Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Höhe

Höhe

I konkret

I 1 Erhebung der Erdoberfläche, Anhöhe, Berg, insbesondere bei Grenzbeschreibungen
  • facht sich solher burkfrid an von dem wasser die Enns ... auf alle höch des pirgs
    1523 ÖW. X 39
  • wie das tall auf denen hohen gebürgen von ainem ögg oder scharten zu der andern, geleich nach aller höch, der wassersaig nach angrenzet
    16. Jh. ÖW. VI 10
I 2 Erstreckung im Raume von unten nach oben; insbesondere bei Maßangaben
  • [Zäune um Holzstöße sollen so hoch sein,] daß ainer mit ainer zainhaken ... die höch des hages kämb erlangen mag
    1655 ÖW. VI 8
I 3 von einem bestimmten Sonnenstand
  • ob die zeit vom jar und die höe vom tag sei, daß die herrn iren dinghof besitzen
    1575 RhW. I 1 S. 31
II abstrakt

II 1 vom vorgestellten Sitz Gottes
II 2 höchste Machtstellung
  • er [der Erzherzog von Österreich] hat ... die höche des römischen reichs erlangt
    1530 Schrötter,ÖStaatsr. I 225
III in Verbindung mit Substantiven

III 1 bei Grenzbeschreibungen
III 2 wie Höhe (III 1) 
III 3
  • durch die in urkunden vorkommende redensart: hohe und tieffe wird die hohe und niedere gerichtsbarkeit angezeiget
    1760 Hellfeld III 1868
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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