Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Grundgasse)

(Grundgasse)

altfriesisch grundiet; das Grundwort jet stellt sich zu as. gat und damit zu nhd. Gasse 
"Erdloch hinter dem Deich, Wehle" Holthausen,AltfriesWB.2 159
vgl. Grundbruch
  • [Übschr.:] fan dae dyke. djt is riocht, dat dy fria fresa den ouwer, deer hi bi banne wareth ienst den salta se, schel et sincte benedictusmissa wrocht habba iefta mey twam schillengum duers wr nacht beta ienst den scelta, alsoe langhe als hit oen waenwirke is ont someresnacht; ende efter someresnacht, ief dat grundiet dat salte wetter jnlet ende dae liodum schadet oen hiara notum duers wr nacht ont lettera euennacht mey twam pondum beta ende dae liodum dae noeta fella, soe fyr soe him dat goed warath [Vom Deiche. Dies ist Recht, daß der freie Friese den Küstendeich, den er kraft des Gebotes vor der salzenen See schützt, am St. Benedictustage instand gesetzt haben soll oder dem Skelta am anderen Tage bis zur Sommersonnenwende, solange er in verwahrlostem Zustand ist, mit zwei Schillingen büßen soll. Und wenn das Erdloch im Deiche nach der Sommersonnenwende das salzige Wasser hereinläßt und den Leuten an ihren Feldfrüchten schadet, so soll er tags darauf bis zur späteren Tagundnachtgleiche mit zwei Pfund büßen und die Leute für ihre Feldfrüchte entschädigen, soweit sein Gut ihnen dafür haftet] 
    2. Hälfte 11. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 80
  • ief dat grundieth dat saute wetter in leth
    15. Jh. Richth. 390
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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