Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): giftig

giftig


I üblich, zulässig

I 1 von Münzen
  • vier giftiger wiener pfenning
    1321 OÖUB. V 303
  • 1500 phunt hellere gutder unde gifteger 
    1334 MWirzib. III 530
  • an reden, wichtigen, giftigen unde getelden lubeschen guldenen
    1370 LübUB. III 773
  • alle jar jerlich eynen gudin rinischen giftigen unde wichtigen guldin jerliches zcinses
    1413 KaufungenUB. I 355
  • ther efter hatma mi biada tolif pund jeftichis godis tha friundan to jowane
    1477 (Hs.) Codex Unia/His,FriesStrR. 366
  • jechtiges geld
    oJ. Rüstringer Bußtaxen/ZRG.2 Germ. 30 (1909) 51
I 2
den Vorschriften einer Zunft entsprechend
  • dat gi truweliken vorwaren umme den vischmarket, ifft dar wat up queme, dat nicht gifftich enwere, datme dat enwech bringe
    1441 HildeshUB. IV 402
  • wur ok de sesse wat naqwemen, dat se vor ungiftich gut berededen, by weme se dat vunden ... he scholde dat uthnemen unde giftich maken
    1446 HildeshUB. IV 534
  • dat dat fleisch giftig unde kopwerdich gewesen sy
    1504 Braunschweig/Schiller-Lübben VI 141
  • sweret de olisleghere, dat se gyftich gud von mane [Mohn] maken unde unvormenghed vorkopen willen
    oJ. HannovStR. 473
II übertragbar
  • haben die unvorschichten brüder giftig gut und farnde habe und gereit geld, daz mag ir einer dem andern wol geben vor gerichte
    1431 LSchrP. 209
  • hweerso dat weesken bycloket is in dis neyscrioun ponten ... se hit fan jefftighe gueden, se hit fan betalinghe ... aeck so is hem to help commen dat riucht to jenst der prescriptio jeffta vsucapio
    1480/81 JurFris. I 218
III
  • het en sall geinig mann noch niemand gein holt uith den rycksmarcken dennoch laeten hawen noch voͤren, den allein sien gifftige holt, und die scherbiele geteckend hefft
    vor 1755 Steinen,WestfGesch. I 1831
IV "in eigentlicher Bedeutung alles, was Gift enthält, Eigenschaften des Giftes hat oder daran erinnert, Giftwirkungen auslöst" DWB. IV 1, 4 Sp. 7450
unter Ausschluss der Schreibform(en):