten] hat jar unde tagoJ. LeipzSchUrt. 374Faksimile (ca. 72 KB)
IX 1
Berechtigung
- gewar und recht ... dar an zu buwen1404 MiltenbergTrR. 4
- hat R. gewar zu buwen an H. Geckels huß biß an den posten bi sime stalle1407 MiltenbergTrR. 8
- daß igliche hus sin gewar sal han, mist zu machen biß mitten in die gassen1430 MiltenbergTrR. 34
- das B. hus gewar sal han, die finster und licht zu gene in die gaßen1440 MiltenbergTrR. 44
- das H. und die sinen geware und recht haben, uff das gemach uber den gang zu gene1450 MiltenbergTrR. 32
- die hofmarch zu A. von ihr genedigen herschaft wegen hat die ehr und gewihr zu setzen einen richter nach ihren gefallenoJ. GrW. VI 122Faksimile (ca. 295 KB)
IX 2
Bereich, Platz einer Berechtigung
- als ferre die gewar wendet und gehort zu sime huse, obe er da wolde mist machen1406 MiltenbergTrR. 5
- es sal iderman haben uff sinem huse und geware uff das minste uff siner bun ein karn mit stein1422 Miltenberg 318Faksimile (ca. 237 KB)
- zuschen ir beiden husern ist gewiset, das sie die muren gemein sullen legen, und was an ir iglichs huse, das off eins gewar ist, buwefellig ist, das sal der, des die selbe gewar ist, hinden und furn selbs off sinr gewar buwen1422 MiltenbergTrR. 23
- das G. gewar sal han, zu der stal dore gein dem hoff uber uß und in zu gen, und er sal sin mist herfur off sin gewar tragen1426 MiltenbergTrR. 33
- so vil von den fruchtpern baumen uber die anewenden uff des anstoßers geware hangt1428 Wertheim 26Faksimile (ca. 65 KB)
- von der gewar wegen under F. hus, als man in den keller get, daß der keller gewar sal han, inne und uß zu gen zu den zwein doren ...; die ubrige gewar under dem huse sal ir beider gemein sin1430 MiltenbergTrR. 34
- so des zinsschuldigers habe ußer des husherren geware kümpt1466 Wertheim 35Faksimile (ca. 70 KB)
IX 3
Nutzungsrecht
vgl.
Holzware (II)
- danach sageten si aber, daz die munche gewar habent in daz holz, daz in des dorfis marke ligit, unde daz dorf hat gewar in daz holz, daz in der münche marke ligit1289 GrW. IV 522Faksimile (ca. 299 KB)
- die innhaber der dreier gewaren zu R. söllen zu dem wald das recht haben, das ir ieglicher ... mit zweien ochsen ... so vil holtze uß dem wald füren mügen, als vil ir ieglicher zu brennen bedarf1477 Lexer I 977Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
X
Recht, Brauch, Sitte, Herkommen, Gewohnheit
vgl.
Bergrechtsrecht
- daz ich verchauft han ainen weingarten mit allem dem nutze und rechte als er mich von meinen vodern an chomen ist und ich in in perchrechtes gewer herpracht han1332 SPöltenUB. I 302Faksimile - in Google Books
- den vorgnanten mulhof haben wir inn verkauft als wir in in rechtes purkrechts gwer enher pracht haben1348 SPöltenUB. I 404Faksimile - in Google Books
- als wir das aygen in aygens gewer, das lehen in lehens gewer, das purchrecht in purchrechtes gewer, das perchrecht in perchrechts gewer herpracht haben1367 MZoll. IV 130
- H.K. burger zu Wienn, sein hausfrau verkaufen ain haus wie es in adels gewer von alter herkomen ist1492 WienGQ. II 3 S. 430
XI
Wert
- wirt das wert verkouft under siner gewere, so gibt he diselben buze1300 Förstemann,Nordhausen I 1 S. 61Faksimile - in Google Books
- wer umb geld oder gelds gewehr spielet1600 Stieda-Mettig 505 (nr. 99, 6)Faksimile (ca. 34 KB)
XII
Zustand
- wie er abir die gutere entphing, do er sich der vormundeschaft undirwant bi erbeit, in sollicher gewere sal er en der gutere abetretenEnde 14. Jh. GlWeichb. 304Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ein priester soll schweren der pfründ nutz und er zu fúrdern ir gúlt und nutz und andere gerechtigkeit in guter gewer zu haben1493 BruggStR. 86Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
XIII
Währung
- sub annuo censu denariorum flandrensium, monetae quae dicitur gewereoJ. Foppens II 879
- MnlWB. II 1895
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XIV
Gewahrsam
bdv.:
Stillung (VI)
vgl.
