Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Grundrichter

Grundrichter

grundherrlicher Richter
  • durch den niedergesetzten grundrichter und seine beisitzer verabschiedt
    1561 EderRel. II 451
  • so ein ubergifft beschieht oder ein testament gemacht wurdt, solle dasselb vor den grundtrichtern und scheffen des orths, da die erbgutter gelegen sein, beschiehen
    1563 Mosel/GrW. II 307
  • wir erkennen in, den pastor, als einen guot grondrichter uff der fryger wedumhoffen, da etwan partheyen misselich wurden umb erbgütter ..., zu verrichten sampt den sendschöffen
    1577 Hochwald/Koeniger,SendQ. 293
  • eß haben ... der grundrichter und seine beisitzer ... erst die fähligkheit zu erkhennen, wan sich befindet, daz der zinßman die dinst fürsezlicher ... weiß so lang anstehen lassen
    1599 NÖLREntw. V 160 § 9
  • alle clag- und injurihändl sein ... bei ieder herrschaft gruntrichter ... abgehandlet worden
    1660 NÖsterr./ÖW. VIII 124
  • jedoch sollen die grundrichter ... nicht erkennen, als wann ... der zinßmann die dienst fürsetzlich ... so lang anstehen lassen
    1679 TractIurIncorp. IV § 23
  • wan ... der dorfrichter ... die gemain zusamben ruefen will, solt ers an den abent zuvor dem gruntrichter ... ankündigen, daß sie, die richter, solches denen unterthanen einsagten
    1685 NÖsterr./ÖW. VIII 362
  • zu besserung und aufnemung ainer ganzen gmain die andern gruntrichter im dorf alle zusammen fordern und auf guetbedunken irer genedigen herrn und irer selbsten ein ordnung machen
    17. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 210
  • darmit man wisse, wen ein wirt einnemben wölle, soll der wirt ... zu seinem gruntrichter gehen, denselben inman fürstellen
    17. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 211
  • 1724 CAustr. IV 163
  • 1740 ÖstVerordn. I 13
  • 1753 Chorinsky,Mat. IV 125
  • 18. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 463
unter Ausschluss der Schreibform(en):