Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): herabnehmen

herabnehmen

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I jemanden von irgendwoher gefangen wegführen

I 1 aus einer Freiung
  • 16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 19
  • wo ainer griff ain in der freiung unt wolt den herab nemen, ... so wer er der frauen priorin ... verfallen ain schilt voll gemallens golt
    16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 33
I 2 von eines andern Herrn Gut oder Grund
  • ob ein schedlich man auf das aigen gejagt würd und chem auf eins andern herrn guet, so sol in das gericht herabnemen mit aller der purd als er dohin pracht hat
    1414 NÖsterr./ÖW. XI 190
  • ob sach wär, das ain sölher ubltätter behauret wurd auf aines andern herren grunt ..., so sol und mag der gegentrichter den herabnemen mit gewalt mit der hanthaft
    16. Jh. ÖW. VI 66
II
Vermögen oder Einkünfte an sich ziehen
  • daz [mündig gewordene] kint ... mac nemen sin teil allis des erbis ... daz sin vater gelazen hat, herabe zu im, ab iz wil, mit rechte
    um 1300 FreibergStR. I § 2
  • das og alle die ... in unnser gefenknus straffen und die puess gemainer stat zu guett herab nemmen 
    1537 MHungJurHist. IV 2 S. 72
  • von den pfarrgefällen, iedoch ohne zins successive herabzunehmen 
    1702 ArchKathKR. 95 (1915) 616
unter Ausschluss der Schreibform(en):