Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Gottesurteil
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"das Gottesurteil (lat. iudicium dei, ordalium; ags. ordal) ist keine Besonderheit des europäischen mittelalterlichen Rechts, sondern findet sich in vielen archaischen Kulturen ... Es ist ein Mittel sakraler Rechtsfindung und beruht auf der Vorstellung, daß Gott als Hüter des Rechts in Fällen der Unergründbarkeit einer Rechtslage durch Zeichen Hinweis auf Schuld oder Unschuld gibt. In erster Linie dient somit das Gottesurteil als Beweismittel" H.-J. Becker/LexMA. IV 1594
bdv.:
Hexenbad
vgl.
Ordal
- gebuge he hengenne and þær gebide, oð ðæt he ga to godes ordaleum 1027 Liebermann,AgsG. 338
- sol die warheit dar umme irvinden mit gotis orteil in deme wageAnf. 14. Jh. GörlitzLehnR. 109Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- dat men godis ordil nich dune ne scole me ne cunne anderes der warheit in cunne nicht comennach 1325 Buchsche Glosse/SspLR. III 21 § 2
- die engländer haben zweykämpfe und andere godesordelen aus den menschlichen gerichten verbannet18. Jh. Sonnenfels,GesSchr. VII 42
- oJ. Graf u.Dietherr 467f.
Faksimile (2. Aufl.) - in Google Books
- GrRA.4 II 700 Reg.
- Schrader,Sprachvgl.3 II 409