Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Handstreckung

Handstreckung

automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
Handgebärde

I allgemein
  • die beisitzenden gäste sollen von dem brautvater nur mit neigung des kopfes, ohne handstreckung, bedankt werden
    1639 Gutzeit,Livl. I 486
II als Zeichen oder zur Bekräftigung einer übernommenen Verpflichtung

II 1 Dienstverpflichtung
  • [die Bauern haben] der herrschaft des orthes handstreckung gethan, ihr getreu vnd dienstfertig zu seyn
    1758 Haltaus 812
--
Amtsverpflichtung
  • alle vormünder ... sollen ... mit handstreckung an eydes statt, daß sie ihren pflege-kindern getreulich ... vorstehen ... angeloben
    1697 RevalStR. I 262
-- gebührliche handstreckung angeblich zur Begründung der Leibeigenschaft
  • ZRG. 10 (1872) 411 Anm. 231
II 2
  • darnach sollen sie sich angeloben und den gekornen eltesten darauf die handstreckung thuen [die Ordnung zu befolgen]
    1585 RevalStR. II 64
II 3 Zahlungsversprechen
  • [er] wil nuw meer de 9 mr. iarliker renthe betalen, darup he handstreckinge gedan heft
    1487 RigaLibr.red. 126
  • wowol Str.R. syck hyr bynnen Lubeck yn Marienkarken ... myt hantstreckynge vorsede, dat de Datzendorper scholden er pantgelt wedder krygen
    1538 Mensing