Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): geweisen

geweisen


I beweisen, nachweisen
  • schwenn der egen[annt] alter acht tag ... an mess belib, der man nicht geweysen maecht ehaffter nöt
    1343 Indersdorf I 75 (nr. 161)
  • nimpt er dez schaden von des vorsprechen wegen, des er geweisen mag als recht ist
    BairLR.(Schlosser/Schwab) Art. 13
  • welcher dann geweisen mag, daß er das zeichen ehe aufgeschlagen hett
    1387 Lori,BairBergr. 71
  • dey heirren ... enkunden dan gewysen lyegende off leyvende, dat des zo reichte neit syn ensoulde
    1395 Ennen,QKöln VI 326
  • es were denn, dass die obg. zwei gebrüder lebent lüt hettent mit den sie fürbringen und gewisen möchtent als recht ist, daz [es sich anders verhält]
    1409 MittBadHistK. 11 (1889) 99
  • geschee ... dass sich ... zwey vertrawen ... die sollen das thun kuntlich ... damit man solche ehe geweisen muge
    1423 Kassel 474
  • wer den andern utzit zicht under den gsellen in der urten oder an dem merckt, und das er uff in nit gewysen mag, der soll an sin statt ston
    1498 SchlettstStR. 912
  • will aber der aigen man laugnen, das tut er wol und schwert darfür, doch also, ob der herre nit selbdritt geweisen mag
    15. Jh. Schwsp. Var./WSB. 74 (1873) 412
  • wer dann dieselbige freundtschaft geweisen mag, dass er erb sei und freunt des daigen wartunden erben
    1573 NÖsterr./ÖW. VII 853
  • sy en konnen den brieff loes gewysen als recht ist
    oJ. DortmStat. 284
II Recht weisen
  • was die oberkait und underthonen in demselben val von gemeiner versamlung entschaiden oder gewisen, dem soll von yedem tail gelept werden
    1525 ZGO.2 16 (1901) 603
III ablehnen
  • mus er den kamph volbrengen selber, ab er keinen gebrechen hat, domit er den kamph von em gewisen mag
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 338; Art. 35
IV anordnen, anweisen
  • wer aber, daz si des landes krieg ... oder ander ... not, die mit in selben, oder mit ainem erbern diener möchten geweisen und beczalen, irret
    1348 MStrigon. III 666
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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