Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): innern

innern

  • 1774 Adelung I 1758
I jemanden (zur Leistung) mahnen, (unter Beweis an eine Rechtslage) erinnern
bdv.: innen (II)
  • swer sich dez riches gůtes vnder windet ze vnrehte vnwissentliche, vnd wird er dez ginret mit vnserm botten, der sol daz zehant wider lan ane schaden
    um 1275 Schwsp.(L.) LR. Art. 362
  • wann wir ... geinnert sein mit guter und sicher kundtschafft und weysung
    1329 Lori,BairBergr. 8
  • nun hat uns der ... here ... M. ... des geweist und geinnert ... das derselb zehent zu seinem closter gehört
    1338 MBoica XIII 392
  • als H.v.R. ... setczet, das im sin vater ny anders geinret hat [als daß die Witwe des Vaterbruders zu ihren Lebzeiten den strittigen Hof zu Leibgedinge haben soll]
    1450 MagdebSchSpr.(Friese) 378
  • v.Amira,Erl. II 250
II jemanden (zur Leistung) mahnen, (unter Beweis an eine Rechtslage) erinnern, insbesondere:

II 1 die Erben eines verstorbenen Leistungspflichtigen
  • die schult schal die erve gelden, ob her iz innerit wirt ... mit zwên unde sevenzich mannen, die alle vrî schepenbâre sîn oder echt borene lâte
    1224/25 Ssp.(Eckh.) LR. I 6 § 2
  • beclaget ein man den anderen vmbe gelt nach toter hant vnde wil in des inneren nach rechte, daz mach he tvͦn mit sin eines hant vf den heiligen
    1295 BreslUB. 61
  • 1295 Tzschoppe-Stenzel 429
  • beclaget eyn man den anderen umme schult, die em gelobet sie von synem vatere, daz sal er en ynnern mit gezuge, alz recht ist
    um 1350 Weichb.(Dan.) 137
  • 1359/89 MagdebBresl. III 2 Kap. 29
  • man sal die kinder ynnern unde on sagen wo von dy schult her komen sy
    1386 GlogauRb. 14
  • 14. Jh. GlWeichb. 300
  • mercket eben das wort ynnern 
    14. Jh. GlWeichb. 390
  • um 1400 MagdebFr. II 2, 12
  • der erbteil empfannget ist schuldig ... des todten schult zu geldenn sein teil die her weis ader die her geinnert wirt
    um 1546 Wasserschleben,SuccO. 150
II 2 den Nachfolger eines verstorbenen Richters bezüglich des Gerichtszeugnisses
  • stirft eyn richtêre, swaz bî sînen zîden geschîn is, des sol sîn nachkomeling an dem gerichte gethûch sîn ... swen her mit schepen gethûge der wârheit geinnerit wirt
    1224/25 Ssp.(Eckh.) LR. III 25 § 1
  • swenne er es mit der schephenden geziugunge geinnert wirt
    um 1275 Dsp.(Eckh.) 236
  • 14. Jh. GlWeichb. 329
III
in Verbindung mit Verben
  • wan uns der ... abtt ... geinnert, und beweyset hat, daz in unser ... svvehar ... schuldig beliben ist
    1340 MBoica XI 281
  • [wir sprechen die Leute des Klosters der Urbarsteuer ledig] wan sy unz dezz aigenleich geinnert und geweist habent mit ihren briefen
    1376 MBoica XVIII 204
  • geynnert und jnne worden
    1442 Arndt,BreslKzl. 105
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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