Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Glimpf
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- 1758 Haltaus 728
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- DWB. IV 1, 6 Sp. 102
- Lexer I 817
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- MnlWB. II 1266
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- SchwäbWB. III 694
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- SchweizId. II 625
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I
Leumund, Ehre
- wann es ainen sin glimpf vnnd eer bethräfenn möchteAppenzLB. 1409 94
- wer dem andern frevenlichin redit an seyne eren unde glimpen1420 KamenzUB. 51Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- sulche sachen ... das ich vngehorsame gewest were vnd das ich czwetracht gemacht hette, die langen meyne ere vnde glympen an1463 StArchBresl.
- wenn große schwere sachen fur gericht komen, die erbe und eigen, glimpf oder ere beruhrten1473 Würzburg/GrW. VI 85Faksimile (ca. 286 KB)
- soll inen das an irem glimpff und eren kein verletzung bringen1500 SchlettstStR. 737Faksimile (ca. 64 KB)
- ain ritter solt sein glimpff allein vor ritterlichem rechten verantwortenLayensp. 1509 B 3rFaksimile - in DRQEdit
- das er einem zugerett hab, das im sin glimpf unnd eer berüre1519 SchwyzLB. 63Faksimile - in Google Books
- in sachen die den leib ehr oder glimpff berüren sind sie nit schuldig kundtschafft zugeben1536 Gobler,GerProz. I 38 aVolltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- se darmede an orhen erhen und gelimpe tho besmitthen1547 KielDenkelb. 103
- ein clagt criminelich is dat nicht mit gelt vernoegt en kan geworden, als aengaende ehr, gelimp, naem ende faem1571 LimbWijsd. 10Faksimile (ca. 177 KB)
- wuͤrde he oͤverst dem rechte nicht vull dohn, so manen se dat up sine ehre unde gelimpe ... so he nicht tho rechte stahn wil1593 JütLow.3 II 18 § 1Faksimile (ca. 123 KB)
- ain ieder den richter und seine geschwornen erbarlich halten und wider iren glimpfen und ehr nicht reden soll16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 32Faksimile (ca. 48 KB)
- wellicher nachbaur sich dermassen haltet, daß in das gricht von glimpf und ehren entsetzt1614 BergünStat. 255Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "E-Periodica. Schweizer Zeitschriften Online"
- solches dem schuldner an seinem glimpff undt ehren unnachtheilig sein1725 SchwyzLB. 192Faksimile - in Google Books
II
Recht, Befugnis, Grund
- dz wir zu dem selben stuk weder gelimpf noch recht hettin1397 ZürichStB. I 327
- aber von gelimphen und füedrung wegen gibt man in ain trinkchgelt nach dem alten urbarpuch1400 GöttweigUrb. p. 132
- wider den gegenwirtigen brieff weder recht noch glimpfenn haben1418 MBoica XVI 471Faksimile - in Google Books
- dabei man wol verstünd, wer gelimpf oder ungelimpf hett1450 NürnbChr. II 198Faksimile - in Google Books
- daz yemant kainer party zu fürnemen und schlagen mit gelimpf noch aincherlay zuschub ainem tail wider den andern nicht tun haimlich noch offenlich1459 AugsbChr. II 235Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- die ding von peden teylen irhoret und yders teils gelimpff und ungelimpff furnomen wurde1471 HMeißenUB. III 206Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- er wolle vmb glimpfs willen seine gnade vorwisszen1509/16 GörlitzRatsAnn. I/II 20Faksimile - in Google Books
- die so freventlich austretten und sich thätlicher gewalt und handlung unternehmen wollen, zu ihrem glimpf vorwenden, daß sie etwa von der obrigkeit wider recht beschweret1556 Moser,KreisAbsch. I 82Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- sy habe in der sach glimpff oder unglimpff, so sol sy das recht ussführen1616 WaadtStat. 408Faksimile (ca. 238 KB)
- wo deß thäters entschuldigung mehrern glimpfen und grundt dann die vorkommene indicia auff jhnen tragenNÖLGO. 1656 I 35 § 5Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- swere deme anderen sine vische ... frevelliche nimmet, der sol uzsere der stat sin einen manod ... und sol gineme sinen schaden abetun nach gelimpfeoJ. StraßbUB. IV 2 S. 10Faksimile (PDF) - digitalisiert im Rahmen von gallica
III
Anstand, Ehrlichkeit, Milde
- die pfleg zu A. mit aller irer zugehörung um vierthalb tausent guldein mit lieb und gelimpfen lösen und bringen1408 München/Rockinger
- welches rechten sie mit gelimpf und bescheidenheit wole uberig gewest mochten sinMitte 15. Jh. MainzChr. I 125Faksimile - in Google Books
- dass sie ihren gewerken ... der gebäude und gelegenheit der zechen gründlichen guten bericht mit glimpff thun sollenJoachimsthalBO. 1548 II 48Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- daß unbekannte personen mit bestem glimpf und guter bescheidenheit angesprochen ... werden1563 Moser,KreisAbsch. I 232Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wollen sie wegziehen aus dieser herberg, sollen sie vier wochen zuuor dem hauswirtt anzeigen mit bescheidenheit vnd gelimpff1583 Nordhausen/MittSchulg. 2 (1892) 108
- sollt ihr ihnen mit glimpf zu erkennen geben, daß dies kloster allein auf gewissen einkommen bestünde1630 FreibDiözArch. 23 (1893) 238Faksimile - in Google Books
- dass obbestimbte bussen ... nicht bezogen vnd den fehlbaren von glimpffs vnd gunsts wegen ... ubersehen werden1657 BernMand. 39
- fürohin dergestalt und pro re nata mit glimpf und straffe ultro citroque solche abhelfung vorwenden1670 CDSiles. 27 S. 287
- ainer der sich zu dem aid peut gegen ainen andern und frumb leut darunter komen und das in gelimphen und min erlegen17. Jh. Salzburg/ÖW. I 305Faksimile (ca. 42 KB)
- daß der angegebene und verdächtige mit glimpff ohne sonderbare gewalt und gefahr dessen lebens zur hafft gebracht werde1717 BrandenbKrimO. III § 21Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin
IV
Unannehmlichkeit, Schaden
- den wir dann umb gelimphs und sunderlichs schaden willen, der dar von komen mochte, vor gerichte nicht wol gewisen mogen1455 QuedlinbUB. I 439Faksimile - digitalisiert von der SLUB Dresden
- dieser habe ihm viel gelimps zugezogen und ungebürlichen misshandel aufgeladen1462 Scharff,Dreieich 76Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Frankfurt a. M.
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