Gewahrheit (II)
- das kein man kein wilt thyr hegen sal, er habe is denne in geworchten geweren, alz yn gemauwerten ader yn gezymerten gewerenEnde 14. Jh. GlWeichb. 430Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ob in nit kundig si, das die vorgerorten gudere in stillunge, behaltunge und geware des gerichts ligen sullen1442 Loersch,Ingelh. 141Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Frankfurt a. M.
- frid, sicherhait und glait zue uns und wider bis an ir gewar1477 SchlesLehnsUrk. I 86Faksimile - in Google Books
- ob ain prunst auskem und hiet ainer veintschaft und luff den fewr von retthens wegen zue ... der sol frid haben zum fewr und ... von dem fewr unz an sein gewar15. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 463Faksimile (ca. 46 KB)
- an ir gebar zu iren hausern wider ... chomenum 1500 NÖsterr./ÖW. VIII 195Faksimile (ca. 45 KB)
- sol er do nit verkaufen ... sonder haim an sein gbar bringen16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 4 [andere Lesarten 1647: gebau, 18. Jh. gewahr]Faksimile (ca. 47 KB)
- so soll er dass viech treiben an sein gewehr18. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 53Faksimile (ca. 43 KB)
- NÖsterr./ÖW. XI 235
Faksimile (ca. 47 KB)
XV
Ware
- dass männiglich auf die gemelte marcktäge sein habe, gewähr und gewärb dahien zu failen kauf bringen möge1492 Bretten 741Faksimile (ca. 60 KB)
- als sie ... in einer lauerdannen mit irer gewahr und burgerschafft die mess besuechten2. Hälfte 16. Jh. FlersheimChr. 56
- gibt der arm dem müller dem molter nit, so soll der müller sich an das gewahr halten, es sey frucht oder mehloJ. GrW. IV 728Faksimile (ca. 284 KB)
XVI
wie Gefährde (vgl. oben III 2b)
- sullen ober sie crichten alse ober unrechte lute sunder allerleyge gewer1369 BerlinStB. 55Faksimile - in Google Books
gewähr
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I
ergeben, gehorsam, zuverlässig
- certe foederatos cauuisso kauuaareoJ. AhdGl. I 410Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- du bist alsô gewaere, vil wol getrouwe ich dirum 1250 (Hs. 15. Jh.) Wolfdietrich I B 831, 2
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meist in der Paarformel getreu und gewähr
- die man sal sime herren bi plicht hulde dun, unde sveren dat he ime so trüwe unde also gewer si, alse durch recht die man sime herren sole1224/35 (Hs. 1369) SspLehnr. Art. 3 Var.
