Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Gezierde

Gezierde

Schmuck, Auszeichnung

I als Symbol der Herrschergewalt, insbesondere die Reichskleinodien
  • man wirt dragin keisirliche gezirde 
    um 1360 GoldBulle 137
  • nu vornemit, waz dez konnigis gezcirde bedute ... czu dem erstin had her ein buch ... czu dem andirn sitzit man em die kronen uf ... czu dem dretten heldit man eme ein banir, ... czu den beidin had her ein guldin apphel ... daz funfte ist, daz her in der hand had ein zceptir
    Ende 14. Jh. EisenachRb. 680
  • wir Rudolph ... herzog ze Österreich ... bekennen ... daz wir in unsrer stat ze Zofingen gelihen haben unser lehen in fürstlichem getzirde mit hute, mentiln und andrer zirde, die einem herzogen angehören mochten
    oJ. DWB. IV 1, 4 Sp. 7118
  • sol der erwelet kaiser zum ersten der churfürsten alle iro privilegien und was zu iren wirden, gezierden, freiheiten und immuniteten gehört, bestätigen
    oJ. DWB. IV 1, 4 Sp. 7119
II weiblicher Schmuck; Kleidung
  • czu erbe gehort ... alle kasten, schrine, tronen ... die zcu dem frowin gescherre noch gezcirde nicht enhorin
    Ende 14. Jh. EisenachRb. 676
  • aines ersamen rahts der statt Augspurg der gezierd und kleidungen halben auffgerichte policeyordnung
    1582 DWB. IV 1, 4 Sp. 7116
III Ausstattung einer Urkunde
  • erlouben und willigent sölichs yetz in krafft diß briefs für uns vnd vnsere nachkommen mit allen worten, wercken vnd gezierden, so von recht oder gewonhait herzu gehören
    1488 SchrBodensee 9 (1878) 117
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):