Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Grunddienst

Grunddienst

Abgabe des Grundholden an den Grundherrn
  • das sy uns ... geben sullen [von einem Walde] 5 1/2 ℔ ₰ zu rechten gruntdinst und purchrecht
    1366 KlosterneubStiftUB. I 419
  • hie hebt sich an das gruntpuech ... der herczoginn, darinne geschriben sind ir gruntdienst 
    1389 WienJudenb. 102
  • davon [von einem Weingarten] man järlich dient zue gruntdienst ... 3 ₰
    1415 FRAustr. 59 S. 220
  • den gruntherren derselben heuser an irn gruntdinsten unvergriffen
    1453 Tomaschek,Wien II 84
  • ferners ruegen wir auch in ... unsern gebirge uber den gebräuchigen gruntdienst auch das bergrecht
    1494 ÖW. IX 181
  • all pekchen und kramer ... gebent nicht mer von irn pratpenkchen und krämen ... dann den gewondleichen grüntdienst 
    15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 1034
  • wer seinen gruntdienst zu rechter zeit der scheinunder sun dem gruntherren oder seinem ambtman nit raicht
    1512 NÖsterr./ÖW. VIII 397
  • W.S., messrer, von 1/2 haus ... gruntdinst 9 ₰
    1539 Wien/JbKunsthistKaiserh. 17 (1896) p. 231
  • alle gründt ..., so dem gottshauß Mölk mit grundtdiensten und lehnschaften unterworfen
    1558 Kaltenbaeck I 85
  • wann der verkaufer dem kaufer die bürden ... als ... gruntdienst ... ungleich und weniger als järlich geraicht muest werden, anzaigt
    1573 NÖLTfl. II 1 § 40
  • dareichung oder erlassung des zehents und grundtdiensts 
    1574 Pöltenberg 83
  • des pfarrers zu P. holden, so zu P. ... wohnen, die raichen allain dem pfarrer den gruntdienst und mit robat und allem gehorsamb gehören sie gen M.
    1580 NÖsterr./ÖW. VII 389
  • ein ieder ambtman mag verpieten umb sein gruntdienst 
    16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 891
  • wann einer einen grundt umb einen benenntlichen grundtdienst von einem grundtherren innenhat, ob dann gleich der grundt bei seiner innhabung besser wirdt, so mag doch der grundtherr derwegen keinen neuen grundtdienst darauf schlagen oder den alten grundtdienst ersteigern
    16. Jh. Walther,Trakt.(Ri.) 10
  • es hat kein gruntherr uber seine underthonnen im markt und burgfridt Träskürchen gesessen kein ander recht ... nit dan ... den gruntdienst ... einzunemben
    1615 NÖsterr./ÖW. VII 512
  • das dorf M. gehört mit dem grunddienst dem prior zu F. zue, aber mit der obrigkeit und vogtei gehört es der herrschaft N. zue
    1651 ÖW. X 150 [und öfters]
unter Ausschluss der Schreibform(en):