- die [Bergmeister] sullen uns unde unsen erbin sweren getruwe unde gewer czuo sine1339 FreibergUB. II 8Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- der snider sal getruwe unde gewer sin uf deme hantwerke deme armen also deme richennach 1358 Rb.n.Dist. V 13 Dist. 1Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- sullen alle burger ihrem neuem herrn dem bischoff schwören, daz sy getreu und gewer sein jn und seinen gotzhaus1368 Pez,Cod. III 55Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- daß wir demselben vnsern herrn holde, getreu, gehorsamb, und gewer sein sollen1383 Lünig,CJFeud. II 66Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- dem konige getrawe vnd gewer tzu sein1389 CDSiles. VIII 84Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- [Ratseid] der genzin gemeinen ... gewere, getruwe unde nuze zu sien mit rate unde mit hulffeEnde 14. Jh. GlWeichb. 355Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- zu einem rechtin und ... getruwen und geweren vormunde14. Jh. WurmSspGl./Böhlau,NC. 58Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ist der wirt besessin, und wil her um den gast globin bei eme genanten gelde, daz der gast getreuwe und gewere si, er mag seinen gast behaldin1400 Böhlau,NC. 21Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wir namen von im uf seinen eide uns und dem heiligen romischen reiche getreue und gewere zu sein1400 CDMorav. XIII 34Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- we [Ratsdiener] deme rade truwe, ghewere, behorsam und holt sin willen1405 HalberstUB. I 567
- den herrn und der stad getruwe unde gewere czu syne1409 JenaUB. II 13Faksimile - digitalisiert im Rahmen von UrMEL
- ick gelaüe vnde swere mynen genedigen herren getrwe vnnd gewere tho syende1443 Lasch,NdStB. 49Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Hamburger Kulturgut Digital
- als lehenlüte ze dienen getruwe vnd gewär sein sollen1443 MBoica 22 S. 497Faksimile - in Google Books
- der schulmeister sol dem pfarrer geloben im und in seinem pfarrhoft getrew und gewere zu sein1445 ArchUFrk. 35 (1892) 125
- daz er der herrschafft vnd der statt gewer, getrew vnd gehorsam sei1450 FRAustr. II 282Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- deme kayser gethrew, gewehre, gehorsamb, hilflich und bystendich zu seyen1464 OstfriesUB. I nr. 817
- der herrschaft getrew und gewer zu sein1472 AlbrAchillesMerckB. 248Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- es soll ein jeglicher caplan ... verheißen bei seinem treuen ... daß er dem pilgramhaus treu und gewär sein wolle1492 Baader,Mittenwald 315Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- man sol eide sweren, die recht und gewere sein15. Jh. Schwsp. Var./WSB. 73 (1873) 417
- wen dy do metenandir gehen wellin, dy sullin en andir gleuben und getrauen und gewer seyn15. Jh. Wutke,SchlesBergb. I 83Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- der stadtknecht schwören soll, getreu und gewähr zu sein1521 ArchUFrk. 2, 3 (1834) 173
- der nachkomende besitzer sich gegen dem lehenhern vorwilligen vnd zusagen, das er will getraw vnd gewer sein1529 MittOsterland 2 (1845/48) 87Faksimile - in Google Books
- ich, Albrecht, marggraffe zu Brandenburgk, gelobe und schwere der cronen von Polen getreu und gewehr zu sein1569 ZWestpreuß. 42 (1900) 176
- [die Bergamtleute] sollen gebührliche eydespflicht thun, uns, unsern erben und nachkommenden königen gewehr und treu zu seyn1698 Span,Bergsp. 31Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- SchwäbWB. III 608
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II
echt, glaubhaft
- swer ... ain ander munze ... sluge, denne von dem riche von altir her komen ist, swie gewere oder gut die were, ez si an gewihte, gemelde oder swere, den sol man fur einen valscher haben1287 MGConst. III 374Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- daz diz war belibe, so gib ich min insigel und des gerihtes ze ainem gewaeren urkiunde1295 SalemUB. II 493Faksimile - in Google Books
- ze ainer gewerer und offner gelopsami dirre scrift1297 ZürichUB. VII 4
- ein geweren züg sagen1300 BernStR. I 22
- ze gewerem und ewigen urkunde1307 Geschfrd. der 5 Orte 1 (1844) 42Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "E-Periodica. Schweizer Zeitschriften Online"
- zeinen gewerren urkunde1309 MGConst. IV 1108Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- ze einem geweren urkunde der vorgeschribnen sachen so geben wir ... diesen brief1316 GlarusUrkS. I 139Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ze einer geweren bezúgunge dirre dinge1319 FRBern. V 120Faksimile - digitalisiert im Rahmen von e-rara.ch
- daz siben ziug gewaerrer sint dann zwenvor 1328 Ruprecht(Kn.) 102
- ze einem geweren urkund ... ir ingesigel an disen brief ... gehenket1350 FRBern. VII 494
- das die lochensteine, so jetzt dastont, sú standen in wasser oder uff lande, gewore lochensteine sind1469 SchlettstStR. 145Faksimile (ca. 84 KB)