Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Gottesfriede

Gottesfriede

fries. godfretho 
I Gottes Schutz
  • got fuege dir guot geverte, in dem gotes fride du var
    12. Jh. Tobiassegen/MSD. 186
II erhöhter Friede
  • mit rate also wislichem rihte der chunic daz riche; er gebot ainen gotes fride 
    Mitte 12. Jh. Kchr. V. 15140
  • her claget uber einen Heinriche, daz her ist komen binnen wichbilde in des keiseres straze vnde hebet den gotesvriede an im gebrochen vnde hebet ine beroubet libes vnde gůtes
    1261 BreslUB. 26
  • wie man vz der ahte kvmen sol ... vnde ist kein vride gesworen, er sol den gotes vride sweren
    um 1275 Schwsp.(L.) LR. Art. 108
  • nieman sal den anderen beclagen umbe bakkenslege oder umbe scheltewort ... in deme gotisvride und in dem burcvride, ez en si blutrunst oder heimsůche oder totslac
    1289 ErfurtWeist. 7
  • wart an yem [dem Erschlagenen] gebrochen der goitzvrede, burchvrede
    1324 Ennen,QKöln I 181
  • sal om [dem Fronboten] der richter frede wercken mit dissen worten: ... wercke ich dir hy gotez frede unde mynes hern des koninges czu allen geschefften
    nach 1358 Rb.n.Dist. VI 21 Dist. 4
  • tha bi gripense thene god frethe 
    um 1430 FivelgoHs.(Sjölin) I 360
  • pax que uulgo dicitur pax dei [andere Lesart: gotisfrede] et liuor et effusio cruoris per quemlibet probari non prohibebitur dum modo sint homines inculpati
    1509 LübLatStat. 206
  • so gebiette ich diesem dienge gottes friede 
    16. Jh. BreslStR. 73
  • der vrede des gades vrede het
    oJ. Hach,LübR. 383
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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