Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): gezeihen

gezeihen

got. gateihan 
zeihen, anschuldigen
  • ire herre ... von deme sie lenrecht hebbet, die mut iren getüch liden unde ordel unde ne mach sie uppe nemanne ... geczihen 
    1224/35 (Hs. 1369) SspLehnr. Art. 2 § 2 Var.
  • sve so over den anderen dach sine düve oder sinen rof under enen manne vint, die dat openbare gekoft hevet unde des getüch hevet, den ne mach man nener hanthaften dat sculdegen [andere Lesart geczien]
    1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 36 § 1
  • velschet ein munzzer sin phenninge unde behabet si niht nach ir rehte, die wile mac er niemen valsches gezihen da er wandel umb durfe tun
    1275/87 Schwsp.(R.) LR. Art. 181
  • swen man niht anders gezihen kan, denne daz er ein glichsenare si
    13. Jh. Mystiker I 335
  • wer denne eyn ding unvorholen drie tage besizit, den mag man kainer hanthaftigen tat dorane gezien 
    14. Jh. GlWeichb. 326
  • so wirt ein ding deubig, doran man dach einen keiner deuberei gezeien mag; alzo ab ein kind seime vater icht stele
    1400 Böhlau,NC. 37
  • DWB. IV 1, 4 Sp. 6930
  • Kluge11 706
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