Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Herz

Herz

I physisch

I 1 als Körperorgan
  • so jemantz so vermessen, der marckhstein aussoere ..., den soll man gleich den gürtel in die erden graben, vnd soll ihm mit eime pflugh durch sein herz fahren
    16. Jh. Untermosel/GrW. II 494
  • [soll der Nachrichter vor der Hinrichtung einer Hexe] mit einer fürigen zangen ein griff uf ihr hertz geben
    1637 Schacher,HexenwLuzern 58
  • der N. soll ... mit dem rade von oben herab, anfangs der halß, hernach das hertz ... abgestossen ... werden
    NÖLGO. 1656 I 48 § 4
  • se leten Brunenberch up einen disch, / se reten en recht wo einen visch / se nemen em ut sin herte 
    17. Jh. Uhland,Volksl. I 1 S. 159
  • god scop thene eresta meneska ... tha herta fon tha winde
    oJ. Richth. 211
  • GrRA.4 II 270
I 2 als Bezeichnung für den ganzen Körper
  • so manich lebendig hertz vff dem hoffe, so manich 15 alb
    16. Jh. Untermosel/GrW. II 492
I 3 Herzgegend, Brust
  • so aber das geschach, das ... darnach der purger den deup zu tod erschlueg ..., so soll er ... im auf das herz legen drei pfenning, damit hat er in puesset
    15. Jh. ÖW. IX 550
  • 1546 ÖW. I 81
II als Sitz von Lebenskraft, Denkvermögen und Gemütsbewegung
  • daz ich mit gesundem libe ... vnd mit innykeit mins hertzen hon geben
    1396 FreibDiözArch. 23 (1893) 124
  • daz wyr czu herczen gnummen ... haben, [daß alle Förderer des Gottesdienstes großen Lohn zu erwarten haben]
    1454 HildeshBrüder 167
  • dat testament is in Freescha alzofula als een tyuch des synnes off der herta 
    1480/81 JurFris. II 80
  • hweerso een man een orem misdeth jeffta dulget ... ende seyt: hij hat et deen wt nen quaeda herta, men in spil ende onfoersyonich
    1480/81 JurFris. II 172
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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