Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): ja
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J
ja
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got. ja, jai; as. an. ahd. mhd. jâ, geâ; fries. gê, jê
vgl.
Jagebung
- 1758 Haltaus 989
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- 1775 Adelung II 1406
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- DWB. IV 2 Sp. 2187
- ElsWB. I 400
- Graff I 567
- Lexer I 1465
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- MhdWB. I 736
- MnlWB. III 975
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- Richthofen,WB. 838
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- Schiller-Lübben II 395
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- SchwäbWB. IV 55
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- SchwäbWB. VI Nachtr. 2235
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- SchweizId. III 1
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- Stallaert II 14
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I 1
allgemein als Zustimmung
- mogent die herren vor winther die scheffen ... fragen, ob daz fach genuglich sy gemachet; sprechet sie danne "ja", wie ez darnach breche ..., so were jeder banmeler schuldig zu bringen eynen stecken und ein gebünd holtzes1360 ArchHessG.2 3 (1904) 143
- dorzu [zu den verkündigten neuen Verordnungen] sprechen sie [Bürgerversammlung] "jo"um 1400 Böhlau,NC. 64Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- die ganze gemeyne sprachin alle ja dor zu1463 Größler,Eisleben 43Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- so redt der hofschreiber also: verzeihet ihr euch väterlichs und mütterlichs erbs ...? so antwortet sie: ja! so fragt der hofschreiber ihren vogt, ... der antwortet auch: ja!15. Jh. Rottweil/Franklin,Zimmern 66
- de hußfrouwe ... mach nicht mehr tho seelgyfft wech geven alse dar er huß-werdt ja tho secht1593 JütLow.3 I 39 § 1Faksimile (ca. 246 KB)
- daß der steiger jeden einzelnen frage, ob er mit dem gedinge zufrieden sey ... und der gefragte mit einem bestimmten "ja" antworte1826 K.A.D. Unterholzner, Eine deutsche Rechtsgewohnheit, als Seitenstück zur römischen stipulatio/Archiv für die civilistische Praxis 9 (1826), S. 430-431 431
- Strodtmann 93
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I 2 a
bei der Verlobung
- spricht die juncfrowe jo czu den gelobden, so mag sy den knecht wol nemen, spricht sy abir neyn und der knecht jo ... dem knecht sal man daz houbt abeslon1385 Torgau/OschatzStat. 49
- er jach zům ersten ja ůnd sy darnoch oůch ja, hettend diewil ir hend ineinandern1525/27 Zürich/Bächtold,Verlobung 31
--
insbesondere bei der Zwangstrauung
- lieber N.N. ob du schon auf meine frage, ob du gegenwaͤrtige N.N. zur ehe haben wollest? mit nein oder gar nichts geantwortet, dieweil aber des consistorii urtheil und befehl an deine statt ja gesaget, welche deiner ordentlichen obrigkeit stimm in solchen fall fuͤr gottes stimm zu halten, so bleibt es billich darbey, was gott zusammen fuͤgt, soll kein mensch scheidenvor 1727 Sachsen/Leu,EidgR. I 324Faksimile - in Google Books
I 2 c α
als Antwort des Beklagten (auch substantivisch)
- sol in der richter vrâgen, ob er an sînes vorsprechen wort welle jehen, sô sol er sprechen: "jâ"!um 1275 Dsp.(Eckh.) 82, 2
- hot ym N.S. bekannt ...: yo har hot mir den garten gar beczalet1456 KrzemienicaSchB. nr. 114
- mit der suluzen ... clage ... dar gy ya to gesecht hebben1475 OberhLüb. 160Faksimile - in Google Books
- der parthy, so ir furbringen uff ja und geschechne ding setzt1493 TübStR. 30
- das der gehorsam clager den krieg mit ia beuesstige1520 BairGO. Bl. 22 (12. Gesatz)Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- Kuyk,antwoord 154 und 158
I 2 c β
als Annahme des Urteils
- vraghede de borgermester an beydentsyden ..., wer se des by dem rade blyven wolden, wes on de rad vor se recht dar umme seden. dar spreken se ja to1415 HildeshUB. III 297Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
I 3
substantiviert: Zustimmung
- lethen mi vͦp ... dat silue gůt tho der luttheringhe den vorbenoͮmeden twen, her I. vnde C. ... mit willen vnde mit ia, dat silve gůt1340 SchleswHReg. III 633
- der man irkennete, daz er is [gerade, über welche die Frau von Todes wegen verfügen will] mit recht nicht behalden konde, unde gebe dorumme deste lichter syn jo dorzuEnde 14. Jh. GlWeichb. 294Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
I 4 a
ja und (oder) nein
- thiu mene acht skel tha tuene [Amtsgenossen eines verklagten Richters] dríva to tha ena [den Verklagten] bi fíuwer mercum. thet hio spreke ie. ieftha na mítha ena12./13. Jh. BrokmerRechtshschr. 49
- vreget ene die richtere, of he an sines vorspreken wort je, he mut wol spreken ja oder nen1224/25 Ssp.(Eckh.) LR. I 62 § 11
- daz de greue von V. dar vmme mach sprechen ja oder neyn1321 Bauer,WaldeckWB. 298
- daz ain ieglicher dem andern ja oder nain dar umb [Schuld] lasse wider faren1376 UlmRotB. Art. 147Faksimile (ca. 147 KB)
- Ende 14. Jh. GlWeichb. 295
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- thud er ym billich rechte antwert mit jo addir neyn1477 FreibergBUrt. 321Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- so lange he [Zeuge] ya eder neen tuge1480 OberhLüb. 197Faksimile - in Google Books
- 1480/81 JurFris. I 62
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- hat von ihm begehrt eine schlichte antwort, ja oder nein1496 Hanau/ZRG. 12 (1876) 270Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- wen de cleger den beclagteden vp syn ja vnd vp syn neyn beschuldygen will1533 Braunschweig/Pufendorf IV app. 121Faksimile - in Google Books
- 1534 MainzUGO.(Saur) 7
- aber bey meinem ... herrn stünde das schliessen und ja oder neun zu sagen [zu einem Vertrag]1564 Moser,KreisAbsch. I 315Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- von zeugnus auf das ja oder nein gesteltNürnbRef. 1564 VII 2Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- wer nit ja oder neyn gäben ... wölte1622 BruggStR. 263Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- oJ. Kennemerland 336
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I 4 b
ja (I 2 c) und wahr
- will ... hiemit den krieg rechtens affirmative mit ja und wahr befestigt haben16. Jh. WürtVjh. 7 (1884) 80
II
wie jo, insbesondere bei Friedloserklärung
- so ... rope [ick] hir ia unde wapen oͤver sinen hals um de walt, de he gedan hefft in mines gnaͤdigen heren gude1649 Seestern-Pauly 26Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)