Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Grede

Grede


I Treppe, Stufe
  • daz closter von sant Ulriche hat daz reht: swaz ein man tůt, der dar geflohen kumt, als er uf die grede kumet, so sol er fride haben
    1276 AugsbStR. Art. 12
  • machte eyn geriecht in der buͤrge, das heisset das hochgericht uff den gretten 
    15. Jh. Hagenau/ZGO.2 13 (1898) 401
II Gerüst, um Waren darauf abzustellen, dann Lager-, Kaufhaus überhaupt
  • swelich gast wein her pringet, den er verchauffen wil hie, ... er mag in legen auf ain gred 
    1347 MünchenStR.(Auer) 323
  • verkauft man auch den wein an den greden, so gibt man aber ein pfenning von dem boden als vor
    1348 (Hs.) HohenloheRB. 34
  • die, di saltzschiben in der grede haben
    1376/1445 UlmRotB. Art. 289
  • haben wir den burgern zu Schongau erlaubt, gredt in ihr kaufhaus zu machen
    1419 Schmeller2 I 986
  • dass niemandt khorn khauffen oder verkhauffen soll, dann in der grödt zue M.
    1523 Meßkirch/Alemannia 15 (1887) 88
  • wer der ist, der frucht verkaufen will ... soll er das gen Mößkirch fieren, in der gred failhaben und den kauf darinnen beschliessen
    1583 MittFürstenbArch. II 396
  • dass die frucht nicht zu hause oder in einer müle, sondern in der gred verkauft werde
    1595 SchwäbWB. III 816
  • "unter das Steuerhaus gehört auch das Waghaus oder die graeth"
    oJ. J.H. Haid, Ulm mit seinem Gebiete (Ulm 1786) 275
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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