wan auch zwo ledige persohnen solcher gestalt vor der heürathsabredt und priesterlichen copulation unehrlich vergriffen

sein auch eines yeden haußwirths haab und güetter seiner hausfrauen umb ir zuegebracht heuratguet von rechtens wegen verpfendt, ob gleich solliche verpfendung in der heuratsabrede außtrucklich nit beschechen were

fremde ehegemecht, so zue uns ziehen und heüratsabreden oder gemechnussen ... mit ihnen alher bringen werden

auch was eins ferner von des andern unschuldigen haab und gut nach außweisung jrer gemachten heüratsabred ... zu gewarten het

so ... das weib vor dem man on geschefft abgeet ... so pleibt dem man ... was jme in der heyratsabred bedingt ... worden ist

was in der heuratsabredt mit beeder chonleut wilkühr beschlossen

wa dan sollich heuratzabred ... durch erbar redlich leutt ... gnugsam bewisen mag werden

hat man zuvorderst dahin zu sehen, ob heurathsabreden, testament oder ander letste willen vorhanden seyen

auf daß dergleichen heyraths-abreden vor der hochzeit schriftlich verfasset ... werden

machte deßhalben mit ihro ein eheliches versprechen und zugleich eine heurahts-abredt in bey wesen herrn H.R.G. ... welcher hernach solche heurahtsabred beschrieben

in verdingten heyrathen ... der schuldige theil ... verbunden seye, das in der heyrath-abrede bedungene heyrathgut ... dem unschuldigen theil einzuräumen